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Täglicher Kommentar der apano-Fondsberater - 03. August 2023

Veröffentlicht am 03.08.2023, 13:29
Aktualisiert 25.02.2021, 14:50

Die gestrige Kursschwäche erfasste alle Sektoren und Regionen, bis auf wenige Ausnahmen u.a. aus der defensiven Nahrungsmittelbranche kam es fast überall zu deutlichen Rücksetzern. Weitgehend setzt sich dies heute früh dynamisch fort. Lediglich Festlandchina und der Hang Seng Tech Index trotzen dem Trend: Caixin meldet, dass der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor im Juli gestiegen ist. Der Wert kletterte von 53,9 auf 54,1. Dies sei laut Reuters insbesondere auf die Reisesaison zurück zu führen. Die Anzahl der Inlandstouristen hätte im Vorjahresvergleich massiv zugelegt, was zu deutlich erhöhten Umsätzen führte. Freilich scheint es, dass die pro-Kopf Ausgaben zurück gingen.

In den USA standen gestern insbesondere die Momentum getriebenen Techwerte der zweiten Reihe unter Druck. Diese waren im Juli besonders gut gelaufen. Dier weiter kräftig anziehenden Zehnjahresrenditen – aktuell 4,15% und damit nahe des Zyklushochs vom Oktober 2022 - setzen den Wachstumswerten nun überproportional zu. Auffallend ist, dass der jüngste Anstieg der Renditen bei den Langläufern viel ausgeprägter ist als bei den kurzlaufenden Papieren. Dadurch flacht die inverse Zinsstruktur ab. Die Renditen der zweijährigen US-Laufzeiten liegen aktuell noch 0,75% über den 10y. Dieser Abstand betrug vor zwei Wochen noch über 100 Basispunkte. Bloomberg begründet die Entwicklung mit der kürzlich erfolgten Entscheidung der Bank of Japan, die starre Obergrenze bei den Renditen der 10y-Titel zu kappen. Mit jedem Basispunkt, um den die japanischen Renditen steigen, wird der globale Carry Trade (verschulden in japan. Bonds und anlegen in US Treasuries) unattraktiver, was zu einem Rückgang dieses Geschäfts führt. Damit sinkt die Nachfrage, der Preis der US-Treasuries fällt, d.h., die Renditen steigen. Das wirkt wie globaler Liquiditätsentzug, was allen Assetklassen zusetzt, da steigende US-Langlaufrenditen Gift für Rohstoffe, Anleihen und Aktien sind. Der dadurch bedingte Anstieg der globalen Anleiherenditen dürfte neben den schwachen Manufacturing-PMIs der Hauptgrund für die aktuelle Marktkonsolidierung ist.

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Heute Abend legen Apple (NASDAQ:AAPL) und Amazon (NASDAQ:AMZN) ihre Reports vor. Bei Apple sind die Schätzungen vorsichtig, für Amazon zeigen sich die Analysten zuversichtlich, was Zahlen und Ausblick betrifft. Heute Nachmittag wird der US-Arbeitsmarktbericht (Jobless Claims) relevant, weil er via FED die Renditeerwartungen der Kurzläufer bewegen kann.     

Die deutschen Exporte leiden unter der globalen Nachfrageschwäche, für den Juni wurde nun ein Rückgang von 0,1% ggü. Mai gemeldet. Noch schwächer entwickelten sich die Importe, sie gingen um 3,4% zurück. Im Vorjahresvergleich liegen die Werte bei -1,9% bzw. -11,6%. Die zweite negative Nachricht kommt von der Autoindustrie: die aktuelle Geschäftslage wird ungünstiger beurteilt, die Auftragslage sei verhalten. Infineon (ETR:IFXGn) legte Geschäftszahlen vor, die im Rahmen der Erwartungen lagen. Die Aktie stürzt dennoch heute früh um 8% ab. Vielleicht liegt das daran, dass das Unternehmen eine erheblich Kapazitätserweiterung plant und deshalb seine Investitionsausgaben um mehrere Mrd Euro erhöhen will? Einige Händler befürchten drohende Überkapazitäten. Der Rückgang der Wirtschaftsentwicklung in der Eurozone hat sich laut S&P Global im Juli verstärkt: war im Juni der Wert mit 49,9 lediglich knapp kontraktiv, zeigt sich die Entwicklung mit nun 48,6 deutlich angespannter. Die erste Schätzung hatte bei 48,9 gelegen. Das liegt insbesondere am Industriesektor. Aber auch das Wachstum im Servicebereich flacht ab: im Juni lag der Wert bei 52,0, die erste Juli-Schätzung betrug 51,1. Gemeldet wurden heute 50,9.    

Der APX gewinnt zwei Punkte wegen des fallenden Goldpreises (Risk off – Indikator). Das liegt jedoch an den steigenden Renditen, eine positive Auslegung wäre daher eine Fehlinterpretation. Die weiter gestiegene US-Vola kostet einen, S&P und STXE 600 zusammen 5 Punkte.

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