Die Märkte sind wieder im Risk-On Modus. Eine kräftige Erholung an der Wall Street schob den Nikkei 225 spürbar ins Plus. Auch der chinesische ChiNext legte deutlich zu. Schwach unterwegs ist dagegen der US-Dollar. Der Index verliert mehr als 0,10 Prozent. Enttäuschende Daten vom Arbeitsmarktmarkt sowie aus dem Dienstleistungssektor hatten den DXY nach unten gedrückt. Er handelt nach wie vor unterhalb seiner 200-Tage-Linie. Kurzfristig bleibt die Tendenz damit negativ.
Die nächsten Tage versprechen Hochspannung. Mit großen Schritten nähern wir uns dem 15. Dezember an. Mehr und mehr Meldungen werden über den Ticker laufen. Das dürfte die Volatilität an den Märkten hoch halten.
Erreicht man bis zur Monatsmitte keine Handelsvereinbarung der ersten Phase, erlassen die USA neue Zölle auf chinesische Waren. Für die Weltwirtschaft wäre das fatal. Die Aktienmärkte könnten kurzfristig bis mittelfristig unter Druck geraten. Auf lange Sicht bleibt die Ausgangslage angesichts des billigen Notenbankgeldes aber konstruktiv. Auch im kommenden Jahr dürfte daher das Motto ‚Buy The Dip’ lauten.
Kurzfristig hängt aber alles von dem Thema Handelskrieg ab. Angesichts der widersprüchlichen Signale von beiden Seiten, ist aktuell nur schwer vorherzusagen, was am 15. Dezember passieren wird. Beide Seiten benötigen jedoch einen Deal, so dass ein teilweises Zurückfahre der Zölle, gemeinsam mit einem Teilhandelsdeal noch immer das wahrscheinlichste Szenario ist.
In Europa gab es schwache Daten aus dem Einzelhandel. Die Umsätze sind im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Prozent zurückgegangen. Auch der deutsche Auftragseingang in der Industrie enttäuschte. Ein Ende der Industriekrise ist daher noch nicht absehbar.
Am Freitag für Kursbewegung dürften die US-Arbeitsmarktdaten sorgen. Zur Wochenmitte gab ADP schwache Zahlen heraus. Insofern ist es fraglich, ob die erwarteten 180.000 neuen Jobs erreicht werden können.