Der GBP/USD steht seit Mitte April 2018 unter Druck. Gründe dafür sind zum einen die anhaltenden Brexit-Sorgen und zum anderen die pessimistischen Wortmeldungen von BoE-Notenbankchef Mark Carney nach der gestrigen Zinsentscheidung bezüglich des Zinsausblicks.
Wenn man Carney glauben schenken mag, dann ist Schluss mit Zinserhöhungen in diesem Jahr. Weitere Zinsschritte werden sehr moderat ausfallen, eventuell einer pro Jahr und das für eine sehr lange Zeit. Das hat den Märkten überhaupt nicht geschmeckt und so bewegt sich das britische Pfund seit gestern wieder dynamischer gen Süden.
Heute steht als Katalysator für den nächsten Bewegungsschub der offizielle US-Arbeitsmarktbericht, auch Nonfarm Payrolls, kurz NFP genannt, auf der Agenda. Volkswirte schätzen das Stellenwachstum auf etwas weniger als 200.000 Jobs per Juli! Den Vorlaufindikatoren zufolge ist die Zahl durchaus realistisch.
Problem an der ganzen Sache ist nur, dass der US-Dollar bereits im Vorfeld massiv aufgewertet hat. Insofern wird die Luft nach oben dünner. Im Umkehrschluss könnte das Abwärtspotenzial im GBP/USD vorerst ausgereizt sein, zumal wir uns in der Nähe der unteren Begrenzungslinie der jüngsten Range (1,2965 Dollar) befinden.
Fällt der GBP/USD aus der Range, so bestünde direktes Anschlusspotenzial auf das Tief vom 31. August 2017 bei 1,2851 Dollar. Da habe ich jedoch so meine Zweifel, dass das auch so passieren wird. Warum? Siehe oben …
Vielmehr könnten wir einen schnellen Spike auf die untere Begrenzungslinie der Range bei 1,2965 Dollar sehen, woraufhin sich der GBP/USD wieder aufraffen kann und dann Kurs auf den horizontalen Widerstand bei 1,3095 Dollar nimmt.
Im Stundenchart hat sich im RSI bereits eine positive Divergenz entwickelt, während der MACD allmählich nordwärts dreht.
Meine Einschätzung zum EUR/USD, lesen Sie bitte hier.
Sie wollen immer auf dem Laufenden bleiben, wenn Robert Zach einen Artikel einstellt? Dann klicken Sie oben rechts neben dem Investing.com Logo auf "Folgen"