Es war im März 2021. Elon Musk twitterte: „Man kann jetzt auch einen Tesla (NASDAQ:TSLA) mit Bitcoin kaufen“. Damals stand Bitcoin bei rund $50 000, sieben Monate später erreichte er sein bisheriges Allzeithoch. Ob sich dies nun auf ähnliche Art und Weise wiederholt? So gab nämlich mit Ferrari (NYSE:RACE) ein traditionsreicher Autobauer bekannt, dass man auch die italienischen Sportwagen zukünftig mit Kryptowährungen bezahlen könne – neben dem Bitcoin soll auch der Ethereum-Coin Ether als Zahlungsmittel akzeptiert werden. Schon seit Herbst vergangenen Jahres können Ferraris in den USA über die Blockchain bezahlt werden, in den nächsten Wochen soll der Service nun auch auf Europa, den Nahen Osten und Afrika ausgeweitet werden. Der Bitcoin könnte demnächst aber nicht nur auf europäischen Ferrari-Rechnungen, sondern auch im S&P 500, dem größten nordamerikanischen Aktienindex auftauchen – zumindest indirekt: die Software-Firma MicroStrategy (NASDAQ:MSTR), einer der weltweit größten Bitcoin-Investoren, drängt in die Aktien-Eliteklasse. Während die SEC über Ethereum-ETFs grübelt, bedeutet das für Kryptowährungen einen weiteren Schritt in den Mainstream.
Genehmigt die SEC im Mai Ethereum-ETFs?
Erst knackte Bitcoin die $50 000, dann überflügelte Ethereum zumindest zeitweise die psychologisch wichtige $3000-Marke: Die vergangenen Wochen gestalteten sich äußerst erfreulich für alle, die es mit den einflussreichsten Kryptowährungen halten. Während die Spekulationen um Ethereum-ETFs immer heißer werden, erfreuen sich die Bitcoin-Spot-Produkte rasant wachsender Beliebtheit. Nachdem der Abgabedruck aus dem überteuerten Grayscale-Fonds (kurz: GBTC) Ende Januar abebbte, sahen die Anlageprodukte der großen Vermögensverwalter um BlackRock (NYSE:BLK) und Ark Invest in den letzten knapp drei Wochen ausschließlich positive Zuflüsse – an zwölf der 16 Handelstage seit dem 29. Januar verzeichneten die Fonds ein kumuliertes Wachstum von über $100 Millionen, allein die zweite Februarwoche schlug mit rund $1.5 Milliarden zu Buche. Angesprochen auf eine mögliche Genehmigung von Ethereum-ETFs durch die nordamerikanische Börsenaufsicht (engl.: Securities and Exchange Commission; kurz: SEC), sagte der SEC-Vorsitzende Gary Gensler, dass man den Prozess genauso handhabe wie bei Bitcoin. Damals hatte sich die Behörde bis zur finalen Deadline des frühesten Antragsstellers Zeit gelassen, um alle ETFs auf einmal zuzulassen.
Neben BlackRock, Ark Invest und VanEck scharren fünf weitere Aspiranten mit den Hufen, um einen Ethereum-Spot-ETF auf den Weg zu bringen, die ersten finalen Deadlines werden Ende Mai erreicht, bis dahin muss eine Entscheidung her. Die Chancen dürften gut stehen, schließlich war nach der Bitcoin-ETF-Zulassung aus den Reihen der SEC zu hören, dass man Krypto-Anlageprodukten künftig keine großen Steine mehr in den Weg legen wolle. Laut Hester Peirce, einer Kommissarin der SEC, werde man um künftige Krypto-ETFs weder eine „unnötige Saga“ noch „künstliche Hysterie“ entstehen lassen, im Falle der BTC-Anlageprodukte hätte man „die zirkusähnliche Atmosphäre vermeiden können“. Angesichts der Euphorie im Krypto-Markt darf sich auch Ferrari bestätigt fühlen, nachdem die italienische Sportwagenfirma schon im vergangenen Herbst die Zahlung per Bitcoin und Ethereum im ersten Schritt für die USA erlaubte. Im ersten Quartal des aktuellen Jahres soll diese Regelung auf Europa, den Nahen Osten und Afrika ausgeweitet werden. In den USA und Europa, den mit Abstand wichtigsten Absatzmärkten, verkauft Ferrari etwa 60 Prozent seiner Neuwagen.
Bitcoin bei Ferrari – und bald im S&P 500?
