Die charttechnische Ausgangslage im Preis für US-Kaffee spitzt sich allmählich zu. Zum Auftakt in die neue Handelswoche kollabierte der Preis für die Bohne mit 91,70 US-Cents auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahrzehnt, aber das Schlimmste könnte uns noch bevor stehen.
Schließlich ist der Kaffeepreis zuletzt unter das Tief im September 2018 gefallen und hat damit ein neues Verkaufssignal generiert. Auch die gleitenden Durchschnitte geben aktuell keinen Grund zur Hoffnung. Die Glättungen der letzten 38, 90 und 200 Tage zeigen allesamt dynamisch nach unten.
Kurzfristig sollten sich Kaffee-Anleger daher auf weiter fallende Preisnotierungen einstellen.
Die erste, wichtige Unterstützung befindet sich nun an der psychologisch wichtigen Marke von 90,00 US-Cents. Dort befinden sich nicht nur die Tiefs aus dem Jahr 2005, sondern auch die untere Trendlinie eines fallenden Keils. Ein nachhaltiger Rutsch unter diese Schlüsselmarke würde größere Verluste nach sich ziehen.
Um die Ausgangslage dagegen aufzuhellen, bedarf es zumindest eines Spurts über die 18-Wochen-Linie bei 98,97 US-Cents.
Grund für die starken Verluste ist nach wie vor die Sorge vor einem Überangebot an Kaffee auf dem Weltmarkt. Zwar hatte die Rabobank zuletzt ihre Defizitprognose für die Ernte 2019/2020 angehoben. Die Märkte fürchten jedoch angesichts der guten Witterungsbedingungen in Brasilien eine weitere Rekordernte im Erntejahr 2020/2021.