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Sündhaft teure Uhren, schnittige Sportwagen, edle Kleidung und glitzernder Schmuck – die schillernde Welt der Luxusgüter zieht die Blicke auch in Krisenzeiten auf sich. Luxus, so scheint es, kennt keine Krise. Weshalb Luxusaktien aus Renditesicht für Anleger auch angesichts konjunktureller Herausforderungen ein attraktives Investment sein können.
In den vergangenen Wochen schwächte sich die Strahlkraft von Glanz und Glamour bei den Aktien von Luxuskonzernen wie Louis Vuitton Moet Hennessy (LVMH (PA:LVMH)), Hèrmes (PA:HRMS) oder Richemont (SIX:CFR) zwar leicht ab. Aufgrund der steigenden Zinsen, dem Ukraine-Krieg sowie den Risiken hinsichtlich wachsender Corona-Infektionen in China und der damit verbundenen Abschwächung des China-Geschäfts verbilligten sich die Papiere der Edelunternehmen. So gab etwa der Kurs von Hèrmes seit Jahresbeginn um rund 16 Prozent nach, verzeichnet aber auf Sicht von zwölf Monaten immer noch ein Plus von etwa 30 Prozent. Ähnlich entwickelte sich der Kurs von LVMH: Die Aktie verbilligte sich seit Anfang Januar um etwa 15 Prozent, ist aber auf Jahressicht noch immer fast fünf Prozent im Plus. Oder Richemont (Dunhill, Cartier, Montblanc): Seit Januar sank der Kurs um mehr als 13 Prozent, gegenüber April vergangenen Jahres stieg er jedoch um mehr als 34 Prozent.
Auf lange Sicht bieten Luxusaktien aber weiterhin attraktive Renditechancen. Dafür sprechen mannigfaltige Gründe: Die kostspieligen Uhren, Autos, Taschen, Parfüms oder Kleider erfreuen sich in den USA oder Europa, vor allem aber auch in Asien und in den aufstrebenden Schwellenländern einer konstant wachsenden Beliebtheit. Insbesondere die steigende Zahl potenzieller Kunden in China oder auch Indien dürfte der Nachfrage weitere Impulse geben und damit die Umsätze sowie Gewinne und letztlich auch die Kurse der Luxuskonzerne steigen lassen. Zudem zeigt der Blick in die Vergangenheit: Wohl vor allem aufgrund der global stetig steigenden Zahl vermögender Konsumenten verzeichnete der Luxuskonsum höhere Zuwachsraten als der Gesamtverbrauch.
Ein weiterer Pluspunkt: die Preissetzungsmacht der Luxusunternehmen. Starke Marken können die zuletzt kräftig gestiegenen Preise weitaus einfacher an ihre Kunden weiterreichen als „normale“ Konsumgüterhersteller. Dies wiederum führt dazu, dass die Konzerne vergleichsweise attraktive Margen erzielen und sich einer stabilen Nachfrage erfreuen – auch in Krisenzeiten. Hinzu kommen die an Bedeutung gewinnenden Online-Handelsplattformen, die vor allem von den Generationen Y und Z rege genutzt werden. Einer Schätzung des Beratungsunternehmens Bain & Company zufolge macht diese junge Zielgruppe bis zum Jahr 2025 rund 70 Prozent der Umsätze aller luxuriösen Konsumgüter weltweit aus.
Trotz der Chancen dürfen die Risiken eines Investments in Luxusaktien nicht außer Acht gelassen werden. Wie für alle Anlageklassen, gilt auch bei Premium-Wertpapieren: Es geht nicht immer nur gen Norden. Belastet werden können Luxusunternehmen und ihre Aktien durch weiter steigende Zinsen, geopolitische Risiken, aber auch einen Rückgang der Nachfrage in China. Auf das Reich der Mitte entfällt etwa ein Drittel der globalen Nachfrage nach Luxusgütern. Zudem könnten Schmuckhersteller wie Cartier oder Tiffanys unter den Folgen des Russland-Krieges und der damit verbundenen Sanktionen leiden. Denn: Russland liefert rund ein Drittel der weltweit gehandelten Diamanten.
Der Markt für Luxusgüter dürfte laut Statista in diesem Jahr ein Volumen von weltweit 289 Milliarden Euro erreichen, bis 2027 soll das Volumen auf 330 Milliarden Euro zulegen. Für die Unternehmen, insbesondere starke und breit aufgestellte Marken, könnte dies zu einer Steigerung der Profitabilität und höheren Kursen führen. Interessierte Anleger können dabei auf Einzelwerte, ETFs oder Fonds setzen. Doch wie immer die Entscheidung auch ausfallen mag, Anleger sollten sich bei einem Investment grundsätzlich stets über Kennzahlen, die strategische Ausrichtung oder auch den Umgang des Unternehmens mit Themen wie Digitalisierung oder E-Commerce informieren. Auf mittlere und lange Sicht könnten Luxusaktien – auch aufgrund der Krisenresistenz der Edelbranche – als Beimischung für einigen Glanz im Depot sorgen.
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