Der einsetzende Abwärtstrend an den Aktienmärkten hat die Hausse-Stimmung an der Wall Street belastet. Das Sentiment ist momentan aber noch nicht schwach genug, um einen attraktiven Einstiegspunkt zu bieten. Das bestätigt zuletzt eine Umfrage der American Association of Individual Investors (AAII). Eine positive Berichtssaison stützt derzeit zwar die Kurse, kann aber auf Indexebene kein Kursfeuerwerk auslösen. Das aktuelle Umfeld spricht also eher für eine kurzfristige Seitwärtstendenz – doch auch davon lässt sich profitieren.
Die optimistische Stimmung am europäischen und amerikanischen Aktienmarkt ist zwar gesunken, aber ein Ausverkaufsstimmung besteht auch nicht, eher eine durchwachsene Marktstimmung mit einer bisher positiv verlaufenen US-Berichtssaison, einhergehend mit einer sinkenden Wahrscheinlichkeit für schnelle Leitzinssenkungen, zumindest in den USA.
Laut der jüngsten Umfrage der American Association of Individual Investors wurden Anleger in den vergangenen fünf Monaten zwar immer pessimistischer im Hinblick auf die kurzfristigen Aussichten des Aktienmarktes, doch einen kräftigen Kurseinbruch hat es bisher nicht gegeben.
Die Erwartung, dass die Aktienkurse in den nächsten sechs Monaten steigen werden, sank in der vergangenen Woche auf knapp 40 % und damit auf den niedrigsten Stand seit November 2023, so die Umfrage der AAII. Dennoch lag der Wert die 24. Woche in Folge leicht über seinem historischen Durchschnitt von 37,5 %. Zugleich ist die pessimistische Stimmung unter den Privatanlegern auf knapp 35 % im gleichen Zeitraum gestiegen. Laut AAII lag der Anteil zum ersten Mal seit sechs Monaten wieder über dem historischen Durchschnitt von 31 %.
Stimmung trübt sich ein
In der Regel wird die AAII-Umfrage zur Anlegerstimmung von Anlegern allerdings als Kontraindikator betrachtet. Das Prinzip: Wenn fast alle anderen Börsianer am pessimistischsten sind, ist dies oft ein gutes Zeichen für einen Kauf. Der Rücksetzer an den Aktienmärkten hat einen Teil der positiven Stimmung genommen, es ist aber noch nicht genug Pessimismus entstanden, um den Pullback zu beenden, so die These.
US-Aktien und -Anleihen erlebten in der vergangenen Woche eine Verkaufswelle. Anleger befanden sich in einem regelrechten „Risk-off“-Modus, da Sorgen über eine hartnäckige Inflation vorherrschten. Händler rechnen aktuell mit einer Wahrscheinlichkeit von weniger als 50 %, dass die Fed bis September eine Leitzinssenkung vornehmen wird. Der S&P 500 (ISIN: US78378X1072) ist im April um knapp 3 % gefallen, der Nasdaq Composite (ISIN: XC0009694271) verlor rund 4 % und der Dow Jones (ISIN: US2605661048) fiel um 3 %. Damit erzielten alle drei großen US-Indizes den ersten monatlichen Rückgang seit Oktober 2023.
Die Stimmung hat sich in den letzten Wochen also etwas eingetrübt, aber Anleger sind aufgrund des günstigen wirtschaftlichen Umfelds grundsätzlich immer noch optimistisch. Trotz der aktuell eingetrübten Stimmung an den Börsen, gibt es immer noch Investmentgelegenheiten, etwa defensive Discount-Calls auf einen der großen Indizes.
Investmentidee(n) auf den Nasdaq 100
Da die Schwankungsintensität (Volatilität) beim Nasdaq 100 etwas höher liegt als im S&P 500, bevorzugen wir derzeit Seitwärtspapiere auf den US-Techindex. Der ausgewählte defensive Discount-Call (ISIN: DE000VM3YG23) hat einen deutlich unter dem aktuellen Indexstand liegenden Cap (Höchstauszahlungsbetrag) von 16.500 Punkten und eignet sich einerseits für risikofreudige Anleger. Andererseits ist er defensiv ausgestattet, weil es selbst bei einem moderaten Kursrückgang eine attraktive Rendite abwirft. Fällt der Nasdaq 100 bis September um nicht mehr als 4,7 %, erzielen Anleger die Maximalrendite von 20,6 % (53,2 % p.a.). Fällt der Nasdaq 100 unter den Cap, verringert sich die Rendite. Der Break-even liegt bei rund 16.329 Punkten, unter dem Basispreis von 15.500 Punkten würde ein Totalverlust entstehen.