Die Edelmetalle konnten sich in der vergangenen Woche zwar nach oben bewegen, das finale Zutrauen der Marktteilnehmer fehlt aber. So wurden wichtige Widerstandsmarken bislang nicht überwunden und kräftige Aufwärtsbewegungen wurden meist schnell wieder abverkauft. Trotzdem kann den Edelmetallmärkten ein gewisser Grundoptimismus attestiert werden. Weitere Kursavancen sind damit unverändert möglich.
Langfristeinschätzung Öl
Der Öl-Preis war in den vergangenen Wochen einigen geopolitischen Turbulenzen ausgesetzt. Dabei erfolgte zunächst ein Ausbruch über den Widerstand bei ca. 62 USD und anschließend sehr schnell eine Gegenbewegung in den Bereich von 50 USD. Hier befindet sich eine, seit einem Jahr gültige, Unterstützungslinie. Das Verkaufssignal beim Stochastik-Indikator dürfte bereits abgearbeitet sein, während der MACD-Indikator gerade erst ein neues generiert hat. In den kommenden Tagen wird sich zeigen, ob diese Unterstützung tragfähig ist.
Zum Wochenschluss vergangener Woche sah es noch so aus, als könne der Gold-Preis einen Ausbruch über das Top von An- fang Januar schaffen. Im Bereich der Topwerte scheiterte Gold aber zunächst. Die Divergenz beim MACD-Indikator ist noch nicht abgearbeitet und der Stochastik-Indikator ist gerade in den überkauften Bereich gestiegen. Somit wird es nun eher ein Kampf um die Aufwärtstrendlinie anstatt um einen Ausbruch nach oben. Die positive Grundstimmung sollte aber erhalten bleiben.
Silber hat den Widerstand bei ca. 18,60 USD nicht überwinden können und notiert nun wieder im unteren Bereich der Seitwärtsrange. Der MACD-Indikator steht zwar vor einem Kaufsignal. Ob dies allerdings ausreicht, um einen erneuten Ausbruchsversuch zu starten ist fraglich.
Platin hat seit dem Top Mitte Januar einen Abwärtstrend etabliert. Der kurzfristige Aufwärtstrend wurde damit gebrochen. Diese Bewegung war von Verkaufssignalen bei den Indikatoren unterstützt. Der Stochastik-Indikator steht inzwischen wieder vor ei- nem Kaufsignal. Somit könnte die latente Unterstützungslinie bei ca. 955 USD gehalten werden.
Die Befürchtung, dass Öl bis in den Bereich der Unterstützung fällt, ist eingetreten. Der Abstand zur 21-Tage-Durchschnittslinie ist immer noch beachtlich. Daher sollte in den kommenden Tagen eine Gegenbewegung einsetzen. Allerdings dürfte diese zu- nächst nicht von den Indikatoren unterstützt werden. Auch ein kurzfristiger Durchbruch unter die Unterstützung dürfte eine Gegenbewegung früher oder später kaum verhindern.