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Nachfrage nach Kohle und Öl auf Rekordhoch

Veröffentlicht am 21.12.2022, 12:49
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Die Nachfrage nach Kohle und Rohöl steigt auf neue Rekordwerte. Das Wachstum im Nachgang der Pandemie verläuft dabei schneller als zunächst prognostiziert. Spätestens wenn die Weltkonjunktur wieder anspringt drohen vor allem auf dem Ölmarkt Engpässe. Davon profitieren neben Big Oil auch Energieproduzenten aus der zweiten Reihe, die ihren Output hochfahren.

Eigentlich soll die weltweite Nutzung von Kohle und Öl bald der Vergangenheit angehören – jedenfalls gemessen an politischen Absichtsbekundungen. In diesen Tagen laufen jedoch Zahlen ein, die vor allem eines belegen: Die Weltwirtschaft ist hungrig nach Energie und deckt diesen Hunger zu großen Teilen mit Öl und Gas.

8 Mrd. t Kohle verbraucht – neuer Rekord

Auch wenn regenerative Energiequellen ausgebaut werden: Die Nachfrage nach Kohle und Rohöl erreicht in diesem Jahr ein Rekordhoch – und wird auch in den Folgejahren hoch bleiben.

Wie die Internationale Energieagentur (IEA) am Wochenende mitteilte, wird die globale Nachfrage nach Kohle im Jahr 2022 um 1,2% auf mehr als 8 Mrd. t ansteigen – ein Rekordwert, der sogar das bisherige Verbrauchshoch aus dem Jahr 2013 in den Schatten stellt.

Zu diesem Ergebnis kommt IEA im Bericht Coal 2022. In dem Bericht geht es auch um den globalen Kohleverbrauch in den Folgejahren. Demnach soll die weltweite Nachfrage bis zum Jahr 2025 auf dem aktuell hohen Niveau verbleiben. Zwar gebe es in etablierten Volkswirtschaften einen Nachfragerückgang. Dieser werde jedoch durch eine stärkere Nachfrage aus asiatischen Emerging Markets ausgeglichen.

Die hohe Nachfrage nach Kohle resultiert aus verschiedenen Umständen. Die IEA führt höhere Preise für Erdgas an. Hohe Gaspreise bedeuten eine stärkere Nutzung von Kohle zur Stromerzeugung. In China hätten zudem Hitzewellen und Dürren die Stromerzeugung mit Kohle im Sommer erhöht.

Langfristig glaubt die Agentur jedoch an einen Rückgang der Kohlenachfrage. Keisuke Sadamori, Direktor für Energiemärkte und Sicherheit bei der IEA, bezeichnete die Nachfrage zwar als „hartnäckig“. Gleichzeitig gebe es viele Anzeichen dafür, dass der Ausbau erneuerbarer Energien, eine höhere Energieeffizienz und weitere Maßnahmen die Nachfrage den kommenden Jahren dämpfen könnten.

Globaler Ölverbrauch steigt auf mehr als 100 Millionen Barrel pro Tag

Auch die Nachfrage nach Öl steigt laut der IEA weiter. Für das Gesamtjahr 2022 erwartet die Agentur einen Anstieg der Nachfrage um 2,3 Millionen Barrel pro Tag (mb/d) auf 99,9 Millionen Barrel pro Tag. 2021 waren noch 97,6 mb/d nachgefragt worden. 2023 soll die Nachfrage auf 101,6 mb/d ansteigen.

Auch hier zeichnen sich neue Rekorde ab. Bislang lag der globale Ölverbrauch im Jahr 2019 mit 99,7 Millionen mb/d am höchsten. Danach folgte pandemiebedingt ein vorübergehender Rückgang. Zunehmend schließt sich auch die Lücke zwischen den aktuellen Prognosen zur Nachfrage und den präpandemischen Prognosen.

Im vierten Quartal lag die Nachfrage bei 100,8 mb/d. Gleichzeitig lag das Angebot im November bei 101,7 mb/d – ein stärkerer Rückgang wird im Dezember erwartet, wenn das EU-Verbot für russische Rohölimporte sowie die durch die G7 vereinbarte Preisobergrenze wirksam werden.

Wuchs das Angebot in diesem Jahr noch um 4,7 Millionen Barrel pro Tag, wird für 2023 ein nur noch minimales Wachstum auf 100,8 Millionen Barrel pro Tag erwartet. Das ist weniger als die durch die IEA prognostizierte Nachfrage.

Das beschränkte Angebot resultiert zum einen aus den Russlandsanktionen, zum anderen aber auch aus der recht rigorosen Haltung der OPEC+. Dabei läuft die Konjunktur derzeit global schwach.

Im Fall eines konjunkturellen Aufschwungs könnte Rohöl deshalb recht bald deutlich teurer werden. Davon dürften Unternehmen profitieren, die außerhalb der OPEC+ operieren und in der Lage sind, ihre Produktion hochzufahren.

Rohöl aus Kanada bald stärker gefragt?

Hier deutet sich dieselbe Entwicklung ein wie auch bei anderen Rohstoffen. Zunehmend geht es Käufern nicht mehr nur um niedrige Preise, sondern auch um sichere Lieferketten. Deshalb sind viele junge Produzenten in den wenigen westlichen Staaten mit hohen Vorkommen wie etwa Kanada aktiv.

Der Öl- und Gasproduzent Calima Energy (ASX: CE1, ISIN: AU000000CE10, WKN: A2DWL4) etwa  vermeldet seit geraumer Zeit Produktionswachstum. Das Unternehmen betreibt drei Projekte in der Region Montney, British Columbia und dem Bundesstaat Alberta, wo es große Öl- und Erdgasvorkommen gibt.

Im November konnte das Unternehmen den weitgehenden Abschluss des Bohrprogramms für das vierte Quartal vermelden. Mehrere Bohrlöcher gingen neu an den Start.

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