- Als der Bankensturm im März Turbulenzen an den Märkten auslöste, blieb auch Warren Buffetts Portfolio nicht verschont - sechs der 15 größten Verluste Buffetts entfielen auf den Finanzsektor
- Gold und Goldaktien sind in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und Inflation auch heute noch attraktive Anlagemöglichkeiten
- Neben physischem Gold sind die Franco-Nevada Corporation und Royal Gold zwei interessante Investitionen im Edelmetall-Sektor
- In Zeiten wirtschaftlicher Ungewissheit kaufen Anleger gerne Gold statt Aktien, weil es als sicherer Hafen angesehen wird.
- Da die Inflation derzeit höher als üblich ist, kaufen die Anleger Gold wohl auch, um ihr Kapital zu schützen und den Kaufkraftverlust im Zuge der steigenden Lebenshaltungskosten zu minimieren.
- Gold profitiert, wenn der US-Dollar aufgrund der inversen Beziehung zwischen den beiden Vermögenswerten schwächer wird. Wenn der USD steigt, gibt der Goldpreis nach, und umgekehrt.
- China ist der weltweit größte Käufer von Gold. In dem Maße, wie sich die Wirtschaft des Landes erholt, wird die Nachfrage nach Gold wahrscheinlich anziehen, was den Goldpreis in die Höhe treiben könnte.
Die aktuelle Bankenkrise hat selbst bei den größten Namen der Finanzwelt eingeschlagen: Warren Buffetts Beteiligungsgesellschaft musste Verluste in Höhe von 12,5 Mrd. USD hinnehmen. Sechs der 15 größten Verluste Buffetts in diesem Jahr stammen aus dem Finanzsektor. Binnen zehn Tagen (vom 6. bis 15. März) rauschte die Marktkapitalisierung der Banken um 11,5 % nach unten.
In einer dermaßen angespannten Situation ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und potenziell interessante Märkte in Betracht zu ziehen. Dazu gehören sicher Gold und Goldaktien, wenn man bedenkt, wie attraktiv das gelbe Metall als sicherer Hafen inmitten der Bankenkrise in Europa und den USA bewertet wird.
Es gibt mehrere Gründe, warum Gold in diesem Jahr weiter glänzen könnte:
Am 12. Januar, als ich zum ersten Mal auf die potenziellen Vorteile einer Investition in Gold hinwies, eröffneten die Gold-Futures bei 1.879,70 USD. Seitdem sind die Preise auf 2.014,90 USD gestiegen und kletterten zum ersten Mal seit über einem Jahr wieder über 2.000 USD, in der letzten Woche zogen sie damit um 6,5 % an.
Sie können auf jeden Fall von Investitionen in das gelbe Metall selbst profitieren, aber es gibt auch andere Möglichkeiten, von steigenden Goldpreisen zu profitieren: durch Investments in Goldaktien. Im Folgenden stelle ich Ihnen zwei Aktien aus dem breiteren Goldsektor vor, bei denen sich ein Einstieg lohnen könnte.
1. Franco-Nevada Corporation
Die Franco-Nevada Corporation (NYSE:FNV) wurde von einem Kanadier gegründet, der erkannt hatte, dass man mit Minen-Tantiemen, d.h. dem Recht, einen Prozentsatz der Produktion einer Goldmine zu erhalten, am besten Geld verdienen kann.
Quelle: Investing Pro
Das Unternehmen ist an der New Yorker und der kanadischen Börse unter dem Symbol FNV notiert. Über die letzten 20 Jahre hat diese Aktie fast alle anderen Anlagen outperformt.
Die Quartalsergebnisse werden am 10. Mai veröffentlicht, der erwartete Gewinn pro Aktie liegt bei 0,84 USD pro Aktie. Ein Spurt über 150,92 USD würde auf einen anhaltenden Aufwärtstrend hindeuten.
2. Royal Gold
Das in Denver ansässige Unternehmen Royal Gold (NASDAQ:RGLD) wurde 1986 gegründet und war ursprünglich im Segment Öl- und Gasexploration tätig. Im Jahr 1987 verlagerte RGLD den Schwerpunkt auf Goldtantiemen, was sich für die Anleger sofort als extrem profitabel erwies.
Quelle: Investing Pro
Royal Gold ist an der Nasdaq unter dem Kürzel RGLD gelistet. Das Unternehmen zahlt am 21. April eine Dividende. Wer daran teilhaben will, muss vor dem 5. April Aktionär sein. Die Dividende wird 0,3750 USD pro Aktie betragen.
Das Unternehmen legt am 4. Mai seine Quartalsergebnisse vor und dürfte einen Gewinn pro Aktie von 0,89 USD erzielen. Ein Breakout über 131,43 USD würde eine Fortsetzung des Aufwärtstrends signalisieren.
Das nächste Ziel für Gold liegt bei 2060 bis 2076 USD, wo sich auch ein markanter Widerstand befindet. Behalten Sie den Goldmarkt in den kommenden Wochen und Monaten im Auge, denn es könnten sich immer wieder mal Gelegenheiten zu einem Einstieg bieten.
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Offenlegung: Der Autor besitzt keine der genannten Wertpapiere oder Anlagen.