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Pleite der Silicon Valley Bank: auf den Spuren der Lehman Brothers?

Veröffentlicht am 13.03.2023, 16:09
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

Das beherrschende Thema in den vergangenen Tagen war die abrupte Pleite der nordamerikanischen Silicon Valley Bank, die zum Ende des Jahres 2022 rund $209 Milliarden an Assets verwaltete und somit die Nummer 16 unter den Banken in den Vereinigten Staaten war. Am Freitag wurde bekannt, dass das auf die Finanzierung von Technologie-Unternehmen respektive -Start-ups spezialisierte Finanzinstitut aus Kalifornien kollabiert ist. Dies ist Experten zufolge darauf zurückzuführen, dass viele Start-ups angesichts der zuletzt massiv angestiegenen Zinsen ihre bei der Bank geparkten Einlagen schneller auflösen mussten als zunächst geplant. Um diesen Abflüssen gerecht zu werden, hat die Bank wohl vergeblich versucht, Liquidität über eine Notkapitalerhöhung einzusammeln. Dies wiederum rief die US-Währungshüter auf den Plan, die die Bank daraufhin unter staatliche Kontrolle stellten. Als die Geschichte die Runde unter den Investoren machte, kam es zu massiven Abverkäufen und letztlich zur Schließung der Bank.

Die Silicon Valley Bank verwaltete über $200 Milliarden an Assets.

Die SVB-Aktie verzeichnete infolgedessen zum Ende der vergangenen Woche einen Rekord-Tagesverlust und verbrannte somit kurzerhand rund $80 Milliarden an Marktkapitalisierung. In der Folge ratterten die Wertpapiere von Finanzinstituten weltweit nach unten – unter anderem auch die der DAX-Unternehmen Deutsche Bank (ETR:DBKGn) und Commerzbank (ETR:CBKG). Der Kollaps der Silicon Valley Bank stellt die größte Banken-Pleite in den Vereinigten Staaten seit der Finanzkrise im Jahr 2008 dar, als die Insolvenz der Investmentbank Lehman Brothers einen folgenschweren Dominoeffekt auslöste, dem viele weitere Banken zum Opfer fielen. Einen solchen fürchten viele nun auch in Folge des Zusammenbruchs der SVB. Darüber hinaus könnte die SVB-Pleite zahlreiche Tech-Start-ups mit in den Abgrund reißen, was wiederum viele Menschen den Job kosten würde. Aufatmen können wohl indes britische Technologie-Unternehmen. Dort war die SVB UK nämlich durchaus prominent vertreten, wurde nun aber im Zuge einer Rettungsaktion von der Londoner Großbank HSBC (LON:HSBA) zu einem symbolischen Preis in Höhe von einem Britischen Pfund übernommen. Die Einlagen können somit geschützt werden, ohne dass die Regierung hierzu Steuergelder aufwenden muss.

Regierung möchte die Bank nicht retten

Auch die Finanzministerin der Vereinigten Staaten, Janet Yellen, sagte zwar am Sonntag, dass alle Einleger vollständig geschützt werden und ab dem heutigen Montag auf ihr Geld zugreifen können, die US-Einlagensicherung FDIC sichert jedoch lediglich Einlagen bis zu einer Höhe von $250 000 ab. Darüberhinausgehende Einlagen dürfen nach dem Bundesbankengesetz nur dann geschützt werden, wenn andernfalls systemische Risiken drohen. In welchen Fällen dies geschehen könnte, bleibt abzuwarten. Jedenfalls kündigte Yellen bereits an, dass eine staatliche Rettung der Bank (wie man es 2008 getan habe) ausgeschlossen sei: „Das machen wir nicht noch einmal“. Zudem sei es auch eine andere Situation wie zu Zeiten der Finanzkrise im Jahr 2008. Auch Präsident Biden hat sich bereits zum SVB-Zusammenbruch und dem Umgang mit diesem geäußert: „Die amerikanische Bevölkerung und die amerikanischen Unternehmen können darauf vertrauen, dass ihre Bankeinlagen da sind, wenn sie sie brauchen“. Auch der Internationale Währungsfonds beobachtet die Sache natürlich mit Argusaugen, man habe aber „volles Vertrauen, dass die Entscheidungsträger in den USA angemessene Maßnahmen ergreifen, um die Situation in den Griff zu bekommen“.

