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Lithium Akkus: General Motors will es wissen

Veröffentlicht am 21.10.2024, 08:12
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General Motors (NYSE:GM) steigt in ein JV mit Lithium Americas (NYSE:LAC) ein und sichert sich damit potenziell die gesamte Lithiumproduktion der größten Lagerstätte Nordamerikas. Außerdem will der Konzern verstärkt LFP-Akkus ohne Kobalt einsetzen.

Ende August hatte General Motors  den Fälligkeitstermin für die 330 Mio. USD schwere zweite Tranche der Investition in das Thacker Pass-Lithiumprojekt von Lithium Americas noch verschoben, nun folgt das Update mit weitaus größeren Ambitionen.

Am Mittwoch verlautbarten GM und Lithium Americas eine neue Investitionsvereinbarung zur Gründung eines Joint Ventures zum Zweck der Finanzierung, Entwicklung, Errichtung und des Betriebs von Thacker Pass.

625 Mio. USD für 38 % an Thacker Pass

GM stellt 625 Mio. USD in Cash und Akkreditiven zur Verfügung und erwirbt im Gegenzug einen 38 % Anteil an Thacker Pass. Das Finanzierungsvolumen enthält 430 Millionen USD an direkter Barmittelfinanzierung für das JV zur Unterstützung des Baus von Phase 1  und eine Akkreditivfazilität in Höhe von 195 Mio. USD, die als Sicherheit zur Unterstützung der Reservekontoanforderungen im Rahmen eines bedingt zugesagten  Darlehens des US-Energieministeriums in Höhe von 2,3 Mrd. USD verwendet werden kann. Die neue Investition ersetzt die zweite Tranche der bislang geplanten Investition.

Lithium Americas wird für seinen 62-prozentigen Anteil am Projekt 387 Millionen US-Dollar in das Joint Venture einbringen.

Die vereinbarte Abnahmephase verlängert sich im Rahmen des JVs von 1 auf 20 Jahre. Im Rahmen des Offtake-Agreements wird GM bis zu 100 % der Produktion aus Phase aufkaufen. Nach Abschluss des JV wird GM außerdem einen zusätzlichen 20-jährigen Abnahmevertrag für bis zu 38 % der Produktionsmengen der Phase 2  abschließen und sein bestehendes Vorkaufsrecht für die verbleibenden Produktionsmengen der Phase 2 behalten.

GM kauft potenziell gesamte Produktion ab

"Die größte jemals öffentlich angekündigte Investition eines US-OEM in ein Lithiumcarbonat-Projekt unterstreicht die strategische Bedeutung des Thacker Pass für die Schaffung einer inländischen Lieferkette für kritische Mineralien", heißt es in einer Mitteilung von Lithium Americas zu dem Deal.

Thacker Pass ist Lithium Americas zufolge die größte bekannte gemessene und angezeigte Lithiumressource in Nordamerika. Das Projekt liegt am südlichen Ende der McDermitt Caldera, etwa 100 km nordwestlich von Winnemucca im Humboldt County im Norden Nevadas. In Phase-1 sollen dort 40.000 Tonnen Lithiumcarbonat in Batteriequalität jährlich produziert werden, in Phase-2 sogar 80.000 Tonnen.

Dass General Motors im Bereich der Lithium-Akkus große Ambitionen hegt, wird nicht nur an der strategischen Investition in Thacker Pass deutlich. Das Unternehmen will fortan verstärkt auf Lithium-Eisenphosphat-Akkus (LFP) setzen, um den Preis für Elektrofahrzeuge (EVs) in den USA zu senken. Dies hatte Kurt Kelty, Vizepräsident für Batterien, Anfang Oktober gegenüber Investoren angekündigt. Im Raum stehen Preissenkungen von bis zu 6.000 USD pro Fahrzeug.

LFP-Akkus sollen EVs billiger machen und ohne Kobalt auskommen

Durch diesen Schritt werde GM zudem seine Abhängigkeit von Nickel-Kobalt-Mangan-Batterien (NCM) verringern, so Kelty damals. LFP-Akkus benötigen kein Kobalt – ein Batteriemetall, das besonders stark durch China dominiert wird. Allerdings weisen LFP-Batterien eine geringere Energiedichte und eine geringere Reichweite bei gleich großen Akkus auf.

GM plant laut Kelty nach wie vor, im Jahr 2027 in seinem Global Technical Center in Warren im US-Bundesstaat Michigan eine Forschungs- und Entwicklungsabteilung für Batterien aufzubauen, um besser mit den chinesischen Batterieherstellern konkurrieren zu können. Auch die Kooperation mit südkoreanischen Unternehmen wie Samsung (F:SAMEq) und LG gehört soll dabei helfen, zu chinesischen Herstellern aufzuschließen.

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