Die Bedrohung, dass der Handelskrieg eskalieren könnte steigt und die Hersteller wären hier sicherlich die Leidtragenden. Das trifft auf Japan zu, das unter den Folgen einer starken Verlangsamung der Exporte nach China von Januar bis März 2019 litt, was das BIP für 2019 im Quartalsvergleich im 1. Quartal 2019 sehr wahrscheinlich unverändert belässt (vorher: 0,50%), das am 20. Mai 2019 veröffentlicht wird. Wenn man aber die Naturkatastrophen von Juli bis September im letzten Jahr berücksichtigt, so ist die japanische Wirtschaft solide geblieben und die Aktivitäten des verarbeitenden Gewerbes befinden sich weiter in expansivem Terrain und starke Verbraucherausgaben sorgen für ein positives Wachstum. Eine Erhöhung der Zölle auf chinesische Importe im Wert von 200 Mrd. USD am Freitag würde jedoch nichts Gutes für die japanischen Lieferanten von Komponenten und Materialien verheissen lassen, die sich einer niedrigeren Nachfrage der chinesischen Hersteller von amerikanischen Fertigprodukten ausgesetzt sehen würden, was letztendlich die Exporte belasten und zu Abwärtsdruck auf die Wirtschaft führen könnte. Zudem würde ein nachhaltiger Anstieg des JPY die Wettbewerbsfähigkeit nicht erhöhen.
Der JPY wird gut nachgefragt, was die implizierte einmonatige Volatilität des USDJPY im Geld andeutet, die so hoch wie seit Mitte Januar 2019 nicht ist. Der USDJPY (intraday -0,36%) wird im Jahresvergleich neutral und nähert sich der Unterstützung bei 109,71 (Tief vom 25.03.2019). Aktuell liegt das Paar bei 109,75 und dürfte sich erholen und kurzfristig an 110,10 annähern.