Die Devisenmärkte haben ihre aggressive Nachfrage nach dem USA eingestellt. Vielleicht herrscht vor der heutigen Veröffentlichung der ersten Schätzung des US-BIPs für das 1. Quartal Angst. Die Bewertungen der Wirtschaftsaktivität im 1. Quartal haben sich in den letzten Monaten ziemlich verändert, was die sich ändernden Meinungen zu den Verbraucherausgaben und die Prognosen für den globalen Handel widerspiegelt. Die Märkte sehen einen Anstieg von 1,8% voraus, aber wir rechnen eher mit einer positiven Überraschung. Auch wenn diese Wachstumszahl die niedrigste in fast zwei Jahren sein wird, so bleibt die Zahl doch solide. Höhere Rückgänge werden dazu führen, dass die Analysten schnell auf die flache Renditekurve deuten und vor einer Rezession Ende 2019 oder Anfang 2020 warnen. Wir denken jedoch, dass wir einen Schock an den Arbeitsmärkten erleben müssen, der die Verbraucherausgaben paralysiert, bevor wir in den Folgequartalen ein negatives BIP-Wachstum erwarten können. Die niedrige Arbeitslosenquote bei 4,0% und die stetige Verbesserung des Lohnwachstums (beschleunigt von 3,4% auf 3,8% im letzten Jahr), wird vor temporären Schocks schützen. Der starke Arbeitsmarkt schafft aber auch ein Risiko, sollte die regelmässige Umstrukturierung der Mitarbeiterzahl zu allgemeineren Ängsten vor Entlassungen führen. Aber dieses Risiko scheint sich in weiter Ferne zu befinden. Vor dem aktuellen makroökonomischen Hintergrund bleiben wir aufgrund der soliden Wirtschaftsprognosen, den die Aktien steigen lassenden Unternehmenszahlen und den breiten Zinsdifferenzialen zum USD gegenüber den G10 konstruktiv.
In der EU werden die spanischen Wahlen sein wohl kurzfristig Sorgen bereiten. Die spanische Regierung wird wohl weiter gesplittet werden, wobei die Macht auf die sozialistische PSOE übergehen dürfte. Trotz einer starken Short-Position im Euro ist eine Verbesserung des EURUSD ohne fundamentale Veränderung unwahrscheinlich.