Entweder haben die Marktteilnehmer wichtigere Märkte im Blick oder es ist ganz einfach nicht die Zeit für Krisenwährungen. Auch wenn man Letzteres gerade nicht erwarten kann, werden die bekannten Edelmetalle aktuell nicht besonders nachgefragt. Entsprechend befinden sich Gold und Silber, aber auch Platin, in einem Abwärtstrend. Wann dieser beendet wird ist aktuell kaum zu sagen.
Langfristeinschätzung Gold
Im Langfristchart ist der Abwärtstrend deutlich zu erkennen. Seit dem Übersteigen der 2.000er-Marke im vergangenen Jahr, kommt der Preis nicht mehr nach oben. Zuletzt wurde die seit 2018 bestehende Aufwärtstrendlinie nahezu erreicht. Der Stochastik-Indikator hat zwar ein Kaufsignal generiert, dieses dürfte aber wegen des bestehenden Trends kaum Auswirkungen haben. In den kommenden Wochen kommt es daher darauf an, dass die Trendlinie nicht unterschritten wird. Der Marke von 1.700 USD kommt somit eine besondere Bedeutung zu.
Gold (daily)
Der übergeordnete Abwärtstrend wird auch im Tageschart gut sichtbar. Die Indikatoren-Lage stellt sich hier etwas negativer dar. Der MACD-Indikator steht vor einem Verkaufssignal welches das Signal des Stochastik-Indikators bestätigt. Der Trendbruch vor einigen Tagen konnte nicht genutzt werden und wird nun über der alten Trendlinie fortgesetzt. Die Marke von 1.700 USD wird gerade umkämpft. Sollte diese nicht halten, besteht im Bereich um 1.660 USD eine letzte Chance auf ein Halten.
Silber (daily)
Silber hat zwar noch keinen so dynamischen Abwärtstrend wie Gold vollzogen, befindet sich aber ebenfalls auf dem Weg nach unten. Die Marke von 25 USD wurde inzwischen unterschritten. Die nächste signifikante Zielzone lautet daher 22,50 USD. Die Indikatoren geben keinen Hinweis auf die weitere Entwicklung. Die kommenden Tage werden entscheidend sein.
Platin (daily)
Platin befindet sich ebenso wie die oben genannten Edelmetalle im Abwärtstrend. Allerdings konnte die wichtige Trendlinie, die im November letzten Jahres begonnen wurde, noch gehalten werden. Ein Bruch dieser Linie wäre noch kein allzu großer technischer Schaden. Die Unterstützung im Bereich von ca. 1.120 USD sollte allerdings halten, um keinen neuen Abwärtstrend zu etablieren.
Öl (WTI außerbörslich Deutschland) (daily)
Öl konnte den Ausbruch über die Marke von 65 USD nicht nutzen, um weiter nach oben zu laufen. Zuletzt wurde der Aufwärtstrend gebrochen. Allerdings ist auch hier keine Dynamik entstanden. Der Trend wird derzeit unterhalb der Trendlinie weitergeführt. Der MACD-Indikator dreht gerade nach oben und dürfte so in den kommenden Tagen ein Kaufsignal generieren. Ob dies ausreicht, um die jüngsten Tops wieder zu erreichen, ist derzeit noch offen.