In den letzten Wochen häuften sich Schlagzeilen, die auf eine schwere Krise der US-Wirtschaft und das Ende der alten Weltordnung hindeuteten. Die Nervosität unter Anlegern ist entsprechend groß, und der Fokus liegt wieder verstärkt auf risikoarmen Investments statt auf spekulativen Positionierungen.
Viele fragen sich, ob die zweite Amtszeit von Donald Trump die Wirtschaft zunächst belasten wird, bevor sie von seinen Maßnahmen profitiert. Höhere Zölle, Abschiebungen und Stellenstreichungen auf Bundesebene könnten schließlich vor Steuersenkungen, Deregulierung und sinkenden Ölpreisen kommen. Ebenso steht zur Debatte, ob die von Trump geprägte neue Weltordnung mehr oder weniger Stabilität bringen wird als die bisherige. Das hitzige Wortgefecht im Oval Office am vergangenen Freitag hat diese Unsicherheiten weiter geschürt.
All das hat den anfänglichen Enthusiasmus nach Trumps Wiederwahl merklich gedämpft. Ein Großteil der Kursgewinne, die direkt nach der Wahl verzeichnet wurden, ist inzwischen wieder verloren gegangen – insbesondere bei den Glorreichen 7 und dem Russell 2000.
Der S&P 500 konnte seit dem Wahltag um 6,2 % zulegen und erreichte am 19. Februar ein neues Allzeithoch. Seitdem ist er jedoch um 3,1 % gefallen, sodass der Anstieg seit dem Wahltag nun bei insgesamt nur noch 3,0 % liegt.
Der Nasdaq Composite ringt seit Ende letzten Jahres damit, die Marke von 20.000 Punkten zu überwinden und ein neues Rekordhoch zu erreichen. In den vergangenen Tagen musste er schließlich nachgeben und fiel auf 18.847 Punkte zurück – nur knapp über seinem gleitenden 200-Tage-Durchschnitt.
Die defensiven Sektoren des S&P 1500 haben sich in diesem Jahr überwiegend besser entwickelt als die zyklischen Branchen. Zudem konnten Large Caps bislang stärker zulegen als Small Caps und Mid Caps.
Die große Frage ist - wie geht es von hier aus weiter?