Die Edelmetalle haben in der vergangenen Woche kräftig zulegen können, obwohl die Indikatoren sehr widersprüchliche Signale senden. Dabei fällt weiterhin die unterschiedliche Entwicklung von Gold und Silber auf, obwohl sich diese auf den ersten Blick gleich entwickeln. Platin hat sich unterdessen völlig abgekoppelt und Öl steht vor dem nächsten Abwärtsschub.
Langfristeinschätzung WTI Öl
Im langfristigen Bild ist der seit über einem Jahr bestehende Seitwärtstrend von Öl deutlich zu erkennen. Der Ausbruchsversuch Ende letzten Jahres wurde von einer steilen Abwärtsbewegung in diesem Jahr abgelöst. Inzwischen notiert Öl im Be- reich der wichtigen Unterstützungslinie bei ca. 50 USD. Auch wenn der Stochastik-Indikator ein Kaufsignal generiert hat, besteht die Gefahr eines Durchbruchs nach unten. Das nächste Ziel wäre dann der Bereich um 45 USD, der Ende 2018 markiert wurde.
Gold hat einen rasanten Anstieg vollzogen und ist in einer Woche fast 100 USD nach oben gesprungen. Auch wenn der MACD- Indikator noch immer nach oben zieht, hat der Stochastik-Indikator bereits ein Verkaufssignal generiert. Die Korrekturbewegung, die bereits eingesetzt hat, dürfte noch etwas ausgeweitet werden. Anders als bei Silber hat sich bei Gold aber ein Aufwärtstrend etabliert.
Die Bewegung bei Silber sieht auf den ersten Blick ähnlich wie bei Gold aus. Allerdings ist auffällig, dass Silber bislang keine neuen Tops generieren konnte. Der Widerstandsbereich um 18,60 USD wurde zuletzt zwar angelaufen, das Top vom September letzten Jahres liegt aber noch weit entfernt. Entsprechend wird Silber in der Konsolidierungsphase unter den Widerstand zurückfallen.
Die Entwicklung bei Platin hat sich gänzlich von der Bewegung der anderen Edelmetalle abgekoppelt. Zwar konnte noch ein Ausbruch über den Widerstand generiert werden, die letzte steile Anstiegsbewegung von Gold und Silber wurde aber nicht mehr mitgemacht. Die Indikatoren helfen derzeit nicht weiter. Somit bleibt zu beobachten, ob die Unterstützung bei knapp über 950 USD gehalten werden kann.
Die Erholungsbewegung auf den im Januar generierten Abwärtstrend reichte bis an den Widerstand bei ca. 54 USD. Hier wurde eine Trendwendeformation in Form eines Shootings-Stars gebildet. Der MACD-Indikator beginnt abzukippen und steht kurz vor der Bestätigung des Verkaufssignals des Stochastik-Indikators. Damit dürfte es kurzfristig schwer fallen, die Unterstützung bei knapp unter 51 USD zu halten.