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Q4-Zahlen von Home Depot und Lowe's: Wer liefert, wer nicht?

Veröffentlicht am 22.02.2021, 12:18
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Die Baumärkte Home Depot (NYSE:HD) und Lowe's (NYSE:LOW) haben während der Pandemie starke Umsatzanstiege verzeichnet. Da viele Amerikaner wegen der Lockdowns zu Hause bleiben mussten, investierten viele ihre Ersparnisse in die Umgestaltung von Haus und Garten, den Bau von Heimbüros und die Sanierung von Kellern.

Dieser Trend dürfte sich fortsetzen, wenn die größten Heimwerkerunternehmen des Landes diese Woche ihre Ergebnisse für das vierte Quartal veröffentlichen. In der Tat könnte diese positive Dynamik den Rest des Jahres anhalten, wenn die Immobilienpreise weiter steigen und die Zinssätze auf extrem niedrigen Niveaus bleiben.

Trotz massiver Arbeitsplatzverluste und Insolvenzen in Branchen, die wegen sehr strikten Maßnahmen zur sozialen Distanzierung angeschlagen sind, laufen die Verkäufe von Eigenheimen in den gesamten USA auf Hochtouren. Der Grund: in Zeiten von Corona möchten die Menschen vermehrt ins Grüne ziehen und so ist aus der jahrelangen Landflucht die Landlust geworden. Diese Entwicklung ist für beide Einzelhändler ermutigend, da Hausbesitzer tendenziell mehr für Renovierungsarbeiten ausgeben als Mieter.

Home Depot wird voraussichtlich morgen, am Dienstag, dem 23. Februar, vor Handelsbeginn an der Wall Street Bericht erstatten. Analysten erwarten einen Gewinn von 2,61 USD je Aktie auf einen Umsatz von 30,54 Mrd. USD.

Lowe’s berichtet am Mittwoch, dem 24. Februar, vor Börsenstart. Der Umsatz könnte auf 19,37 Milliarden US-Dollar und der Gewinn pro Aktie auf 1,2 US-Dollar gestiegen sein.

Der vergleichbare Ladenumsatz, eine wichtige Kenngröße für den Einzelhandel, stieg bei Home Depot sowohl im August als auch im November-Quartal um fast 25%. Lowe's kam im gleichen Betrachtungszeitraum auf ein Umsatzwachstum von 30% bzw. 23%.

Bei dieser starken Performance konzentrieren sich die Anleger nun stärker auf die Kostenentwicklung der beiden Baumärkte, welche die Margen trotz steigender Umsätze beeinträchtigen könnte. Bei HD stiegen die Absatzkosten im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 24%, da der in Atlanta ansässige Einzelhändler mehr für Schutzausrüstung der Mitarbeiter und die ständige Reinigung seiner Geschäfte ausgeben musste.

Lowe's teilte den Anlegern im November mit, dass das bereinigte Betriebsergebnis als Prozentsatz des Umsatzes - d.h. die Gewinnspanne - im vierten Quartal aufgrund von Investitionen in die Lieferkette und pandemiebedingten Kosten voraussichtlich unverändert bleiben wird.

Aktien reagieren unterschiedlich

Angesichts des zunehmenden Kostendrucks scheinen die Aktionäre von Lowe's zuversichtlicher zu sein als die von Home Depot. In den letzten drei Monaten ist die Aktie von Lowe um mehr als 18% gestiegen, während HD im gleichen Zeitraum nur etwas mehr als 3% zulegte.

Ein möglicher Grund für Lowe's besseres Abschneiden könnte die stärkere Abhängigkeit des Unternehmens von professionellen Kunden wie Bauunternehmern und Renovierungsfirmen sein, die einen größeren Umsatzschub bringen könnten, sobald die Pandemie eingedämmt ist und Hausbesitzer eher bereit sind, Handwerker für Arbeiten in ihre Häuser zu lassen.

Um aufzuholen, gab HD im vergangenen Quartal bekannt, den Baustoffhändler HD Supply Holdings (NASDAQ:HDS) zu übernehmen und die beiden Unternehmen wieder zusammenzuführen, nachdem sie sich vor mehr als einem Jahrzehnt getrennt hatten.

Laut CEO Craig Menear kann das Unternehmen durch die Akquisition den stark fragmentierten Markt für Instandhaltung und Reparaturen im Wert von 55 Milliarden US-Dollar erschließen.

Fazit

Home Depot hingegen hingegen ist zu diesem Zeitpunkt die überzeugendere Anlage, mit seiner Dividendenrendite von 3% gegenüber den 1,39% bei Lowe. Zudem ist das Unternehmen in urbanen Regionen besser positioniert, die sich in der Zeit nach der Pandemie wahrscheinlich stark erholen werden.

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