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Powell hält die Schleusen offen: Keine Fed-Zinserhöhung bis 2023 - Dollar stabil

Veröffentlicht am 16.09.2020, 21:52
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

Der US-Dollar legte infolge der geldpolitischen Mitteilung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) zu. Obwohl der wichtigste Aspekt der heutigen FOMC-Sitzung die Tatsache war, dass es in den nächsten drei Jahren keine Zinserhöhungen geben wird, wertete der Dollar auf, genau wie nach Jackson Hole, denn nichts davon war eine Überraschung für die Investoren. Wie erwartet ließ die Federal Reserve die Geldpolitik unverändert und versprach, die Zinssätze so lange niedrig zu halten, bis sie ein Maximum an Beschäftigung erreicht hat. Allerdings war die Entscheidung nicht einstimmig: 2 von 9 Entscheidungsträgern waren anderer Meinung. Kaplan wollte eine "größere politische Flexibilität", sobald die Beschäftigungs- und Inflationsziele erreicht sind, während Kashkari eine stärkere Forward Guidance forderte, die keine Erhöhungen signalisiert, bis die Inflation nachhaltig bei 2% liegt. Das Punktediagramm der Fed (der Dot Plot) zeigte, dass dreizehn von siebzehn Entscheidungsträgern bis 2023 keine Zinserhöhung erwarten. Ein Mitglied erwartet eine Zinserhöhung im Jahr 2022 und drei Mitglieder rechnen mit drei Zinsschritten im Jahr 2023. Die Zentralbank glaubt nicht, dass die Inflation bis 2023 über dem Ziel liegen wird. Laut Fed-Chef Powell wurden heute wichtige Änderungen an der Erklärung vorgenommen, um der Notenbank ihr langfristiges Engagement für niedrige Zinsen zu unterstreichen. Er betonte auch die Notwendigkeit fiskalischer Unterstützung, da ohne diese die Wirtschaft mit Abwärtsrisiken konfrontiert wäre.

Die Verbraucherausgaben waren schwächer als erwartet und stiegen per August nur um 0,6%, aber auch hier war der Einfluss auf den Dollar begrenzt. Ökonomen hatten auf einen Anstieg um 1% gehofft, aber die Amerikaner spüren den Stachel der ausgelaufenen Arbeitslosenunterstützung. Obwohl Präsident Trump eine Executive Order unterzeichnet hat, wonach weiterhin 300 Dollar pro Woche an Arbeitslosengeld gezahlt werden sollen, bieten einige Bundesstaaten wie New York für August nur Nachzahlungen für 3 Wochen an, die auf 5 Wochen und höchstens 6 Wochen verlängert werden könnten. Irgendwann geht das Geld zur Neige, und obwohl die Aktien weiter nach oben gehen, ächzt die Wirtschaft unter der nach wie vor hohen Arbeitslosigkeit, was bedeutet, dass sich die Ausgaben in den kommenden Monaten weiter verlangsamen könnten. Vorerst sind die Investoren jedoch erfreut über das Bekenntnis der Zentralbank zu niedrigen Zinssätzen und über die Aussicht auf einen Impfstoff noch in diesem Jahr. Die ersten Lieferungen, die innerhalb von 24 Stunden nach der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden erfolgen könnten, gehen an die Arbeiter und Bedürftigen. Nach Angaben der CDC könnte ein Impfstoff bereits im zweiten oder dritten Quartal 2021 für alle Amerikaner verfügbar sein. Gute Nachrichten wie diese haben den Dollar trotz der dovishen Zinsaussichten der Fed gut unterstützt. Verbesserungen werden auch in der morgigen Umfrage der Philadelphia Fed und in den Berichten zum Wohnungsmarkt erwartet.

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In dieser Woche gibt es zwei weitere geldpolitische Bekanntmachungen - heute Abend die Sitzung der Bank of Japan und morgen die Sitzung der Bank of England. Von beiden werden keine Änderungen erwartet, aber die Forward Guidance ist das Zünglein an der Waage, genau wie bei der Fed. Japans Notenbank dürfte keine größeren Kursbewegungen an den Märkten auslösen. Angesichts der jüngsten Datenlage ist es weniger dringlich, die Impulse zu erhöhen. Zudem stehen mit einem neuen Premierminister ohnehin andere Prioritäten auf der Tagesordnung. Im Vereinigten Königreich hat es seit dem Treffen im August etwas mehr Schwäche als Stärke in der Wirtschaft gegeben. Die Einzelhandelsumsätze verlangsamten sich, das Wachstum der Verbraucherpreise ging auf ein Fünfjahrestief zurück, während die Löhne zurückgingen. Verbesserungen waren im Fertigungs- und Dienstleistungssektor zu verzeichnen, aber da Großbritannien versucht, Teile des Austrittsabkommens außer Kraft zu setzen, ist die Unsicherheit groß. Die Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses stimmten mit 9:0 für eine unveränderte Geldpolitik, erhöhten jedoch ihre Wachstumsprognose. Anfang dieses Monats waren die Kommentare von BoE-Gouverneur Bailey jedoch weniger optimistisch. Er beschrieb das Bild der Verbraucherausgaben als ungleichmäßig und durch schwache Investitionen wieder ausgeglichen. MPC-Mitglied Ramsden meinte, dass die Zentralbank bei Bedarf das Tempo der QE deutlich erhöhen könne, während Saunders eine zusätzliche Lockerung für angemessen hielt. Es wird interessant sein zu sehen, ob Gouverneur Bailey diese Ansichten teilt und ob ein oder zwei Entscheidungsträger wie Saunders für eine Lockerung der Geldpolitik stimmen. Falls ja, wird das Pfund Sterling seine Gewinne schnell wieder abgeben.

Konjunkturindikatoren aus Großbritannien

Auch der australische und der neuseeländische Dollar werden im Fokus stehen. Auf dem Kalender stehen das neuseeländische BIP für das zweite Quartal und die australischen Arbeitsmarktzahlen. Eine Erholung der Frühindikatoren hat dem AUD nicht wieder auf die Sprünge geholfen, der unter anderem aufgrund der Erwartung schwächerer Arbeitsmarktbedingungen hinterher hinkte. Den PMIs zufolge trübten sich die Arbeitsmarktbedingungen im Dienstleistungs- und Fertigungssektor im vergangenen Monat ein. Der neuseeländische Dollar wertete den vierten Tag in Folge auf, aber das zweite Quartal war für alle Länder hart, und Neuseeland bildet da keine Ausnahme. Während also das BIP-Wachstum im zweiten Quartal voraussichtlich um -12,5% einbrechen wird, haben die Devisenhändler die Schwäche weitgehend abgetan, da Neuseeland eines der ersten Länder war, das sich wieder geöffnet hat. Auch wenn einige Corona-Einschränkungen wieder eingesetzt wurden, ist das Leben in Neuseeland näher an der Normalität als in den meisten anderen Ländern. Der kanadische Dollar handelte trotz schwächerer Inflationsdaten höher gegenüber dem Greenback, nachdem die USA die Zölle auf Aluminiumimporte gesenkt hatten, kurz bevor Kanada Vergeltungsmaßnahmen ergreifen wollte.

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