Janet Yellen ließ bereits verlauten, dass die US-Regierung die SVB nicht retten werde.

Was haben europäische Banken nun zu befürchten?

Nach aktuellem Informationsstand sollte die Pleite der Silicon Valley Bank, abgesehen von der oben erwähnten Rettungsaktion des britischen Ablegers, keine weitreichenden Auswirkungen für europäische Banken nach sich ziehen. Der französische Finanzminister Bruno Le Maire ließ verlauten, dass man zwar die Situation in den Vereinigten Staaten beobachte, es aber „keinen Alarm für das solide französische Bankensystem“ gebe. Auf Nachfragen der Tagesschau sagte auch der Bundesverband deutscher Banken (BdB), dass die Folgen für die deutschen Geldhäuser, die er als „robust, stabil und widerstandsfähig“ bezeichnet, als äußerst „begrenzt“ anzusehen seien: „Durch den Zusammenbruch der Bank gibt es keine Auswirkungen auf das deutsche Bankensystem“, weshalb die deutsche Einlagensicherung auch „nicht gefragt“ sei. Der deutsche Ableger der SVB, die Silicon Valley Bank Germany, wurde nach Aussagen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin) „aufgrund der bestehenden Gefahr für die Erfüllung der Verpflichtungen gegenüber Gläubigern“ für den Kundenverkehr vorerst geschlossen. Jedoch verwies die BaFin auch darauf, dass die Bank in Deutschland keine systemische Relevanz aufweise. Dennoch kommt am heutigen Montag hierzulande, wie auch in Nordamerika und wohl in den meisten anderen westlichen Staaten, ein Finanzkrisenstab zusammen, um mögliche Folgen für die Finanzbranche und die Finanzmärkte zu besprechen.

Die Finanzmärkte weltweit reagierten mit Abverkäufen auf die Nachricht hinsichtlich des Banken-Kollaps in den Vereinigten Staaten. So gab beispielsweise der EuroStoxx 50, welcher 50 der größten Unternehmen aus dem Euro-Währungsgebiet listet, um über 3 Prozent nach, beim europäischen Bankaktien-Index war es gar ein Minus von knapp 5 Prozent. Der nordamerikanische Leitindex S&P 500 verlor indes seit Donnerstag in der Spitze rund 4.5 Prozent seines Wertes, der DAX40 verzeichnete in der gleichen Zeit einen Abverkauf in Höhe von 5 Prozent. Wie oben bereits aufgeführt, waren es hierbei über alle Länder hinweg vor allen Dingen die großen Finanzhäuser, die massiv an Wert einbüßten.

Stablecoins verlieren ihre Bindung zum US-Dollar

Die „plötzliche“ Pleite der Silicon Valley Bank hatte übrigens auch weitreichende Auswirkungen auf den Krypto-Sektor. Am Freitag wurde bekannt, dass der Stablecoin-Anbieter Circle, Herausgeber des USDC, rund $3.3 Milliarden seiner Reserven in Höhe von $40 Milliarden bei der SVB geparkt hatte. Zwar hatte Circle noch in letzter Sekunde versucht, das Geld von der Bank abzuziehen, offenbar war dies aber nicht erfolgreich. Jedenfalls flüchteten Investoren in der Folge aus dem Stablecoin und USDC verlor seine Bindung zum US-Dollar, notierte zwischenzeitlich bei unter $0.90. Da USDC im gesamten Ökosystem stark verwoben ist, gaben anknüpfend daran auch einige andere Stablecoins nach. Und wie reagierten unsere beiden Leit-Kryptos Bitcoin und Ethereum auf dieses Chaos? Mit massiven Anstiegen! Sie möchten in dieser sensiblen Marktphase nicht alleine dastehen – sei es nun im Krypto-Sektor oder an den übrigen Finanzmärkten? Dann sollten Sie unbedingt von unserem Rabattcode BIGBALLS23 Gebrauch machen, mit welchem Sie noch bis heute Nacht 0 Uhr 20 Prozent Preisnachlass auf alle unsere Produkte erhalten. Und zwar zuzüglich zu den standardmäßigen Lautzeitrabatten.

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