Nach den jüngsten Kursrückgängen sind die Edelmetalle seit rund zwei Wochen wieder auf dem Weg nach oben. Allerdings haben sich hier Flaggen gebildet, die nach dem Lehrbuch nach unten aufgelöst werden müssten. Dies bedeutet, dass sich die aktuellen Bewegungen lediglich als trendbestätigende Korrekturen im bestehenden Abwärtstrend erweisen könnten.
Langfristeinschätzung Öl
Öl befindet sich seit einigen Wochen in einem ausgeprägten Seitwärtstrend. Der jüngste Abwärtstrend, der im Frühjahr begonnen wurde, ist inzwischen zur Seite verlassen worden. Die Indikatoren verlaufen flach oder im neutralen Bereich. Ein Ausbruch aus der Seitwärtsrange ist daher in den kommenden Wochen nicht zu erwarten.
Auch wenn es den Anschein hat, als würde sich die Lage bei Gold wieder verbessern, darf die aktuelle Anstiegsbewegung zu- nächst nicht überbewertet werden. Der übergeordnete Trend ist seit Anfang September noch immer abwärts gerichtet. Die aktuelle Erholungsbewegung stellt lediglich eine Korrektur in diesem Trend dar. Bis 1.480 USD ist noch Luft nach oben, danach wird sich entscheiden, ob ein neuer Aufwärtstrend begonnen hat, oder ob der aktuelle Abwärtstrend weiter ausgeweitet wird.
Bei Silber ist die trendbestätigende Flagge noch besser zu erkennen als bei Gold. Hier hat die Unterstützung bei ca. 16,80 USD zunächst halten können. Die Indikatoren haben Kaufsignale generiert, oder stehen kurz davor. Trotz des bedenklichen Chartbildes könnten die Indikatoren für ein Halten an der aktuellen Unterstützung sorgen.
Platin konnte sich an der Unterstützungslinie bei ca. 875 USD stabilisieren und den steilen Abwärtstrend brechen. Die Indikatoren haben Kaufsignale generiert oder stehen kurz vor der Bestätigung eines solchen. Ein Anstieg bis in den Bereich um 910 USD sollte kurzfristig noch möglich sein.
Der Bereich um 58 USD stellt sich immer mehr als massiver Widerstand heraus. Der Stochastik-Indikator hat die Divergenz noch immer nicht abgearbeitet und der MACD-Indikator wird das Verkaufssignal kurzfristig bilden. Daher ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der seit Anfang Oktober bestehende Aufwärtstrend erneut getestet wird.