Inzwischen hat die gute Stimmung an den Märkten einen deutlichen Dämpfer erlitten, aller Voraussicht nach werden die Notenbanken ihre Zinsen restriktiv weiter hochschrauben und damit die Aktienmärkte merklich ausbremsen. Für ein anhaltend hohes Preisniveau dürfte auch der wirtschaftliche Aufschwung Chinas einerseits sorgen, andererseits präsentiert sich der US-Arbeitsmarkt in einer sehr robusten Verfassung und befeuert diesen Effekt zusätzlich. Ein kurzer Blick auf den S&P 500 Index zeigt dabei seit Anfang Februar eine dynamische Abwärtstendenz, die sich zuletzt sogar noch einmal beschleunigt hatte. Auch konnten die beiden gleitenden Durchschnitte EMA 50/200 zuletzt nicht mehr zurückerobert werden und befeuern dadurch ein Abwärtsszenario. Zusätzlich scheint auch der Mitte Oktober 2022 etablierten Aufwärtstrend nun ein Ende gefunden zu haben.
Short-Chance:
Die zahlreichen Negativfaktoren zusammengenommen und die anhaltende Schwäche beim S&P 500 Index könnte nun weitere Verluste hervorbringen, die nächsten Ziele für das Barometer werden bei 3.917 und darunter im Bereich von 3.897 Punkten gesehen. Zeitgleich würde der Index genau in diesem Bereich auf seinen zuvor überwundenen Abwärtstrend treffen, der stabilisierend wirken dürfte. In einem sehr bärischen Szenario könnten sogar noch einmal die Dezembertiefs um 3.762 Punkten angesteuert werden, ehe wieder eine längere Erholung folgt. Um wieder in ruhigeres Fahrwasser zu geraten, müsste mindestens das Niveau von 4.100 Punkten auf der Oberseite zurückerobert werden, dann wäre ein Anstieg an die Jahreshochs bei 4.195 Punkten denkbar, aber erst darüber würden die Augusthochs aus 2022 um 4.325 Punkten wieder in den Fokus der Investoren rücken.
Tageschart:
S&P 500-Index, Täglich, Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs des Index zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 3.947,12 Punkte; Handelsplatz: NYSE; 21:25 Uhr