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Fed liefert nach Textbuch - Datenpotpourri mit vielen Akzenten

Veröffentlicht am 30.04.2020, 09:23
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,0858 (06:29 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0838 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 106,55. In der Folge notiert EUR-JPY bei 115,70. EUR-CHF oszilliert bei 1,0588.

Die Notenbanksitzung der Federal Reserve lieferte erwartungsgemäß keine neuen Erkenntnisse. Nach den drastischen Zinssenkungen auf ein faktisches Nullzinsregime dominiert zunächst eine Politik der ruhigen Hand. Gleichzeitig legt man verbal nach, dass man bereit ist, alle Instrumente zur Bekämpfung der Rezession zu nutzen. So klingt das US „whatever it takes“!

Der Datenpotpourri der letzten 24 Stunden lieferte viele Erkenntnisse:

Im Westen setzt sich der administrativ angeordnete Einbruch der Wirtschaft fort. Er lässt sich an den Datensätzen ablesen. Dabei gibt es bezüglich der Erwartungshaltung positive und negative Überraschungen. Man sollte diesen Daten nicht zu viel Gewicht beimessen, da die Datenerhebung nur partiell ist und wir mit einer vollständigen Anomalie (politisch verordnete Vollbremsung) konfrontiert sind. Das mindert die verfügbare Datenqualität (Anomalien nicht arithmetisch erfasst) Der Tiefpunkt des Einbruchs wird voraussichtlich im 2. Quartal markiert.

Genau das implizieren die Wirtschaftsdaten aus China. Mindestens im Sentiment kommt es zu einer V-förmigen Erholung. In Südkorea war das auch an den Industrieproduktionsdaten ablesbar. Sollten die harten Daten diese Tendenz fortsetzen, ließe sich das auch in wesentlichen Ansätzen auf andere Regionen mit veritablen Gesundheitssystemen übertragen.

Herr Altmaier feuerte gestern eine BIP-Prognose für Deutschland von -6,3% ab. Berücksichtigt diese Prognose die aktuellen Erfahrungswerte aus Asien? Unsere Prognose ist qualitativ. Ab 3. Quartal kommt es sukzessive zu einer Erholung!

Ein Blick auf Corona "global" gemäß Johns-Hopkins-Universität:

Coronavirus global: Die Zahl der nachgewiesenen Infizierten legte seit gestern um 77.531 auf 3.194.523 zu. Die Zahl der Genesungen stieg um 44.441 auf 973.371, während die Zahl der Todesfälle um 10.476 auf 227.659 zunahm. Damit liegt die Zahl der akuten nachgewiesenen Fälle bei 1.993.493 (Vortag 1.970.879).

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Quelle: https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6


Weiter darf Zuversicht dominieren:

Die Zeichen, die uns aus Asien erreichen sind ermutigend. In China gibt es derzeit noch 833 akute Fälle. In Südkorea sind es 1.459. Indien kommt auf 23.546 akut Infizierte. In Japan stellt sich die Zahl auf 11.172. Mehr noch liefern die aktuellen Sentiment-Daten Chinas ein wiedererstarktes wirtschaftliches Umfeld. Zumindest die Stimmung liefert eine V-förmige Erholung!

Was für Asien gilt, gilt perspektivisch für größere Teile des Westens. Österreich, die Schweiz, Finnland, Luxemburg, Irland, aber auch Deutschland kommen in der Krisenbewältigung gut voran. Das gilt auch für Spanien, wo die Zahlen der akut Infizierten sinken. In Italien ist der Höhepunkt der Krise hinter uns.

Es gibt aber auch europäische Länder, in denen das verfügbare Datenmaterial sich negativ abhebt. Das sind das UK, die Niederlande, Norwegen, Schweden und Portugal. Entweder gibt es dort "unglaubliche" Mutationen des Covid-19 Virus, so dass Genesungen weitgehend ausfallen oder es gibt Probleme bei der statistischen Erfassung und/oder Darstellung. Sie entscheiden!

Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden:

Eurozone: Ermutigende Kreditvergabe an Unternehmen

Die Geldmenge M-3 legte per März im Jahresvergleich um 7,5% (Prognose 5,5%) nach zuvor 5,5% zu. Damit kam es zum höchsten Wachstum seit Dezember 2008. Die Kreditvergabe an Unternehmen stieg im Jahresvergleich um 5,4% nach zuvor 3,0% und markierte die stärkste Zunahme seit April 2009. Die Kreditvergabe an private Haushalte legte im Jahresvergleich um 3,4% (Prognose 3,6%) nach zuvor 3,8% zu.

Diese Daten belegen, dass die Stützungsmaßnahmen in den Unternehmen ankommen. Der Transmissionsmechanismus scheint zu funktionieren. Dazu passt auch die Ausweitung der Kreditvergabe der deutschen Bank um 25 Mrd. Euro im 1. Quartal.

Der Economic Sentiment Index der Eurozone kollabierte per April von zuvor 94,2 (revidiert von 94,5) auf 67,0 Punkte (Prognose 74,7) und markierte den tiefsten Wert seit März 2009 nahe dem Allzeittief bei 65,50 per 03/2009.

Laut vorläufigen Berechnungen nahmen die deutschen Verbraucherpreise per April im Monatsvergleich um 0,3% zu (Prognose 0,0%). Im Jahresvergleich ergab sich ein Anstieg um 0,8% (Prognose 0,6%) nach zuvor 1,4% (steigende Lebensmittelpreise versus fallende Energiepreise).

USA: Erst einmal abwärts!

Das BIP sank per 1. Quartal 2020 laut Erstschätzung in der auf das Jahr hochgerechneten Fassung um 4,8% (Prognose -4,0%) nach zuvor +2,1%. Das sind "alte Nachrichten". Der Schwerpunkt des Einbruchs wird im 2. Quartal 2020 liegen. Der Index anhängiger Hausverkäufe brach per März um 20,8% (Prognose -10,0%) von 111,4 auf 88,2 Punkte ein und erreichte den tiefsten Wert seit Mai 2011.

Die Federal Reserve hat das Leitzinsniveau erwartungsgemäß in der Spanne von 0,00 - 0,25% belassen. Der Anlagezins für die Überschussreserven liegt weiter bei 0,10% (was für ein Unterschied zu der EZB - Negativzinsen erodieren Profitabilität!).

China: PMIs mit V-förmiger Erholung

Die von NBS ermittelten Einkaufsmanagerindices setzten per April überwiegend positive Akzente. Der Index für das Verarbeitende Gewerbe sank von 52,0 auf 50,8 Punkte. Der Dienstleistungsindex nahm von 52,3 auf 53,2 Zähler zu. In der Folge stieg der Composite Index von 53,0 auf 53,4 Punkte und erreichte den höchsten Wert seit Dezember letzten Jahres.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung im Währungspaar EUR/USD favorisiert. Erst ein Ausbruch aus der Bandbreite 1,0700 - 1,1000 eröffnet neue Opportunitäten.

Bleiben Sie gesund, viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Solvecon Invest GmbH



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Aktuelle Kommentare

Das kleine Wort nachgewiesen macht den Unterschied. Es ist kaum vorstellbar, daß Indien mit über einer Milliarde Einwohner nur auf 23.546 akut Infizierte kommt. Das sind halt nur die nachgewiesenen Fälle. Wer wenig testet wird wenig finden.
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