Das britische Pfund hat am Dienstag weiter an Wert zum US-Dollar verloren. Nach einem kurzen Aufwärtsimpuls auf ein Sitzungshoch von 1,3268 Dollar geriet der GBP/USD erneut unter Druck, nachdem der Fed-Chef Jerome Powell vor dem US-Kongress sagte, dass graduelle Zinserhöhungen im Einklang mit der wirtschaftlichen Expansion stehen würden.
Vom britischen Arbeitsmarkt gab es indes positive Signale. So sind die durchschnittlichen Löhne erwartungsgemäß um 2,5 Prozent im Mai gestiegen, während der Vormonat von 2,5 Prozent auf 2,6 Prozent heraufgesetzt wurde. Die Arbeitslosenquote lag stabil bei 4,2 Prozent. Neue Impulse für das zuletzt gebeutelte Pfund Sterling gab der Arbeitsmarktbericht aber nicht. Grund dafür war vor allem das Comeback des US-Dollar.
Ein Tagesschlusskurs unter der Cluster-Unterstützung aus mehreren gleitenden Durchschnitten bei 1,3201 Dollar würde die Tür in Richtung des 61,8% Fibonacci-Retracements bei 1,3175 Dollar eröffnen. Sollte sich der Kurs auch hier nicht stabilisieren können, so müssen sich Anleger auf weitere Verluste auf das Sitzungstief vom Freitag bei 1,3102 Dollar einstellen. Die Schlüsselunterstützung befindet sich bei 1,3048 Dollar und entspricht dem Tief vom 28. Juni.
Für Abwärtsdruck im britischen Pfund sorgte auch der Notenbankchef der Bank of England, Mark Carney, der vor den Konsequenzen für die britische Wirtschaft warnte, falls der Deal für die Brexit-Übergangsphase nicht überarbeitet werde.