Apple (NASDAQ:AAPL) war in den vergangenen Monaten einer der gefragtesten Titel, als die Märkte sich stetig nach oben bewegten. Die Aktien des in Kalifornien ansässigen Tech-Giganten erreichten am 29. Dezember ein Rekordhoch von 138,79 Dollar.
Im vergangenen Jahr ist die APPL-Aktie um mehr als 70% gestiegen, so dass aus einer Investition in Höhe von 1000 Dollar im Januar 2020 nun über 1700 Dollar geworden wären. Kurzfristig zeigt sich die Aktie jedoch eher volatil. Ihr Beta (β), das zeigt, wie volatil die Apple-Aktie im Vergleich zum Gesamtmarkt ist, liegt nahe bei 1,3.
Eine Aktie mit einem Beta größer als 1 ist volatiler als der Gesamtmarkt. Wenn das Beta einer Aktie kleiner als 1 ist, dann gilt sie als weniger schwankungsanfällig als der Markt. Beispielsweise haben Versorgeraktien in der Regel ein Beta kleiner als 1, während die meisten Technologiewerte ein Beta größer als 1 aufweisen.
Daher ist der Apple-Aktienkurs wahrscheinlich volatiler als der S&P 500, dessen Beta typischerweise einen Wert von 1 aufweist. Sollte es in naher Zukunft zu Gewinnmitnahmen am Gesamtmarkt kommen, ist davon auszugehen, dass auch die AAPL-Aktie deutlich unter Druck geraten wird.
Anleger, die von den potenziellen Renditen profitieren wollen, die Apple-Aktien im Jahr 2021 bieten könnten, sollten den Kauf eines börsengehandelten Fonds (ETF) in Betracht ziehen, der AAPL-Aktien enthält. Auf diese Weise vermeiden sie gegebenenfalls einige der nervenaufreibenden kurzfristigen Kursschwankungen.
Derzeit gibt es rund 300 ETFs, die Apple im Portfolio haben. Hier sind zwei davon.
1. iShares Russell Top 200 Growth ETF
- Aktueller Kurs: 131,75 Dollar
- 52-Wochen-Spanne: 71,86 - 133,83 Dollar
- Dividendenrendite: 0,71%.
- Aufwandsquote: 0,20%
Der iShares Russell Top 200 Growth ETF (NYSE:IWY) bietet ein Engagement in großkapitalisierten US-Unternehmen, die voraussichtlich stärker wachsen werden als der gesamte Markt. Mit anderen Worten: Der Fonds kombiniert Ertragspotenzial mit der relativen Beständigkeit von Large-Cap-Aktien.
Auf lange Sicht betrachten Investoren großkapitalisierte Unternehmen als "sicherer", was bedeutet, dass ihre Aktienkurse trotz gelegentlicher Schwäche nicht zu lange im Keller bleiben.
Growth und Value sind die beiden wichtigsten Investitionsansätze. Im Jahr 2020 haben Wachstumsaktien größtenteils höhere Renditen erzielt. Seit Anfang November 2020 konnten jedoch auch Anleger in Value-Aktien ihre Portfolios deutlich steigern.
IWY, der 106 Werte umfasst, bildet den Russell Top 200 Growth Index ab. Seit seiner Auflegung im September 2009 ist sein Nettovermögen auf fast 3,5 Mrd. USD angeschwollen.
In Bezug auf die Sektorallokation sind etwa die Hälfte der Firmen in der Informationstechnologie (IT) angesiedelt, gefolgt von zyklischen Konsumgütern (18,25%), Kommunikation: (11,95%) und Gesundheitswesen (11,62%).
Apple, Microsoft (NASDAQ:MSFT), Amazon (NASDAQ:AMZN), Facebook (NASDAQ:FB), Tesla (NASDAQ:TSLA) und Alphabet (NASDAQ:GOOG) (NASDAQ:GOOGL) sind die wichtigsten Namen des Fonds. Knapp 55% des Vermögens befinden sich in den Top-10-Aktien.
Im vergangenen Jahr hat der IWY um 34% zugelegt. Das KGV und das KBV von 41,37 bzw. 13,17 deuten auf eine überhöhte Bewertung zu diesem Zeitpunkt hin. Die bevorstehende Berichtssaison, die in weniger als zwei Wochen startet, könnte Druck auf eine Reihe von Werten ausüben. Ein möglicher Rückgang in Richtung 125 Dollar oder sogar noch tiefer würde die Sicherheitsmarge verbessern.
Eine Vorhersage, ob Value- oder Growth-Aktien im Jahr 2021 besser abschneiden werden, ist nicht ganz so einfach. Für die meisten Privatanleger empfiehlt sich eher ein Mix aus beiden Stilen.
2. Fidelity MSCI Information Technology Index ETF
- Aktueller Kurs: 103,62 Dollar
- 52-Wochen-Spanne: 53,00 - 105,63 Dollar
- Dividendenrendite: 0,83 %.
- Kostenquote: 0,08%
Bei unserem nächsten ETF handelt es sich um einen technologieorientierten Fonds, den Fidelity® MSCI Information Technology Index ETF (NYSE:FTEC), der ein Engagement in US-Unternehmen aus dem IT-Sektor bietet. Die Pandemie hat zu einer Beschleunigung der Technologisierung geführt, wovon viele IT-Namen profitieren, die im Zuge der Marktrallye populär geworden sind.
Der FTEC, der 331 Beteiligungen umfasst, ist seit Oktober 2013 handelbar. Der Vergleichsindex ist der MSCI USA IMI (LON:IMI) Information Technology 25/50 Index.
Die Top 10 Aktien machen etwa 58% des Fondsvermögens aus, das sich auf fast 5 Mrd. Dollar beläuft. Apple ist mit 20,90% die Nummer eins, gefolgt von Microsoft (15,61%). Somit wirken sich Kursänderungen der beiden Aktien auch deutlich stärker auf den Kurs des Fonds aus. Keine andere Aktie hat derzeit eine Gewichtung von über 3,6%.
Einige andere bekannte Werte aus dem FTEC sind Visa (NYSE:V), NVIDIA (NASDAQ:NVDA), Mastercard (NYSE:MA) und Adobe (NASDAQ:ADBE). Im vergangenen Jahr lieferte FTEC eine Rendite von etwa 40%. Das KGV und das KBV liegen bei 33,84 bzw. 9,25. Anhand dieser Zahlen ist der ETF auf historischer Basis mittlerweile teuer.
Rund um die anstehende Berichtssaison dürfte sich die Branche volatil zeigen. Allerdings haben IT-Aktien den Markt in den vergangenen Jahren auf Rekordhochs getrieben. Viele Analysten sind sich einig, dass die zunehmende Digitalisierung, eine der Entwicklungen der globalen Pandemie, nicht mehr aufzuhalten ist.
Daher erwarten wir, dass der Technologiesektor auch in diesem Jahrzehnt zu den am besten performenden Sektoren gehören wird. Interessierte Anleger könnten daher die Dips im FTEC kaufen, insbesondere wenn es in den kommenden Wochen zu einem Rückgang in Richtung 95 Dollar kommt.