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Procter & Gamble - Q1-Zahlen: Inflation bedroht Umsatz und Margen

Veröffentlicht am 19.10.2021, 06:48
PG
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  • Berichtet zum Q1 2022 am Dienstag, dem 19. Oktober, vor Handelsbeginn an der Wall Street
  • Umsatzprognose: 19,79 Milliarden US-Dollar
  • Gewinnprognose: 1,59 USD pro Aktie
  • Die Aktien des globalen Konsumgüterriesen Procter & Gamble (NYSE:PG) sind während der Pandemie großartig gelaufen.

    Procter & Gamble

    Die Anleger schickten die Aktie dank eines explosiven Umsatzwachstums auf ein Rekordhoch. Aber diese außergewöhnliche Expansionsphase geht nun zu Ende, da sich die Weltwirtschaft wieder normalisiert und die Verbraucher ihr Ausgabeverhalten ändern.

    Darüber hinaus sieht sich P&G mit einer Vielzahl von Widrigkeiten konfrontiert, darunter Unterbrechungen der Lieferkette und steigende Kosten. Diese Faktoren könnten in diesem und im nächsten Jahr die Umsatzentwicklung bremsen und die Margen gefährden.

    In der dritten Ausgabe des CFO Signals Reports von Deloitte, dessen Umfrageergebnisse aus der ersten Augusthälfte stammen, gaben 44% der Finanzvorstände (CFOs) an, dass Lieferstörungen in diesem Jahr die Kosten um 5% oder mehr erhöht hätten, während 32% sagten, dass der Umsatz aufgrund von Verzögerungen oder Engpässen gefallen ist, berichtete Bloomberg.

    In seinem jüngsten Update prognostizierte der in Cincinnati, Ohio, ansässige Konsumgüterhersteller ein organisches Umsatzwachstum von 2 % bis 4 % für das seit Juli laufende Geschäftsjahr. Das ist weniger als die 6 %, die P&G für das letzte Jahr angegeben hatte - ein Berichtszeitraum, in dem viele Verbraucher wegen der Gefahr des Coronavirus Vorräte durch Hamsterkäufe aufbauten.

    P&G gehört zu den wenigen Unternehmen, die ihre Gewinnprognose für das Gesamtjahr während der Pandemie aufrechterhielten und dabei von den Panikkäufen von Toilettenpapier und Reinigungsprodukten profitierten. Doch diese Leistung wird sich nur schwer wiederholen lassen.

    Aktie immer noch attraktiv

    Zu dem langsameren Wachstum kommen 1,9 Milliarden US-Dollar an Mehrausgaben nach Steuern für Fracht und Ausgangsstoffe wie Zellstoff und Harze hinzu. Dies, in Verbindung mit Wechselkursschwankungen, wird laut P&G den Gewinn pro Aktie im Laufe des Jahres um voraussichtlich etwa 0,70 US-Dollar reduzieren.

    Solche temporären Faktoren sollten langfristige Anleger jedoch nicht davon abhalten, von einer potenziellen Schwäche der P&G-Aktie zu profitieren. Das Unternehmen ist aufgrund seines starken und diversifizierten Produktportfolios gut aufgestellt, um mit der Rohstoffinflation fertig zu werden.

    In den letzten fünf Jahren hat P&G, zu dessen anderen Marken eine Reihe bekannter Namen wie Dawn Geschirrspülmittel, Bounty Papiertücher und Crest Zahnpasta gehören, sein Marketing verbessert und seine Organisationsstruktur vereinfacht.

    Unter der Leitung von CEO David Taylor, der im nächsten Monat in den Ruhestand geht, hat P&G seine Markenliste von 175 auf 65 reduziert und sich auf die 10 Produktkategorien konzentriert, in denen die Margen am höchsten sind. Während des Prozesses baute das Unternehmen gleichzeitig 34.000 Arbeitsplätze durch eine Kombination von Markenverkäufen, Ausgliederungen und Werksschließungen ab und senkte so die Kosten um mehr als 10 Milliarden US-Dollar.

    Fazit

    Die P&G-Aktie, die am Freitag zu 144,42 US-Dollar aus dem Handel ging, bleibt unsere erste Wahl unter den Unternehmen im Sektor verpackte Konsumgüter. Das Unternehmen ist einer der größten Dividendenzahler in den USA – die jährliche Dividende von 3,48 US-Dollar pro Aktie ergibt eine Rendite von 2,4% – und mit einer 65-jährigen Bilanz ununterbrochener Dividendenerhöhungen zählt die Aktie auch zu den sichersten überhaupt.

    So sehen wir kaum einen Grund, diesem Konsumgüterriesen den Rücken zu kehren, auch wenn sein Aktienkurs im derzeitigen inflationären Umfeld eine schwierige Zeit durchmachen könnte.

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