Der Devisenmarkt gilt als der größte und liquideste Finanzmarkt der Welt. Devisen-ETFs (Currency Exchange Traded Funds - CETFs) bieten ein Engagement auf dem Devisenmarkt und ermöglichen somit sowohl eine Portfoliodiversifizierung als auch Spekulation. Es gibt zahlreiche Fonds auf verschiedene Währungen und sowohl Long- und Short-ETFs als auch doppelt und dreifach gehebelte Fonds.
In Studien heißt es:
"Die Hauptmerkmale des Devisenhandels, wie geringe Handelsgebühren, Handel rund um die Uhr, hohe Transparenz und Liquidität, haben dessen breite Akzeptanz auf der ganzen Welt begünstigt."
Der NASDAQ (NASDAQ:NDAQ) nach, werden am Forex-Markt "täglich durchschnittlich mehr als 5 Billionen US-Dollar gehandelt. Zum Vergleich: dies übersteigt das Volumen des globalen Aktienhandels um das 25-fache."
Der größte Teil der Transaktion findet zwischen Finanzinstituten statt. Als Finanzzentrum macht London mehr als 40% der Gesamtaktivität aus, "während der kombinierte Anteil der vier größten Handelszentren - New York, Singapur und die Sonderverwaltungszone Hongkong - 75% des weltweiten Umsatzvolumens ausmacht."
Statistiken zeigen:
"Zu den wichtigsten Währungspaaren, die gehandelt werden, gehören der EUR/USD, der USD/JPY, der GBP/USD und der USD/CHF Kurs. Der wichtigste Forex-Markt ist der Wechselkurs von Euro zu US-Dollar (EUR zu USD), der den Wert von Euro in US-Dollar abbildet."
Heute werden wir einen Devisen-ETF vorstellen, der ein Engagement im britischen Pfund (GBP) ermöglicht.
Das Pfund ist volatil
Routinierte Händler wissen, dass die Prognose von Wechselkursschwankungen schwierig und möglicherweise eine riskante Strategie ist. Die Wechselkursentwicklung hängt von zahlreichen, oft unvorhersehbaren makroökonomischen Faktoren ab.
Das Pfund ist die offizielle Währung des Vereinigten Königreichs (UK). Es wird auch als Pfund Sterling (£, GBP) bezeichnet. Ein Pfund entspricht 100 Pence.
Eine Währung steigt oder fällt relativ zu anderen Währungen. Wenn es heißt, das Pfund sei schwach (oder stark), bezieht sich diese Schwäche (oder Stärke) im Verhältnis zu anderen wichtigen Währungen. Zum Beispiel könnte das Pfund im Wert relativ zum US-Dollar fallen (oder steigen), während es im Vergleich zu anderen Währungen konstant bleibt.
Nach dem Ergebnis des Brexit-Referendums im Juni 2016 stürzte das Pfund ab. Der Wert des Pfunds gegenüber dem US-Dollar fiel allein in den fünf Monaten nach der Abstimmung von etwa 1,47 USD auf 1,22 USD.
In ähnlicher Weise brachten die frühen Tage von Covid-19 eine Aufwertung des US-Dollars und eine Schwäche für das Pfund. Am 18. März fiel das Pfund unter 1,15, ein Wert, auf dem es seit Jahrzehnten nicht mehr gelegen hatte. Im Sommer erholte sich der Wechselkurs jedoch und liegt jetzt bei 1,40.
Die jüngste Aufwärtsbewegung des Pfunds ist das Resultat aus der Schwäche des US-Dollars und der Stärke des Pfunds. Der Wert einer Währung wird in der Regel von den Zinssätzen, der wirtschaftlichen Entwicklung sowie der nationalen und globalen Politik bestimmt.
Nach dem Brexit-Referendum fiel das Pfund auch gegenüber anderen Währungen, insbesondere gegenüber dem Euro, stark ab. Am 22. Juni 2016 war das Pfund rund 1,30 Euro wert. Aber im November 2016 war es auf ungefähr 1,16 gefallen. Ende März 2020 kostete das Pfund rund 1,08 Euro. Der aktuelle Wechselkurs liegt bei 1,16.
In den letzten Tagen des Jahres 2020 haben das Vereinigte Königreich und die Europäische Union (EU) wenige Tage vor dem Auslaufen der Übergangszeit nach der Brexit-Abstimmung ein Handelsabkommen abgeschlossen. Mit dem Ende der Unsicherheit bekam das Pfund einen Schub. In den letzten Wochen lief auch die britische Impfstoffkampagne erfolgreich an, was die Hoffnung aufkommen ließ, dass die britische Wirtschaft in den kommenden Quartalen wieder auf das Niveau vor dem Coronavirus zurückkehren könnte.
Werfen wir jetzt einen Blick auf unseren Devisen-ETF.
Invesco CurrencyShares British Pound Sterling Trust
- Aktueller Kurs: 134,75 USD
- 52-Wochen-Spanne: 110,96 - 136,88 USD
- Kostenquote: 0,40% pro Jahr
Der Invesco CurrencyShares® British Pound Sterling Trust (NYSE:FXB) bildet den Kurs des britischen Pfunds zum US-Dollar ab. Der Emittent hält physische Pfund in einem Konto von JPMorgan Chase (NYSE:JPM). FXB ist seit Juni 2006 handelbar. Der Referenzindex ist der WM/Reuters British Pound Closing Spot Rate.
Es ist ein sehr liquider CETF, der es einem einfach macht, auf die Richtung des Pfunds zu wetten. Bisher ist der FXB im Jahr um knapp über 2% gestiegen. Im vergangenen Jahr hat er fast 9% Rendite erzielt.
Das wichtigste kurzfristige Highlight für das britische Pfund ist das Budget für 2021, das der Schatzkanzler Rishi Sunak am 3. März enthüllte. Das wichtigste Ereignis für das britische Pfund war bislang der Haushaltsplan für 2021, der von Schatzkanzler Rishi Sunak am 3. März vorgestellt wurde.
Wohin könnte es mit dem Pfund als Nächstes gehen?
Das aktuelle Niveau wird als Schlüsselwiderstand angesehen. Daher ist mit einer Seitwärtsbewegung sowie gelegentlichen Korrekturen zu rechnen. Wir würden versuchen, den FXB im Falle eines Rückgangs in Richtung 133,5 USD oder darunter zu kaufen. In ähnlicher Weise könnte auch die jüngste Rallye gegenüber dem Euro in den kommenden Wochen zum Stillstand kommen, wenn Gewinnmitnahmen einsetzen.
Zu guter Letzt ist anzumerken, dass langfristig eine tendenziell positive Korrelation zwischen den Bewegungen des Pfunds und den US-Indizes besteht. Anders ausgedrückt: das Pfund läuft gut, wenn die US-Märkte gut laufen.
Ein letzter Punkt wäre, dass das Pfund gegenüber dem US-Dollar tendenziell an Wert gewinnt, wenn die Volatilität gering ist. Zu diesem Thema haben wir kürzlich den VIX, den Benchmark für die Volatilität an den US-Aktienmärkten, behandelt.