Gestern sollte eigentlich ein ruhiger Handelstag werden, doch am Nachmittag drehten die Bären so richtig auf und drückten die Märkte kräftig nach unten. Der Grund? Zweifel an künftigen Zinssenkungen.
Weniger die Aussagen der Fed waren dabei entscheidend, sondern vielmehr der Rutsch unter relevante Unterstützungsmarken. Besonders hart traf es dabei den S&P 500, nicht wegen des prozentualen Verlustes, sondern wegen der Volatilität im Vergleich zu den letzten Handelstagen.
Der gestrige Tag markierte einen klaren Bruch der Trendlinienunterstützung. Zwar bietet die Glättung der letzten 50 Tage nun eine gewisse Unterstützung, aber selbst ein Rutsch unter diese Trendlinie wäre nicht gleichbedeutend mit einem bevorstehenden Crash, eine vorübergehende Konsolidierung erscheint wahrscheinlicher.
Aus technischer Sicht hat der MACD seine Abwärtsbewegung beschleunigt und das On-Balance-Volumen hat ein frisches Verkaufssignal ausgegeben.
Der Nasdaq begann den gestrigen Tag mit einem Test der 'Bullenfalle', der jedoch schnell abgewehrt wurde.
Der Handelstag endete mit einem ausgeprägten bearishen Engulfing-Muster. Der 50-Tage-MA ist nur noch 100 Punkte von einem Test entfernt, der Käufer anlocken könnte. Angesichts des Ausmaßes der Rallye in den letzten sechs Monaten ist jedoch ein deutlicherer Rücksetzer erforderlich, um den "Schaum" zu beseitigen.
Der Russell 2000 (IWM) hat gestern 1 % an Wert eingebüßt, jedoch die Trendlinienunterstützung noch nicht unterschritten.
Dennoch bleibt das Risiko einer 'Bullenfalle' bestehen. Mit Blick auf die Entwicklung der anderen Indizes favorisiere ich zwar einen Bruch der Trendlinie, aber ein aggressiver Kauf zur Eröffnung könnte sich lohnen, wobei man bei einer Long-Position einen engen Stopp setzen sollte.
Für heute ist der Russell 2000 ($IWM) wahrscheinlich die beste Wahl für eine Erholung, auch wenn die große bärische Kerze nicht gerade zuversichtlich stimmt. Der S&P 500 und der Nasdaq könnten eine kurze Konsolidierung durchlaufen, bevor sich die Korrektur fortsetzt.
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