Die G10-Renditen fallen. In den USA gab es Zeiten, zu denen die inversen Renditekurven nicht zu einer Rezession der Konjunktur geführt haben. Aber es gab auch noch nie eine Rezession ohne inverse Renditekurve. Der Markt hat darüber diskutiert, ob die aktuellen Anleihenpreise ein schwaches BIP-Wachstum oder einen funktionsgestörten Markt signalisieren. Die Kurven haben sich aufgrund der erhöhten Erwartungen verbogen, dass die Fed gezwungen sein wird, die Zinsen in den nächsten paaren Jahren zu senken, TIPS bei 1,60% sind jedoch ein Zeichen, dass für den Anleihenmarkt keine Inflation ansteht. Im Allgemeinen gehen wir immer mehr von Abweichungen aus, da es keinen Katalysator für eine schwere Kontraktion der Konjunktur gibt. Die Handelsspannungen haben unsere Prognosen auf die Probe gestellt, aber jedes Mal haben ruhigere Ereignisse uns vor der Kluft gerettet. Aber die jüngsten Handlungen von US-Präsident Trump lassen vermuten, dass es nicht möglich ist, durch Bedrohungen und wirkliche Zölle die bereits entstandenen Schäden wiedergutzumachen. Es gibt Meldungen, dass Unternehmen ständig die Lieferketten abändern, um mögliche Störungen zu vermeiden.
Die US-Aktienfutures handeln als Reaktion auf Trumps jüngsten Tweet tiefer. In einem typischen Twitter-Sturm sagte Trump gefolgt von einem Statement des Weissen Hauses, dass er den International Emergency Economic Powers Act dazu nutzen wolle, Zölle in Höhe von 5% auf alle Waren zu erheben, die ab dem 10. Juni aus Mexiko importiert werden. Anschliessend will er die Zölle dann nach und nach anheben bis sie am 1. Oktober 25% erreichen. Der Handel ist nun zum wichtigsten politischen DruckmittelTrumps geworden. Sein Ansatz ist vielleicht nicht grundlegend schlecht, aber so geht man nicht mit seinen Verbündeten oder wichtigen Handelspartnern um. Trump möchte, dass Mexiko die illegale Immigration in die USA in Angriff nimmt, aber der politikübergreifende Ansatz ist mit einem Risiko verbunden. Mexiko ist der drittgrösste Handelspartner der USA und hat auch Druckmittel. Die mexikanischen Politiker haben mit einem Importzoll auf alle Importe aus die Vereinigten Staaten von 10% reagiert. Neue Zölle für Mexiko haben zu starkem Verkaufsdruck für den MXN geführt, was den USDMXN wichtige Widerstandsniveaus durchbrechen lassen hat, u. a. hat er das März-Hoch bei 19,6215 durchbrochen. Wir würden davon ausgehen, dass sich das bullische Momentum auf 20,2070 ausweitet (Fibo lvl).
Die übermässigen Straffungsmassnahmen der Fed könnten die US-Wirtschaft in die Rezession geschickt haben. Aber es ist Trumps Unwissen, was die amerikanische Wirtschaft in den Abgrund stossen wird.