Topic of the day
Der französische Luxusgüterkonzern LVMH (PA:LVMH) hat im ersten Quartal ein überraschend kräftiges Umsatzplus erzielt. Profitieren konnte das Unternehmen unter anderem von der Integration des US-Juweliers Tiffany (NYSE:TIF). Die Erlöse kletterten laut Mitteilung organisch um 30 Prozent auf 13,96 Milliarden Euro. Im Vorjahr waren die Umsätze wegen der Belastungen aus der Corona-Pandemie abgesackt. Im Vergleich zum ersten Quartal 2019 stiegen die Erlöse den weiteren Angaben zufolge um 8 Prozent. Analysten hatten laut Factset nur ein Umsatzplus auf 12,58 Milliarden Euro erwartet. Der Kernbereich Mode und Lederwaren verzeichnete laut Mitteilung der LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton SE mit 52 Prozent den grössten Zuwachs, während der Bereich Uhren und Schmuck, in den erstmals Tiffany integriert wurde, ein Wachstum von 35 Prozent erzielte.
Swiss stocks
An der Schweizer Aktienbörse haben sich die Anleger am Dienstag den zweiten Tag in Folge überwiegend auf die Verkäuferseite geschlagen. Der SMI verlor 0,5 Prozent auf 11.122 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursverlierer und sechs -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 41,52 (zuvor: 36,32) Millionen Aktien. Givaudan (+2,1%) lagen weit vorne im SMI. Als "richtig stark" bezeichneten Händler die Umsatzzahlen des Aromastoffherstellers aus Vernier im Kanton Genf. Vor allem das Geschäft in Asien habe sich sehr gut entwickelt. Finanzwerte wie Zurich Insurance (SIX:ZURN) (-1,2%) oder Swiss Re (-2,9%) litten unter den leicht sinkenden Renditen. Bei der UBS (SIX:UBSG) war es dagegen vor allem der Dividendenabschlag in Höhe von 37 Rappen, der die Aktie um 2,8 Prozent bzw. 41 Rappen nach unten brachte. Die gut gelaufene Sika-Aktie sank um 2,7 Prozent. Seit Jahresbeginn liegt sie rund 10 Prozent im Plus, während der SMI lediglich rund 4,5 Prozent gutgemacht hat. Andersherum war es bei Lonza (SIX:LONN), die sich nach einem Minus von über 5 Prozent seit Jahresbeginn nun um 2,2 Prozent erholten.
International markets
Europe
An den europäischen Aktienmärkten hat sich am Dienstag kein klarer Trend durchgesetzt. Der DAX gewann 0,1 Prozent auf 15.234 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,1 Prozent auf 3.967 Zähler nach oben. Der Stoxx-50 schloss knapp behauptet. Das Bundeskabinett in Deutschland hat eine Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes beschlossen. Der Gesetzentwurf sieht bei hohen Corona-Infektionszahlen eine bundesweit geltende Notbremse mit geschlossenen Läden und nächtliche Ausgangssperren vor. An der Börse tendierten sogenannte Stay-at-Home-Aktien daher fester als der breite Markt. So legten Zalando (DE:ZALG), Teamviewer und Shop Apotheke (DE:SAEG) zwischen 2,8 und 6,4 Prozent zu, Delivery Hero (DE:DHER) gewannen 3,5 Prozent und Deutsche Post (DE:DPWGn) 1,5 Prozent. Dermapharm legten um 11,6 Prozent zu. Der Medikamentenhersteller hatte einen starken Umsatzausblick geliefert. Vor allem dank der Kooperation mit Biontech (NASDAQ:BNTX) bei Corona-Impfstoffen wird mit einem sehr hohen Wachstum gerechnet. Der Aktienkurs des in London notierten Rüstungs- und Maschinenbauunternehmens Babcock International sprang um 32 Prozent nach oben. Die Briten müssen zwar eine Neubewertung von Bilanzposten vornehmen und rund 1,7 Milliarden Pfund abschreiben. Honoriert werde aber, dass dafür keine Kapitalmassnahmen nötig sei, hiess es im Handel.
United States
Die Anleger an der Wall Street mussten sich am Dienstag im Geflecht sinkender Renditen, moderater Inflationssorgen und der Perspektive einer verzögerten Öffnung der Wirtschaft zurechtfinden. Der Dow-Jones-Index notierte im Minus, belastet von Johnson & Johnson (NYSE:JNJ) (-1,3%), deren Vakzin wegen Blutgerinnungsproblemen in den USA nicht mehr verimpft wird. Daneben drückten auch Nike (NYSE:NKE) (-2,3%) und IBM (NYSE:IBM) (-2,5%) den Dow um 0,2 Prozent auf 33.677 Punkte nach unten. Dagegen erreichte der S&P-500 ein neues Allzeihoch mit einem Plus von 0,3 Prozent. Der Nasdaq-Composite schloss 1,1 Prozent höher. Den 1.587 (1.635) Kursgewinnern standen 1.721 (1.662) -verlierer gegenüber. Unverändert gingen 103 (86) Titel aus dem Handel. Bei den Branchen profitierten Technologiewerte wie Apple (NASDAQ:AAPL) (+2,4%) oder Amazon (NASDAQ:AMZN) (+0,6%) von den Sorgen um eine verzögerte Wiederöffnung der Wirtschaft im Gefolge der Probleme mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson. Leidtragende waren Einzelhandelswerte wie Bed Bath & Beyond (-5,3%) oder Macy's (NYSE:M) (-2,5%). Novocure schossen um 50 Prozent empor und stiegen auf Allzeithoch. Der Pharmakonzern teilte mit, dass ein unabhängiges Datenüberwachungskomitee die Zwischenanalyse einer Phase-3-Studie beschleunige. Bei der Studie handelt es sich um Tumorbehandlung. Die Tesla-Aktie (NASDAQ:TSLA) baute die Vortagesgewinne weiter aus. Canaccord Genuity hatte die Aktie auf Kaufen nach oben genommen und das Kursziel auf 1.071 Dollar mehr als verdoppelt. Nun stieg sie nochmals um 8,6 Prozent auf 762 Dollar.
Asia
Überwiegend mit positiven Vorzeichen zeigen sich die Börsen in Ostasien zur Wochenmitte. In Schanghai geht es mit den Kursen im Schnitt um 0,2 Prozent aufwärts. In Hongkong gewinnt der Hang-Seng-Index 1,2 Prozent. Der leicht festere Yen zieht am Mittwoch allerdings die Tokioter Börse leicht nach unten, wo der Nikkei-225-Index um 0,5 Prozent auf 29.615 Punkte nachgibt. Auch in Seoul (+0,2%) bremst das Indexschwergewicht Samsung (F:SAMEq) mit einem Minus von 0,5 Prozent.
Bonds
Am Rentenmarkt zogen die Notierungen mit den Inflationsdaten an, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen sackte deutlicher ab auf 1,62 Prozent, das war ein Dreiwochentief. Damit bewegten sich die Renditen zwar weiter auf relativ hohem Niveau, vom jüngsten Jahreshoch sind sie aber ein gutes Stück entfernt.
Analysis
Dt. Bank erhöht Arcelormittal-Ziel auf 30 (24) EUR - Buy
Jefferies erhöht CRH-Ziel auf 53,10 (45,80) EUR - Buy
Berenberg erhöht K+S-Ziel auf 6,80 (4,70) EUR - Sell