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Inflationsanstieg lässt die Märkte kalt - Zinssenkung Ende Juli eine ausgemachte Sache

Veröffentlicht am 15.07.2019, 08:33
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Zwei Kennzahlen für die Inflation in den USA kamen letzte Woche etwas höher als erwartet herein, aber die Märkte entschieden schnell, dass die Inflation weiter als “verhalten” einzustufen ist und die Federal Reserve nicht von der Umsetzung ihrer weithin erwarteten Zinssenkung um ein Viertelprozent in diesem Monat abbringen wird.

Die Investoren bauen auf diese Absenkung. Alle drei großen US-Aktienindizes—der Dow Jones, der S&P 500 und der NASDAQ Composite—beendeten den Handel am Freitag auf Höchstständen.

Inflation heizt sich auf

Der Verbraucherpreisindex, der am Donnerstag herauskam, zeigte den stärksten Preisanstieg in eineinhalb Jahren, wenn man Lebensmittel und Energie herausrechnet. Diese sogenannten Kerninflation lag im Monatsvergleich auf 0,3% und aufs Jahr gerechnet auf 2,1%. Der Median der Vorhersagen hingegen betrug 0,2% bzw. 2,0%.

Das war keine so große Sache, als die Investoren sich stärker über die Entscheidung der Administration begeisterten, ihren Plan zur Einschränkung der Medikamentenrabatte aufzugeben, der drohte, die Pharmaindustrie ins Chaos zu stürzen. Anteile von United American Healthcare Corp (OTC:UAHC) stiegen um über 7% und ließen den Dow Jones Industrials zum ersten Mal über 27.000 Punkte steigen.

Der Gesamtindex der Verbraucherpreis stieg in der Tat im Juni nur um 0,1% gegenüber dem Vormonat an und um 1,6% gegenüber dem Vorjahr, während er im Mai noch um 0,1% bzw. 1,8% höher geklettert war.\

Am Freitag kam der Erzeugerpreisindex, ein Barometer für die Großhandelspreise, ebenfalls etwas höher als erwartet herein. Der Erzeugerpreisindex legte über den Monat um 0,1% und gegenüber dem Vorjahr um 1,7% zu, während keine Veränderung bzw. ein Anstieg um 1,6% erwartet worden war.

Der Index war schon im Mai um 0,1% gestiegen, lag aber in diesem Monat um 1,8% über dem Wert vom Vergleichsmonat im Vorjahr. Das Preiswachstum hat sich also verlangsamt, nur nicht so stark, wie es von Ökonomen vorhergesagt worden war.

Ausblick auf die Verbraucherpreisinflation

Die Kernerzeugerpreise—erneut ohne Lebensmittel und Energie—waren im Juni gegenüber dem Vormonat unverändert geblieben, nachdem sie in den beiden vorangegangenen Monaten um 0,4% gestiegen waren. Im Jahresvergleich betrug der Zuwachs 2,1%, ein Rückgang gegenüber dem Wert von 2,3% im Mai.

In der Theorie bietet die Erzeugerpreisinflation eine Vorschau auf die Entwicklung der Verbraucherpreise, da erwartet wird, dass die Großhandelspreise in die Endverbraucherpreise einfließen. Es ist ein ungenaues Maß, aber soweit man sich darauf verlassen kann, dürften die Verbraucherpreise im nächsten Monat oder so ebenfalls langsamer steigen.

Preisbarometer der Fed

Es ist aber eine Tatsache, dass die Entscheider in der Fed beiden Inflationsmesslatten keine große Bedeutung einräumen. Sie haben entschieden, dass die individuellen Konsumausgaben (personal consumption expenditures, PCE) am besten die Preissteigerungen wiedergeben, mit denen es die Leute zu tun haben.

Dieser PCE-Index, der in diesem Monat noch erscheinen wird, kommt üblicherweise unter den beiden erwähnten Inflationsmaßen herein. Der Index zeigte für Mai gegenüber dem Vormonat einen Anstieg um 0,2% und gegenüber dem Vorjahr um 1,5%, während der Kern-PCE über den Monat um 0,2% und über das Jahr um 1,6% gestiegen ist.

Die Investoren haben keine Angstzustände wegen dieser Daten. Kommentare nehmen die Daten aus allen möglichen Blickwinkeln unter die Lupe—Bekleidungspreise sind gestiegen, Energiepreise gesunken, und so weiter—aber eine Zinssenkung wird als gemachte Sache angesehen.

Zinssenkung um halben Prozentpunkt unwahrscheinlich

Die leichte Erhitzung der Inflation räumt aber höchstwahrscheinlich eine Zinssenkung um einen halben Punkt vom Tisch, auf die einige Optimisten unter den Analysten gehofft hatten. Sie könnte auch eine Zinssenkung im September—die aber immer noch von den US-Zinsfutures vorhergesagt wird—in Frage stellen.

Selbst im unwahrscheinlichen Fall, dass der Anstieg des PCE-Indizes sich in den nächsten Monat in die Nähe des Fed-Zielwerts von 2% beschleunigt, haben die Notenbanker keinen Grund die Zinssenkung abzublasen. Sie sagen seit einiger Zeit, dass der Zielwert “symmetrisch” sein soll—das heißt, dass er einige Monate über das Ziel von 2% hinausschießen kann, um die vielen Monate des Unterschießens zu kompensieren.

Invertierte Zinskurve könnte den Ausschlag geben

Der Offenmarktausschuss der Fed (Federal Open Market Committee, FOMC), der am 30. und 31. Juli zur Geldpolitik entscheiden wird, dürfte die invertierte Zinskurve als wichtigeren Grund als die Inflation ansehen. Die Rendite der US-Staatspapiere mit 3 Monaten Laufzeit liegt seit mittlerweile mehr als 30 Handelstagen über der von Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit, was ein Zeichen ist, dass es in den kommenden 12 Monaten zu einer Rezession kommen wird.

An den beiden Tagen seiner Anhörung vor dem US-Kongress in der letzten Woche bekräftigte Fed-Chef Jerome Powell, dass die Bank bereitsteht, das Wachstum zu verteidigen. Sie will die kurzfristigen Zinsen zurück unter die langfristigen bringen und die Senkung der Leitzinsen, der Fed funds rate, ist der beste Weg dies zu erreichen.

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