Der Silberpreis gab am Montagmorgen geringfügig um etwa 1 % nach, nachdem er zuvor mit einem Plus von etwa 7 % den höchsten Wochengewinn seit Mitte Mai eingefahren hatte. Zu diesem Preisanstieg kam es, als das Metall aus einem Fortsetzungsmuster ausbrach, das durch die Schwäche des USD gegenüber einem Korb ausländischer Währungen begünstigt wurde.
Ausschlaggebend hierfür waren schwache US-Daten, die die Erwartungen der Händler hinsichtlich einer Zinssenkung durch die US-Notenbank im September steigen ließen. Auch die Besorgnis über die Wahlen in Frankreich am Sonntag erhöhte die Attraktivität der Edelmetalle in der vergangenen Woche. Der überraschende Sieg eines Linksbündnisses, das Le Pens rechtsextreme Partei von der Macht fernhielt, erklärt zum Teil, warum sowohl Gold als auch Silber die Woche mit einem Rücksetzer begannen, während sich die europäischen Aktien in einem moderat risikofreudigen Handel erholten.
In dieser Woche sind alle Augen auf die US-Inflation gerichtet, was den USD und auf Dollar lautende Vermögenswerte wie Gold und Silber in den Mittelpunkt des Interesses rückt. Trotz eines schwächeren Wochenbeginns könnte es für Gold und Silber erhebliches Aufwärtspotenzial geben. Kaufen bei Rücksetzern bleibt die bevorzugte Strategie bei Edelmetallen.
USD sinkt aufgrund schwacher US-Daten
Die US-Daten der vergangenen Woche haben die Erwartungen weitgehend enttäuscht, darunter die ADP-Arbeitsmarktdaten, die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die Auftragseingänge in der Industrie sowie die ISM-Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor. Auch die am Freitag veröffentlichten Jobdaten für Juni fielen enttäuschend aus, obwohl der Stellenzuwachs mit 206.000 über den Erwartungen lag. Deutliche Abwärtsrevisionen für die beiden Vormonate mit 111.000 weniger neu geschaffenen Stellen als ursprünglich gemeldet ließen jedoch den gleitenden Dreimonatsdurchschnitt der neugeschaffenen Stellen auf den niedrigsten Stand seit Januar 2021 fallen.
US-Inflationsdaten
Im Mittelpunkt des Interesses steht nun der Verbraucherpreisindex (VPI), der am Donnerstag, den 11. Juli veröffentlicht wird. Nach einem schwächer als erwarteten Monatsanstieg der Kerninflation um 0,2 % und einer Stagnation der Gesamtinflation hatten Dollar-Pessimisten im vergangenen Monat auf einen deutlicheren Rückgang gehofft. Stattdessen behauptete sich der Dollar vor allem gegenüber dem Yen und dem Euro, bis er in der vergangenen Woche aufgrund schwacher US-Wirtschaftsdaten nachgab.
Diese Entwicklung stützte Währungen, deren Zentralbanken eine straffere Geldpolitik verfolgen als die Fed, wie z.B. den AUD. Ein erneut schwächer als erwarteter Verbraucherpreisindex könnte zu der Erwartung führen, dass sich der Disinflationsprozess wieder beschleunigt hat, was die Attraktivität von Edelmetallen erhöhen würde, insbesondere von Silber, das vor kurzem mit dem Ausbruch aus seinem Flaggenmuster ein weiteres bullishes Signal gegeben hat.
Gold-Silber-Verhältnis signalisiert Potenzial für Silber
Das Gold-Silber-Verhältnis fiel in der vergangenen Woche, nachdem es einen wichtigen Widerstandsbereich zwischen 80,30 und 80,55 erreicht hatte. Dem war Anfang Mai ein deutlicher Rutsch unter eine mehrjährige Aufwärtstrendlinie vorausgegangen. Die Tatsache, dass das Gold-Silber-Verhältnis an dieser Stelle auf Widerstand gestoßen ist, deutet darauf hin, dass Silber erneut besser performen könnte als Gold.
Technische Analyse und Trading-Ideen für Silber
Bis zur Erholung in der vergangenen Woche bewegte sich der Silberpreis in den letzten Wochen im Korrekturmodus. Nach dem Test einer wichtigen Unterstützungszone im Bereich von 28,70 bis 29,00 USD meldeten sich jedoch die Käufer zurück und trieben den Silberpreis wieder über mehrere kurzfristige Widerstandsmarken.
Einige dieser Niveaus, die nun als Support gelten, werden halten müssen, um den erneuten Aufwärtstrend zu stützen. Silber hat die seit Februar bestehende Aufwärtstrendlinie zurückerobert, ist wieder über den exponentiellen 21-Tage-Durchschnitt geklettert und hat, was noch wichtiger ist, den Widerstand seines bullischen Flaggenmusters um den Bereich von 30,00 bis 30,20 USD durchbrochen.
Wichtige Unterstützungs- und Widerstandsniveaus
Der Bereich zwischen 30,00 und 30,20 USD ist nun eine wichtige Unterstützungszone, die Händler in dieser Woche im Auge behalten sollten, insbesondere im Hinblick auf die anstehenden Inflationsdaten. Vor diesem Bereich testet der Silberpreis derzeit einen kurzfristigen Unterstützungsbereich um die Marke von 30,85 USD, ein weiterer Support liegt etwas tiefer bei 30,58 USD.
Die kritische Marke liegt bei 28,70 USD, was den jüngsten Tiefstständen entspricht. Ein möglicher Rutsch unter diesen Bereich würde die bullischen Erwartungen dämpfen, da wir gerade erst ein Zwischenhoch und einen Ausbruch aus dem Flaggenmuster nach oben gesehen haben.
Auf der Oberseite liegt die erste Verteidigungslinie der Bären bei 31,50 USD, gefolgt von 32,00 USD und dem Mai-Hoch knapp über 32,50 USD.
Langfristiger Ausblick: Silber in den Startlöchern für Rallye auf 35 USD
Betrachtet man den langfristigen Wochenchart, so könnte der Silberpreis vor einer größeren Bewegung stehen, nachdem er vor kurzem aus einer langfristigen Konsolidierungszone ausgebrochen ist. So wie es aussieht, könnte der Silberpreis in den kommenden Wochen in Richtung 35,00 USD steigen - wenn nicht sogar darüber.
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