Der Hongkonger Leitindex Hang Seng konnte nur kurz von der Ankündigung eines Konjunkturpaketes der chinesischen Regierung profitieren und in der Folge seit Ende September um über 26 Prozent auf 23.271 Punkte und dadurch kurzzeitig über ein Widerstandsband aus 2022 bei 22.700 Punkten springen. Die Enttäuschung über das Konjunkturpaket forderte nur wenig später seinen Tribut, in der Folge fiel der Hang Seng Index auf ein frisches Verlaufstief seit Ende September zurück und brach im Laufe dieser Woche auf sogar den EMA 200 auf der Unterseite. Damit deutet sich nun eine zweite Verkaufswelle nach dem Kursgeplänkel der letzten vier Wochen an, die noch reichlich Korrekturpotenzial birgt.
Short-Chance:
Der Bruch des EMA 200 bei 20.503 Punkten könnte eine zweite Verkaufswelle durchsetzen, unter einem Niveau von 19.620 Punkten wäre demnach ein Rücklauf auf den markanten Support aus 2016 um 18.278 Punkten vorstellbar und würde sich für ein entsprechendes Short-Engagement anbieten. Im Zuge dessen dürfte der EMA 50 bei 18.460 Punkten einem ausgiebigen Test unterzogen werden. Gelingt es dagegen eine sofortige Trendwende mit einem anschließenden Kurssprung über 21.325 Punkte auf Wochenbasis zu zementieren, könnte noch einmal das aktuelle Jahreshoch bei 23.271 Punkten angesteuert werden. Solange jedoch die chinesische Wirtschaft nicht merklich aufdreht, bleibt ein solches Szenario vorläufig Wunschdenken.
Wochenchart:
Hang Seng Index, Wöchentlich, Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs des Index zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 19.586,50 Punkte; Handelsplatz: Markets; 21:30 Uhr