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Intel: Wie weit kann die Rally noch gehen?

Veröffentlicht am 31.03.2023, 16:45
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

Der Aktie von Intel (NASDAQ:INTC) gelang am Mittwoch ein großer Sprung nach oben. Dem vorausgegangen war die Ankündigung des Chipherstellers, neue Serverprodukte früher als ursprünglich erwartet auf den Markt zu bringen.

In der Folge legte die Aktie des Chip-Herstellers um 7,6 % zu und setzte auch in den folgenden Tagen ihren Höhenflug fort.

Intel plane außerdem, eine ausgefeiltere Fertigungstechnologie einzusetzen und einen Chip mit mehr Rechenkernen zu bauen, der schneller sei als die Schätzungen der Analysten, sagte Intels Vizepräsidentin Sandra Rivera während eines Webcasts für Investoren.

Endlich gute Nachrichten vom angeschlagenen Chip-Riesen!

Das Management des Unternehmens sagte, dass Intel bereits damit begonnen habe, Muster eines Chips mit dem Namen Sierra Forest an Kunden zu verschicken, und dass die Auslieferung des Produkts in der ersten Hälfte des Jahres 2024 beginnen solle. Der Chip ist für Cloud-Computing-Workloads gedacht und verfügt über satte 144 Rechenkerne.

Die Technologie bezieht sich auf einen Halbleiterherstellungsprozess, der eine 18-Nanometer-Knotengröße einsetzt und die Herstellung kleinerer und energieeffizienterer elektronischer Komponenten ermöglicht.

Christopher Rolland, Analyst bei der Susquehanna Financial Group, bezeichnete Intels frühzeitige Umstellung auf die sogenannte 18A-Prozesstechnologie als äußerst positiv. Der Schritt kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Intel-Chef Pat Gelsinger seine Bemühungen intensiviert, die Marktanteilverluste des Unternehmens durch die Wiedererlangung seiner Dominanz im Serverbereich, einem der profitabelsten Geschäftsbereiche von Intel, wettzumachen.

Unter der vorangegangenen Geschäftsführung verlor Intel gegenüber dem Erzrivalen Advanced Micro Devices (NASDAQ:AMD) erheblich an Boden. Außerdem entwickelten einige Kunden des Unternehmens, darunter Amazons AWS, ihre eigenen Alternativen zu Intels Chips, was den Marktanteil, den Umsatz und den Gewinn des Chipherstellers weiter drückte.

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"Das Event bot einen positiven Überblick bzw. Updates zu Intels Datacenter-Roadmap, insbesondere Sierra Forest (ecore) & Granite Rapids (p-core) Xeon-SP auf dem Weg zur Markteinführung 2024", erklärte Wells Fargo (NYSE:WFC).

Ein massiver PC-Rückgang

Aus Analystenberichten von Anfang des Jahres geht hervor, dass AMD im vierten Quartal 2022 fast ein Drittel des CPU-Marktes (Central Processor Unit) erobert hat. Intel kommt allerdings immer noch auf den größten Marktanteil bei den x86-Prozessoren, die mit gängigen Betriebssystemen wie Windows arbeiten.

Im Schlussquartal 2022 entfielen 68,7 % dieses Marktes auf Intel und 31,3 % auf AMD, nach 28,5 % im Vorjahreszeitraum. Das Wachstum des britischen Chipherstellers Arm auf dem PC-Markt ließ während des Berichtsquartals nach, wie eine Studie von Mercury Research zeigt.

Die Resultate aus der Studie waren Teil dessen, was Mercury-Präsident Dean McCarron als den schlimmsten Abschwung auf dem PC-Chipmarkt seit den 1980er Jahren und möglicherweise den schlimmsten in der Geschichte der Branche bezeichnete. Der Einbruch ergab sich aus der Tatsache, dass Verbraucher und Unternehmen ihre Hardware-Käufe angesichts der Rekord-Inflation und der wirtschaftlichen Unsicherheit nach dem Kaufrausch während der Coronavirus-Pandemie drosselten.

Doch der Abschwung hat Intel und AMD auf unterschiedliche Weise getroffen. Der Hersteller der leistungsstarken Ryzen-CPUs konnte im vierten Quartal mehr Umsatz erzielen als erwartet, während Intel nach eigenen Angaben im Wettbewerb mit seinem Konkurrenten ins Straucheln geraten ist. In der Folge musste der Chiphersteller aufgrund der erwarteten Verluste umfangreiche Stellenstreichungen vornehmen.

