Der Finanzmarkt bietet verschiedene Instrumente und Handelsoptionen für Investoren und Händler. Zwei der prominentesten unter ihnen sind der Spot- und Futures-Markt. Doch was unterscheidet sie und welcher ist für wen geeignet?
Spotmarkt vs. Futures-Markt
Der Spotmarkt ist im Wesentlichen der Markt, auf dem Vermögenswerte für eine sofortige Lieferung gekauft oder verkauft werden. Wenn Sie beispielsweise eine Kryptowährung oder eine Aktie am Spotmarkt kaufen, erwerben Sie diese zum aktuellen Marktpreis und erhalten sie nahezu augenblicklich. Es ist vergleichbar mit dem Kauf von Lebensmitteln im Supermarkt – Sie zahlen und erhalten Ihre Waren sofort. Viele Händler schätzen die Transparenz und Einfachheit des Spotmarktes. Es gibt keine komplizierten Verträge oder Bedingungen; man kauft einfach zu einem Preis und verkauft zu einem anderen.
Auf der anderen Seite stehen Futures. Ein Future ist ein Finanzvertrag, der den Käufer verpflichtet, einen Vermögenswert zu einem festgelegten zukünftigen Datum und zu einem im Voraus festgelegten Preis zu kaufen (oder den Verkäufer, diesen zu verkaufen). Futures sind besonders bei Händlern beliebt, die spekulieren oder sich gegen Preisschwankungen absichern möchten. Ein signifikanter Vorteil von Futures ist die Hebelwirkung. Das bedeutet, dass Händler mit einer kleinen Menge Kapital eine viel größere Position kontrollieren können. Dies erhöht jedoch auch das Risiko erheblich.
Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden Märkten liegt in ihrer Natur. Während der Spotmarkt den tatsächlichen Kauf und Verkauf von Vermögenswerten darstellt, sind Futures synthetische Instrumente. Sie spiegeln die Erwartungen über zukünftige Preisbewegungen wider, ohne dass der tatsächliche Vermögenswert den Besitzer wechselt. Zudem bietet der Futures-Markt in der Regel niedrigere Handelsgebühren als der Spotmarkt. Bei Futures entstehen – wie auch auf dem Spotmarkt – keine Kosten für die Übernachtfinanzierung. Allerdings weisen sie in der Regel breitere Spreads auf. Ein breiter Spread kann wiederum für den Händler höhere Kosten bedeuten, da er beim Kauf mehr zahlt und beim Verkauf weniger erhält. Oftmals werden diese Kontrakte dabei für langfristige Handelsstrategien bevorzugt.
Wie funktioniert der Hebel?
Der Handel mit Hebeln ermöglicht es den Händlern, mit einer kleinen Einlage eine Position zu eröffnen, die einen viel größeren Wert hat. Wenn Sie beispielsweise mit einem Hebel von 5:1 handeln, könnten Sie mit einer Einlage von 200 € eine Position im Wert von 1000 € eröffnen. Das bedeutet, dass sowohl Gewinne als auch Verluste auf der Grundlage des vollen Werts des Trades und nicht nur auf Ihrer anfänglichen Einlage berechnet werden. Daher können Hebel das Potenzial für höhere Gewinne bieten, aber auch das Risiko von größeren Verlusten erhöhen. Da der Hebelhandel entsprechend das Potenzial für größere Verluste hat, ist es entscheidend, effektive Risikomanagement-Strategien einzusetzen. Mehr dazu erfahren Sie hier: Order-Vielfalt: Wie Ordertypen den Börsenerfolg beeinflussen.
Gehen wir jedoch noch einmal zurück zum Thema Spot vs. Futures: Welcher Markt ist nun besser? Dafür muss zunächst festgehalten werden, dass es keine pauschale Antwort auf diese Frage gibt. Spotmärkte bieten Einfachheit und Direktheit, sind aber oft weniger flexibel und bieten weniger Hebelwirkung. Futures hingegen können komplexer sein, bieten aber mehr Flexibilität und höhere potenzielle Renditen dank der Hebelwirkung.
Jeder Händler muss seine eigene Risikotoleranz, seine Handelsziele und seine Erfahrung berücksichtigen, um die beste Entscheidung zu treffen. Wichtig ist, dass man sich der inhärenten Risiken bewusst ist und stets bestrebt ist, seine Handelskenntnisse zu erweitern und zu vertiefen. In unseren täglichen Updates versorgen wir Sie dabei kontinuierlich mit tiefgreifenden Analysen und strategischen Handelsmöglichkeiten.
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