Nach Handelsschluss am Mittwochabend veröffentlichte der Zahlungsdienstleister PayPal seine Quartalsergebnisse. Insgesamt waren sie solide, da sie die Erwartungen der Analysten (und des Marktes) leicht übertrafen. Allerdings scheint "leicht" nicht auszureichen, da die PayPal-Aktie (NASDAQ:PYPL) schon nachbörslich einen Rückgang verzeichnete.
Das Ergebnis für das vierte Quartal von PayPal ist eigentlich bemerkenswert: Der Umsatz stieg um neun Prozent auf 8,03 Milliarden Dollar und der Nicht-GAAP-Gewinn pro Aktie erreichte 1,48 Dollar, was auf eine solide Rentabilitätssteigerung hinweist. Im Gesamtjahr konnte der Umsatz um acht Prozent auf 29,8 Milliarden Dollar gesteigert werden.
Die operative Marge wurde verbessert, wobei die GAAP-Betriebsmarge im vierten Quartal auf 21,5 Prozent und die Non-GAAP-Marge auf 23,3 Prozent stieg. PayPal verzeichnete zudem einen starken operativen Cashflow von 2,6 Milliarden Dollar und einen freien Cashflow von 4,2 Milliarden Dollar im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Auch das Transaktionsvolumen wuchs, wobei das Gesamtzahlungsvolumen (TPV) im vierten Quartal auf 409,8 Milliarden US-Dollar stieg, was einem Anstieg von 15 Prozent entspricht. Die Bemühungen zur Rationalisierung des Geschäftsbetriebs führen zu Reinvestitionen in Schlüsselinitiativen für nachhaltiges Wachstum.
Quelle: InvestingPro
CEO Alex Chriss betonte bei der Präsentation der Zahlen, dass PayPal sich auf dem Weg der Transformation befindet, sich auf die Steigerung des Kundenwerts konzentriert und die Grundlagen für profitables Wachstum und langfristigen Erfolg schafft.
An den Zahlen kann es also kaum liegen. Vielleicht waren die Erwartungen auch zu hoch. Sicher ist indes, dass die Nerven einiger Anleger deutlich gereizt sind, da der PayPal-Aktie bislang jeder Ausbruchsversuch missglückte. Es gab in den letzten Monaten mehrere guten Chancen, die alle von den Bären abgestraft worden sind.
Es werden sogar schon Stimmen laut, Alex Chriss solle seinen Posten wieder räumen. Mit der vollmundigen Ankündigung, am Innovation Day eine bahnbrechende, ja sogar „schockierende“ Nachricht in die Welt zu tragen, hat sich Alex Chriss und damit dem Unternehmen PayPal keinen großen Gefallen getan. Die Nachricht war dann doch eher dünn.
Wir können an dieser Stelle nur eindrücklich darauf hinweisen, dass die Unternehmenszahlen nicht immer der Kurstreiber sind. Ohne gute technische Analyse bleibt man oft ratlos zurück. Diese Lücke wollen wir füllen.
In unserer aktuellen Videoanalyse zu PayPal zeigen wir den Fahrplan der Aktie auf, damit wir uns darauf vorbereiten können, was noch kommt: