🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

Fed geht bereits vor FOMC-Sitzung in die Vollen - drohen dem US-Dollar weitere Verluste?

Veröffentlicht am 29.07.2020, 08:09
US10YT=X
-
DXY
-

Gestern hat die Federal Reserve überraschend das 2 Billionen Dollar schwere Kreditprogramm um weitere drei Monate bis Ende des Jahres verlängert. Laut der Zentralbank sei dies ein notwendig Schritt gewesen, "Gewissheit zu schaffen, dass die Fazilitäten weiterhin zur Verfügung stehen werden, um der Wirtschaft bei der Erholung zu helfen". Doch in Wirklichkeit macht sie sich Sorgen um die Wirtschaft und ist der Ansicht, dass mehr Unternehmen diese Lebensader anzapfen müssen. Diese Maßnahmen senden ein starkes Signal an die Investoren, dass der Offenmarktausschuss der Fed (FOMC) heute einen eher vorsichtigen Ton anschlagen dürfte. Wir erwarten keine geldpolitischen Änderungen, aber angesichts des Auslaufens der zusätzlichen Arbeitslosenunterstützung und des Anstiegs der COVID-19-Fälle wird die Zentralbank die seit Juni eingetretene Erholung der Wirtschaft hinterfragen müssen.

Die nachstehende Tabelle veranschaulicht die breit angelegte Belebung der US-Wirtschaft seit der letzten Fed-Sitzung. Hätten sich die Virenfälle im vergangenen Monat ohne nennenswerte Anstiege stabilisiert, würde die Fed von einer sich beschleunigenden Erholung sprechen und feststellen, dass das Schlimmste überstanden ist. Bedauerlicherweise ist dies derzeit nicht der Fall, und stattdessen sind die beiden größten Bedrohungen für die US-Wirtschaft Dinge, auf die die US-Notenbank keinen Einfluss hat - die schnelle Ausbreitung des Coronavirus in den USA und die fiskalische Reaktion der Regierung.

Vor einigen Wochen warnte der Vorsitzende Jerome Powell die Abgeordneten davor, angesichts der nach wie vor außerordentlich unsicheren Wirtschaftslage in den USA in Selbstgefälligkeit zu verfallen. Seitdem haben sich die Aussichten verschlechtert, zusätzliche Gelder sind ausgelaufen und die Pakete, die der Kongress diskutiert, werden wohl nicht überzeugen. Aus all diesen Gründen erwarten wir von der US-Notenbank nichts anderes als einen Taubenschlag und das Versprechen, die Geldpolitik auf absehbare Zeit akkommodierend zu gestalten. Letzten Monat hieß es, die Zinsen würden bis mindestens 2022 bei nahe Null bleiben.

Der US-Dollar ist bereits im Vorfeld der Zinsentscheidung der Fed massiv gefallen, wenn auch überwiegend nur gegenüber den G7-Währungen. Auch die Renditen sind eingebrochen, was uns zeigt, dass sich die Anleger für einen Taubenschlag positionieren. Wie sich der Dollar heute entwickeln wird, hängt in erster Linie von Powells Tonfall auf seiner Pressekonferenz ab. Noch im Juni betonte er, dass eine Erholung in der zweiten Jahreshälfte wahrscheinlich sei, doch angesichts der rapide ansteigenden Virusfälle dürfte sich sein Ausblick sicherlich ändern. Da der Markt jedoch ohnehin eine vorsichtig agierende Notenbank erwartet, werden wir nach der FOMC-Sitzung möglicherweise keine große Dollar-Bewegung erleben - es sei denn, die Zentralbank erwähnt, dass Minuszinsen wieder auf dem Tisch liegen, was den US-Dollar weiter nach unten drücken dürfte.

Übersichtstabelle der US-Wirtschaft

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.