Nachdem im S&P 500 der in Gelb hinterlegte Zielbereich angelaufen wurde, drehen die Bären den Markt in der hinter uns liegenden Handelswoche wieder nach Süden und halten sich somit an das hinterlegte Primärszenario einer erneuten Abwärtsbewegung auf neue Tiefs.
Noch liegt uns jedoch keine Bestätigung für ein bereits hinterlegtes Zwischenhoch im Markt vor, solange sich dieser über 2390 Punkten hält. Folglich muss das Alternativszenario noch mit einer Wahrscheinlichkeit von 45% mit eingeplant werden, was den Markt direkt in Richtung Norden ausbrechen sieht. Unter 2656 Punkten bleibt jedoch das Primärszenario, dass der Markt in einem finalen Abverkauf noch einmal den Bereich von 1900 – 1800 Punkten anläuft. Den Verlauf dieses Szenarios haben wir im Chart hinterlegt. Unter 2390 Punkten würde dieser Verlauf deutlich an Wahrscheinlichkeit dazugewinnen, weshalb diese Unterstützung in den nächsten Handelstagen besonders wichtig sein wird.
Auch wenn der Markt bereits einiges eingepreist hat, was auch dessen Reaktion auf die Arbeitslosenzahlen, die letzten Donnerstag in den USA auf 6.6 Millionen hochgeschnellt sind, deutlich gemacht hat, muss dennoch erwartet werden, dass wir aufgrund der drastischen wirtschaftlichen Auswirkungen den größten Einbruch im Bruttoinlandsprodukt der letzten 80 Jahre sehen werden.
Auch wenn die Weltwirtschaft, langfristig betrachtet, anschließend stärker als zuvor sein wird, lässt sich nicht sagen, inwieweit dies bereits mit eingepreist ist. Des Weiteren wäre dies, sollte der Boden bereits ausgebaut sein, der schnellste Abverkauf der letzten 120 Jahre gewesen. Den ersten Platz belegt der Crash von 1987 mit 2 Monaten. Auf dem zweiten Platz steht der Crash von 1961 – 1962 mit 8 Monaten.
Der aktuelle Abverkauf dauerte vom Hoch zum bisherigen Tief gerade einmal einen Monat und würde, sollte der Boden bereits abgearbeitet sein, somit alle Rekorde der letzten 120 Jahre in den Schatten stellen. Da dies jedoch anhand der bisherigen Aufwärtsstruktur nicht auszuschließen ist, werden wir das hinterlegte Alternativszenario in den nächsten Tagen genau beobachten.
Imminent hat der S&P500 in Welle ii in Braun noch einmal Platz bis in den Bereich von 2560 – 2600 Punkten. Hier sollten die Bären dann bereits wieder das Ruder übernehmen und den Markt erneut in Richtung Süden treiben, um anschließend das bisherige Tief anzulaufen. Lediglich ein Überschreiten von 2656 Punkten würde das Szenario eines erneuten Abverkaufes in seiner Wahrscheinlichkeit reduzieren und deutlich höhere Notierungen freischalten.
Wir gehen in der anstehenden Handelswoche, insofern sich der Markt unter 2656 Punkten hält, noch einmal von tieferen Notierungen aus, bevor hier ein nachhaltiger Boden ausgebaut wird. Sobald unsere Indikatoren anschlagen, verschicken wir eine Kurznachricht per Mail mit allen Daten zum Einstieg im S&P500 als auch im Dow Jones Index und im DAX.