Stimmung wegen anhaltenden US-Fiskalgesprächen gemischt

Veröffentlicht am 05.08.2020, 10:38

Die US-Aktien verbuchten moderate Gewinne und den Aktien in Asien fehlte die Richtung, da die besser als erwartet ausgefallenen US-Fabrikaufträge die Stimmung nicht verbessert haben, da zu weiteren US-Steueranreizen keine Einigung gefunden wurde und da Gerüchte, dass die USA und China ihr Abkommen der Phase 1 überprüfen wollen, Bedenken aufkommen liessen, dass das Abkommen scheitern wird, da die politischen Spannungen im Zusammenhang mit dem neuen nationalen Sicherheitsgesetz Hongkongs steigen.

In der Zwischenzeit schickte eine schlimme Explosion in Beirut den Preis des WTI über 42 USD pro Barrel. Es ist nicht klar, ob es sich bei der Explosion um einen Unfall oder einen Angriff handelt, aber die Anleger kauften Öl, da sie vermuten, dass die Explosion die Stabilität in der Region bedrohen und das Angebot belasten könnte. Wir glauben, dass jede Bedrohung für die Angebotsseite in einem Markt, an dem ein Ölüberfluss herrscht, wesentliche positive Auswirkungen auf die Ölpreise haben wird. Daher sollten die schwächeren Nachfrageaussichten die Ölmärkte mittelfristig weiter fallen lassen.

Das Kapital floss in Staatsanleihen und Gold.

Gold weitete seine Rekordrallye aus und stieg auf 2022 USD pro Unze, da die Gespräche zu den US-Steueranreizen anhalten, die Bedrohungen für das Handelsabkommen zwischen den USA und China steigen und aufgrund der Explosion in Beirut. Bisher haben wir mit dem jüngsten Anstieg keine grossen Gewinnmitnahmen gesehen, weshalb es interessant wird zu sehen, wie die Anleger sich über der 2000 USD-Marke verhalten. Wir werden entweder um dieses Niveau den Aufbau einer soliden Unterstützung sehen, was eine neue Basis für einen weiteren Anstieg bieten würde, da die Anleger die Absicherungen gegen die steigenden globalen Inflationsrisiken aufgrund der massiven geldpolitischen und steuerlichen Anreize erhöhen oder eine starke Abwärtskorrektur, wenn die spekulativen Händler der Meinung sind, dass wenig Spielraum für weitere Gewinne übrig ist. Silber stieg auf 26 USD pro Unze.

Der US-Dollar verlor gegenüber den meisten wichtigen G10-Währungen.

Der EURUSD machte nach den Verlusten zum Wochenbeginn eine Kehrtwendung und erholte sich auf 1,1820, da der USD erneut einen Rückschlag hinnehmen musste. Cable erholte sich auf 1,31, nachdem es am Dienstag unter die 1,30-Marke gerutscht war. Die Euro- und Sterling-Gewinne sollten in USD gesehen nicht fälschlicherweise für eine durch Fundamentaldaten gestützte Aufwertung gesehen werden; die Hauptantriebskraft für die jüngsten Gewinne ist die Schwäche des Dollars und eine Korrektur könnte für beide Paare zu wichtigen Belastungen führen.

Was die Daten angeht, so war die Ausweitung der chinesischen Dienstleistungen nicht so beeindruckend wie der Fortschritt des verarbeitenden Gewerbes im Juli. Die Zahl des Caixin PMI von 54,4 bliebt deutlich hinter den Markterwartungen von 58.

Die heute anstehenden europäischen PMI für den Dienstleistungssektor sollten für die Aktivität im Juli eine deutliche Verbesserung zeigen, da die Aufhebung der Einschränkungsmassnahmen und die Sommersaison die Nachfrage nach den Dienstleistungen angeregt haben dürften, vor allem in den südlichen europäischen Ländern, in denen trotz der anhaltenden Pandemie die Touristensaison begonnen hat. Die Daten sollten auch für den britischen Dienstleistungssektor eine solide Expansion bestätigen. Starke Umfragen zum PMI sollten die Bären abwarten lassen. Die FTSE- (+0,13%) und DAX-Futures (+0,21%) deuten bei Eröffnung moderate Gewinne an.

Was die Unternehmen angeht, so verbuchte Disney (NYSE:DIS) im zweiten Quartal einen Verlust von 4,7 Mrd. USD, da die Covid-Pandemie für sein Gesamtgeschäft verheerenden Schaden anrichtete, aber die Abonnenten von Disney+ erreichten in nur neun Monaten die Schwelle von 60 Millionen, das unterste Ende seiner Fünfjahresprognosen. Der Kurs der Disney-Aktien stieg im nachbörslichen Handel ganze 5%.

Der Nasdaq weitete seinen Anstieg in unbekannte Gebiete aus, da an den Technologieaktien ein solides Interesse bestand, da die Covid-Wirtschaft die Nachfrage nach Onlineservices unterstützt.

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