Bis vor kurzem hat die Intel-Aktie nach einem schwierigen Jahr 2022 ihre Talfahrt aufgrund von Bedenken fortgesetzt, dass sich die schwachen Perspektiven für den Chipmarkt weiter eintrüben würden.

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Neue Initiativen

Intel hat Maßnahmen ergriffen, um sich für einen breiten Abschwung zu wappnen. Dazu zählt auch die Kürzung der Dividende um bis zu 66 %.

"Eine umsichtige Allokation des Kapitals unserer Eigentümer ist wichtig, um unsere IDM 2.0-Strategie zu verwirklichen und unser Momentum aufrechtzuerhalten, während wir unsere Umsetzungskraft wiederherstellen", sagte Gelsinger bei der Ankündigung der Dividendenkürzung im Februar. IDM 2.0 bezieht sich auf die kommende Phase von Intels Modell zur Fertigung integrierter Geräte.

Nach der Ankündigung und einem weiteren Ausverkauf der Aktien erwarb Gelsinger 9.700 Intel-Aktien für 250.000 Dollar. Der Durchschnittspreis lag bei 25,68 Dollar pro Aktie und damit unter dem Preis, den er beim Kauf der Aktien auf dem freien Markt im Januar bezahlt hatte. Damals zahlte Gelsinger 250.000 Dollar für 9.000 Aktien, was einem durchschnittlichen Kaufpreis von 27,83 Dollar pro Stück entsprach.

Laut einem Dokument, das bei der Securities and Exchange Commission (SEC) hinterlegt wurde, kaufte der CEO von Intel die Aktien über einen Family Trust, der jetzt 18.700 INTC-Aktien hält. Gelsinger hält außerdem 52.798 Aktien auf seinem persönlichen Konto und weitere 361.099 Aktien über andere Trusts.

"Pats Kauf spiegelt sein Vertrauen in Intels langfristige Strategie und Transformation wider", so das Unternehmen.

Furchtbare Q4-Zahlen

Die Aktie des Unternehmens hatte zunächst einen ziemlich schlechten Start in das neue Jahr, als der Chiphersteller enttäuschende Ergebnisse für das vierte Quartal und das Gesamtjahr vorlegte. Auf fundamentaler Ebene meldete Intel einen Nettoverlust von 664 Millionen Dollar und einen Umsatzeinbruch von 32 % im Vergleich zum Vorjahr. Damit wurden die Konsenserwartungen klar verfehlt.

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Nach einer Vielzahl von Herausforderungen, darunter überhöhte Chip-Lagerbestände und eine laue Nachfrage, rechnet Intel für das erste Quartal 2023 mit einem bereinigten Nettoverlust von 15 Cents pro Aktie. Daraufhin haben die Analysten die Kursziele für INTC auf breiter Front gesenkt.

Rosenblatt hielt an seiner Verkaufsempfehlung für INTC fest und senkte das Kursziel der Aktie von 20 auf 17 Dollar.

John Vinh von KeyBanc hatte eine ähnliche Sicht. "Wir warten auf weitere Belege für die Fähigkeit des Unternehmens, die Leistungslücke zu schließen und Marktanteile gegenüber AMD zurückzugewinnen", schrieb John Vinh von KeyBanc in einer Mitteilung.

Fazit

Intel-Aktien konnten in den letzten Tagen dank positiver Meldungen bezüglich der Produkt-Roadmap des angeschlagenen Chipherstellers kräftig zulegen. Aufgrund der sich aufhellenden Stimmung rund um das Unternehmen und nach den im Januar vorgelegten, sehr schwachen Q4-Zahlen sowie der im Februar angekündigten massiven Dividendenkürzung hat sich die INTC-Aktie in letzter Zeit merklich erholt.

Per Saldo liegt die Intel-Aktie im Jahr 2023 19,2 % im Plus.

Shane Neagle ist Geschäftsführer von The Tokenist. Im kostenlosen Newsletter Five Minute Finance von The Tokenist finden Sie wöchentliche Analysen zu den wichtigsten Trends in den Bereichen Finanzen und Technologie.

Aktuelle Kommentare

Intel liegt jetzt gut im Plus
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