Aktien
Die Aktienmärkte orientierten sich in der vergangenen Woche ganz überwiegend südwärts. Die US-Notenbank hatte zur Wochenmitte zur Überraschung der Marktteilnehmer ihre Zinsprojektionen dahingehend geändert, dass die Mehrheit der Mitglieder nun für das Jahr 2023 bereits zwei Zinserhöhungen erwartet. In der März-Sitzung war erst für 2024 Zinsanhebungen in Aussicht gestellt worden. Am Freitag belastete der Präsident der Federal Reserve Bank of St. Louis James Bullard die Stimmung der Anleger weiter, in dem er in einem Interview die Auffassung vertrat, dass es bereits im kommenden Jahr zu einer ersten Anhebung kommen dürfte. Das Zurückführen des massiven Anleihekaufprogramms (Tapering) in Höhe von derzeit 120 Milliarden USD monatlich wäre natürlich vorgeschaltet. Der S&P 500 büßte dank der falkenhaften Töne von Seiten der Fed auf Wochensicht 1,91 Prozent auf 4.166 Zähler ein. Der DAX verlor 1,56 Prozent auf 15.448 Punkte. Besonders deutlich unter Druck standen die zyklischen Sektoren Rohstoffe, Energie, Finanzen und Industrie. Gegen den Trend stabil hielten sich hingegen Technologiewerte. So kletterte der technologielastige Nasdaq 100 um 0,37 Prozent auf 14.050 Punkte.
Devisen
Am Devisenmarkt haussierte der US-Dollar in Reaktion auf den steigenden Zinsvorteil. Der Dollar-Index gewann 2,00 Prozent hinzu und verbuchte damit den stärksten Wochenanstieg seit 14 Monaten. EUR/USD gab um 2,03 Prozent auf 1,1862 USD nach. Besonders schwach tendierten Rohstoffwährungen wie der Austral-Dollar, der Kanada-Dollar, der Rand und die Norwegerkrone. Bei den Kryptowährungen ging es ebenfalls abwärts. Der Bitcoin verbilligte sich um 4,58 Prozent auf 36.144 USD. Ethereum sackte um 7,93 Prozent auf 2.252 USD ab.
Rohstoffe
Am Rohstoffmarkt wirkte der feste Dollar als Belastungsfaktor. Der S&P GSCI Rohstoffindex für 24 Spotpreise gab um 2,25 Prozent auf 520,03 Punkte nach. Agrarrohstoffe, Industriemetalle und Edelmetalle erwischte es besonders heftig, während die Ölpreise weiter zulegten. Kupfer verbilligte sich an der Comex um 8,93 Prozent auf ein 2-Monats-Tief bei 4,16 USD. Gold verlor 5,88 Prozent und markierte ebenfalls ein 2-Monats-Tief bei 1.796 USD. Silber, Platin und Palladium mussten deftige Rückgänge zwischen 7,73 und 11,18 Prozent hinnehmen. Rohöl der Nordseesorte Brent notierte auf Wochensicht um 1,13 Prozent fester bei 73,51 USD. Stützend wirkten Äußerungen von Seiten der OPEC, wonach der erwartete Anstieg der US-Schieferölproduktion nicht ausreichen werde, um die Ölpreise zu belasten. Vom zur Wochenmitte markierten 2-Jahres-Hoch bei 74,96 USD kam der Kurs damit jedoch deutlich zurück. Ölaktien büßten gemessen am Oil-Index 5,08 Prozent ein.
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