Der Edelmetallmarkt zeichnet sich derzeit durch wenig spektakuläre Bewegungen aus. Eine Ausnahme macht aktuell dabei Silber. Das weiße Edelmetall war in der Vergangenheit immer wieder einmal Spielball von Spekulanten. Dies ist nicht verwunderlich, da der Markt bei Silber recht eng und damit eine Preisbewegung oft relativ leicht zu erzielen ist. Die anderen hier beschriebenen Rohstoffe treten dagegen auf der Stelle.
Langfristeinschätzung Silber
Die jüngste Bewegung bei Silber war so stark, dass diese sogar im Langfristchart zu sehen ist. Gleichgültig, ob es sich um eine spekulativ motivierte Bewegung handelt, oder einfach nur eine gestiegene Nachfrage den Preis bewegt hat, im Chart steht nun ein Ausbruch aus einem kurzfristigen Abwärtstrend. Dieser muss nun bestätigt werden. Dabei ist eine Korrekturbewegung ebenso möglich, wie ein sofortiges Weiterlaufen nach oben. Der MACD-Indikator hat gerade ein Kaufsignal generiert. Der seit Anfang 2020 bestehende Aufwärtstrend konnte mit der jüngsten Anstiegsbewegung bestätigt werden.
Gold (daily)
Gold hat sich im Bereich von 1.850 USD „eingerichtet“. Seit einigen Wochen bewegt sich der Preis um diese Marke. Die Indikatoren helfen derzeit nicht weiter. Somit kann das Auspendeln und bilden eines Bodens noch weiter anhalten. Der Bereich um 1.800 USD sollte dabei gehalten werden.
Silber (daily)
Spekulative Kräfte haben in den vergangenen Tagen den Silber-Preis wieder in den Bereich getrieben, der Anfang August letzten Jahres erreicht wurde. Zuletzt ist den Spekulanten aber die Kraft ausgegangen. Gestern wurde einDoji (Eröffnungs- und Schlusskurs nahezu auf einem Niveau) hinterlassen. Dies zeigt, dass nun Unsicherheit aufkommt, ob die Marke von 30 USD überwunden werden kann. Anders als im Langfristchart ist hier beim Stochastik-Indikator ein Verkaufssignal entstanden. Somit sollte zumindest eine Beruhigung eintreten.
Platin (daily)
Platin hat zwar den Aufwärtstrend zur Seite verlassen, konnte sich zuletzt aber wieder nach oben bewegen. Im Bereich von 1.130 USD hat sich ein Widerstand etabliert. Dieser wurde nun wieder erreicht, konnte aber nicht überwunden werden. Die Indikatoren haben Divergenzen gebildet. Dies zeigt an, dass ein Ausbruch nach oben zunächst schwer fallen dürfte.
Öl (WTI außerbörslich Deutschland) (daily)
Öl befindet sich weiterhin in einem engen Seitwärtstrend, der sich bereits vor über einem Jahr gebildet hatte. Der seit Anfang November bestehende Aufwärtstrend ist weiterhin intakt. Die Divergenz beim Stochastik-Indikator dürfte bereits abgearbeitet sein. Somit ist darauf zu achten, wie die Marktteilnehmer in den kommenden Wochen mit der neuen Seitwärtsrange umgehen werden. Ein Ausbruch in die eine oder andere Richtung dürfte für einen entsprechenden Schub sorgen.