Anders als damals bei Tesla wird der italienische Sportwagen-Spezialist die eingenommenen Coins nicht selbst halten, sondern direkt in liquide Finanzmittel umtauschen. Trotzdem bedeutet das neu geschöpfte Vertrauen etablierter Firmen in den Bitcoin einen neuen Meilenstein der Massenadaption von Kryptowährungen, die im Falle von Ferrari nun auch international ausgeweitet wird. Im Vergleich zum Software-Unternehmen MicroStrategy ist Ferrari allerdings ein Neuling im Krypto-Markt. Seit Jahren spekuliert MicroStrategy unter der Ägide seines Geschäftsführers Michael Saylor auf die breite Anerkennung des Krypto-Flaggschiffs und häufte bis dato rund 19 000 Bitcoin für die eigene Firmenbilanz an. Damit gilt die unternehmenseigene Aktie – mittlerweile mit rund $12 Milliarden auf dem Weg in die Top-500 der wertvollsten amerikanischen Unternehmen der USA – als Proxy für den Bitcoin. In der Vergangenheit griffen viele institutionelle Investoren oder solche, die nicht direkt über die Blockchain kaufen und die Coins selbst verwahren wollen (was angesichts geplanter strenger Regulierungen künftig noch unattraktiver werden könnte) zur MicroStrategy-Aktie, um trotz ihrer Blockchain-Skrupel an der Bitcoin-Preisentwicklung zu partizipieren.
Und Michael Saylors Wette geht auf: Mit den seit 2020 angekauften Bitcoins ist MicroStrategy nicht nur einer der größten Bitcoin-Wale überhaupt, sondern mittlerweile auch rund $4 Milliarden im Plus, was den starken Preisanstiegen der zurückliegenden Wochen zu verdanken ist. Der Aktienkurs des Unternehmens wuchs im selben Zeitraum um ganze 43 Prozent. Durch den Vorstoß in Richtung der Top-500 der nordamerikanischen Wirtschaft scheint eine Aufnahme in den Standard and Poor’s 500-Index, der die unternehmerische Eliteklasse der Vereinigten Staaten abbildet, nur eine Frage der Zeit. Laut Experten könnten der Firmen- und Aktienwert von MicroStrategy mit dem Aufrücken in den Leitindex sprunghaft ansteigen. Schließlich ist der S&P 500 mit einer gesamten Marktkapitalisierung von rund $42 Billionen in den meisten Portfolios großer institutioneller und privater Investoren vertreten, viele Renten- und Versicherungsfonds setzen auf das Anlageprodukt. Bei einer Aufnahme von MicroStrategy müssten große ETF-Emittenten die Aktie kaufen, um Index-Pakete auf den neuesten Stand zu bringen. Dadurch könnten Milliarden-Zuflüsse winken.
„Satoshi hat ein Feuer gelegt“
Viel wichtiger als die Wertsteigerung der MicroStrategy-Aktie ist für Bitcoin- und Krypto-Verfechter allerdings die Signalwirkung des immensen Erfolgs, den Michael Saylor durch seine jahrelangen Investments in den Bitcoin erzielte. Gerade mit der Ankunft der Spot-ETF-Produkte für Bitcoin und künftig wohl auch Ethereum könnten weitere einflussreiche und kapitalstarke Player dem Vorbild von MicroStrategy folgen und ihre Präsenz im Krypto-Markt ausbauen, um ebenfalls von den Wachstumsaussichten der wichtigsten Blockchain-Währungen zu profitieren. Der ominöse Bitcoin-Gründer Satoshi Nakamoto, dessen Identität bis heute ungeklärt ist, plante Bitcoin aber nicht als Spielzeug der mächtigen Institutionen, sondern vielmehr als Katalysator der finanziellen Freiheit und dezentralen Unabhängigkeit von Privatpersonen. Wie man von dieser Vision profitieren kann, ist unserem Analysepaket für Bitcoin und Ethereum zu entnehmen. In den täglichen Kursupdates erhalten Abonnenten Signale für lukrative Einstiege und Handelsmöglichkeiten und damit die Chance, langfristig von einem der spannendsten Märkte überhaupt zu profitieren. Das denkt zumindest Michael Saylor, der einmal sagte: „Satoshi hat mit dem Bitcoin ein Feuer in der digitalen Welt gelegt. Während die Ängstlichen davor weglaufen und die Dummen darum herumtanzen, schüren die, die wirklich daran glauben, die Flamme. Und träumen von einer neuen Welt, gebadet im warmen Licht der digitalen Revolution.“