Die letzten Wochen waren eher von Ruhe und einer abwartenden Haltung bei den Edelmetallen geprägt. Dies könnte sich nun ändern. Bei Gold hat es eine wichtige Bewegung gegeben und Silber steht kurz vor einer solchen. Auch Öl schickt sich an, aus seiner längeren Seitwärtsrange auszubrechen. Damit könnte die Lethargie, die sich breit gemacht hatte, nun beendet werden.
Langfristeinschätzung Öl
Im Langfristchart ist bei Öl noch keine signifikante Veränderung der Lage zu erkennen. Auch wenn zuletzt eine leichte Anstiegsbewegung zu beobachten war, befindet sich das schwarze Gold noch immer im Bereich der Notierungen die im Sommer dieses Jahres gehandelt wurden. Dies ist auch der Bereich in dem das Gap (Notierungslücke) Anfang des Jahres ent- standen ist. Da die Indikatoren im neutralen Bereich verlaufen, ist kurzfristig nicht mit einem Anstieg über die 50 USD-Marke zu rechnen.
Bei Gold gibt es eine Änderung der Lage. Die Unterstützungslinie im Bereich von 1.850 USD wurde unterschritten. Auch wenn von den Indikatoren derzeit keine Hilfestellung für die weitere Beurteilung der Lage zu erwarten ist, hat sich die Situation nun grundlegend verändert. Mit dem Ausbruch nach unten hat sich weiteres Abwärtspotenzial bis in den Bereich der nächsten Unterstützung bei ca. 1.750 USD eröffnet.
Silber konnte bislang die Unterstützung bei ca. 23 USD halten. Da Gold seine Unterstützung unterschritten hat, darf nicht davon ausgegangen werden, dass Silber sich hier wesentlich anders verhalten wird. Ein Durchbruch unter die besagte Marke sollte erwartet werden.
Platin macht derzeit einen stabileren Eindruck, als die anderen beiden Edelmetalle. So ist die nächste Unterstützung bei ca. 900 USD noch nicht gefährdet. Allerdings hat der Stochastik-Indikator ein Verkaufssignal generiert, welches in den kommenden Tagen vom MACD-Indikator bestätigt werden dürfte. Damit ist zumindest die nächste Unterstützung in Gefahr, gebrochen zu werden.
Öl konnte zuletzt den oberen Rand der Seitwärtsrange überwinden. Allerdings ist dies im August dieses Jahres ebenfalls gelungen, ohne dass das Niveau gehalten werden konnte. Somit darf der Ausbruch noch nicht als nachhaltig bezeichnet werden. Ein Rückfall in die Seitwärtsrange ist jederzeit wieder möglich.