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FTX Pleite wird zum Krypto Lehman

Veröffentlicht am 21.11.2022, 06:52
Aktualisiert 02.02.2022, 16:25

Dieser Artikel erschien zuerst auf GoldGeldWelt

Die Pleite der Kryptobörse FTX zieht weitere Kreise. Immer mehr Firmen schlittern in die Zahlungsunfähigkeit – der Vertrauensverlust in das Segment ist enorm. Wie geht es nun weiter mit Bitcoin und Co.?

Der Kryptomarkt kommt nicht zur Ruhe. Nach dem Zusammenbruch der Börse FTX sind auch weitere Unternehmen von Liquiditätsschwierigkeiten betroffen. Dazu gehört der Kryptobroker Genesis. Dieser kündigte am Mittwoch an, keine neuen Kredite mehr zu vergeben. Der Grund: Mangelnde Liquidität. Auch Abhebungen sind nicht mehr möglich.

Genesis stellt Kredite und Auszahlungen ein

Die Entscheidung wurde mit dem Vertrauensverlust infolge der FTX Pleite begründet. Genesis ist kein unbedeutender Player auf dem Kryptomarkt. Der Broker gehört zur Digital Currency Group. Zu dieser wiederum gehört auch der Vermögensverwalter Grayscale, der sich auf Krypto Assets spezialisiert hat.

Der Grayscale Bitcoin Trust (OTC:GBTC) (WKN: A2PB2L, ISIN: US3896371099) etwa gibt Anteile aus und finanziert damit den Kauf von Bitcoin, die anschließend im Cold Storage Verfahren gelagert werden. Der Kurs des Bitcoin Trusts verlor am Mittwoch deutlich stärker als der Bitcoin selbst. Dies ist ein Hinweis darauf, dass Anleger einen Risikoabschlag zum Markt vornehmen.

Auch die Kryptobank BlockFi sieht sich offenbar in Bedrängnis. Das Wall Street Journal berichtete am Dienstag, das Unternehmen bereite sich auf einen möglichen Bankrott vor.

Situation erinnert an Lehman Brothers

Die Situation auf dem Kryptomarkt erinnert ein Stück weit an den Fall der Investmentbank Lehman Brothers. Nach deren Insolvenz am 15. September 2008 kam es zur globalen Finanzkrise. Damals schwand das Vertrauen innerhalb des Finanzsektors. Heute schwindet das Vertrauen der Kunden in den Kryptosektor. Anleger ziehen ihr Geld ab, wodurch Unternehmen in Liquiditätsschwierigkeiten geraten, was noch mehr Anleger beunruhigt.

In den letzten Tagen wurden immer mehr Namen genannt, die in den Abwärtsstrudel geraten könnten – ob es sich dabei um bloße Gerüchte und Spekulationen oder um belastbare Informationen handelt, lässt sich kaum prüfen.

Ein Blog aus der Kryptoszene berichtete, auch Crypto.com gerate ins Wanken und zweifelte an der Liquidität der Börse. Crypto.com hat offenbar versucht, einen größeren Betrag ETH zu Gate.io zu überweisen. Kritiker sehen darin den Versuch eines unsauberen Exits. Auch Binance CEO Changpeng Zhao warnte Anleger davor, Geld bei Crypto.com anzulegen.

Die FTX Pleite ist nicht der erste Skandal der Kryptowelt, die immer wieder durch Hackerangriffe und Betrugsfälle erschüttert wird. FTX ist jedoch eine neue Dimension. Das Unternehmen wurde vor weniger als drei Jahren gegründet und konnte danach einen kometenhaften Aufstieg verbuchen. Bewertet wurde die Börse mit 32 Milliarden USD. Im Auftrag der Kunden wurden große Summen verwahrt.

Verdacht der Veruntreuung von Kundengeldern

Dass FTX so plötzlich von der Bildfläche verschwunden ist und Insolvenz anmelden musste, wirft ein schlechtes Licht auf die Branche. Im Raum steht der Verdacht der Veruntreuung von Kundengeldern im Umfang von 10 Milliarden USD.

Ein erheblicher Teil der Einlagen von FTX bestand offenbar in der eigenen Kryptowährung FTT. Der Wertverlust dieser Kryptowährung hat den Zusammenbruch der Börse ebenfalls beschleunigt. Börsenchef Sam Bankman-Fried – ein Absolvent der US-Eliteuniversität MIT – war eng mit der großen Politik verbunden und zählt zu den größten Spendern der US Demokraten bei den jüngst abgehaltenen Zwischenwahlen.

Die Vorwürfe gegen Bankman-Fried sind groß. Nach seinem Abgang hat der Restrukturierungsexperte John J. Ray III, der auch schon für die Abwicklung des zusammengebrochenen Enron-Konzerns zuständig war, die Geschäfte übernommen. Gegenüber der Financial Times erhob er schwere Vorwürfe gegen seinen Vorgänger.

Wörtlich sagte John J Ray III: "Noch nie in meiner beruflichen Laufbahn habe ich ein so vollständiges Versagen der Unternehmenskontrollen und ein so vollständiges Fehlen vertrauenswürdiger Finanzinformationen erlebt wie in diesem Fall". Gegen Bankman-Fried bringen geschädigte mittlerweile eine Sammelklage auf den Weg. Behörden prüfen die Auslieferung des Ex-CEOs, der sich derzeit auf den Bahamas aufhält.

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