Gestern Abend senkte Moody`s das Kreditrating von 10 kleinen und mittelgroßen US-Banken und kündigte an, es könne sein, dass auch größere Adressen wie Bank of New York Mellon (NYSE:BK) und State Street (NYSE:STT) herabgestuft würden. Moody`s begründet dies mit dem im zweiten Quartal gewachsenen Druck auf die Profitabilität und dem Ausblick auf eine milde Rezession in 2024, was bei Eintritt negative Auswirkungen auf die Qualität der Assets, insbesondere auf die gewerblichen Immobilien (Commercial Real Estate) einiger Bankportfolios haben könne. Insbesondere höhere Positionen in CREs stellten laut der Ratingagentur ein Risiko da wegen der gestiegenen Zinsen, dem gesunkenen Bedarf nach Bürofläche aufgrund vermehrter Home Office Aktivitäten und der erschwerten Finanzierungsbedingungen für CRE-Kredite. Bereits letzte Woche hatte die FED einen Report veröffentlicht, der zeigte, dass die Banken höhere Finanzierungsanforderungen stellten und zugleich die Kreditnachfrage von gewerblichen und privaten Kunden im zweiten Quartal gesunken sei. Das belastete ein wenig die nachbörsliche Stimmung und heute früh die US-Futures. Inzwischen haben 85% der S&P 500 - Firmen ihre Quartalszahlen vorgelegt, wobei laut CNBC 80% die Erwartungen geschlagen hätten. Trotzdem bleiben laut Bloomberg zwei Drittel der von Markets Pulse Survey befragten 410 Marktteilnehmer skeptisch und glaubten, dass der derzeitige Börsenaufschwung kurzlebig sei und es vor Ende 2024 zu einer Rezession komme.
Der chinesische Außenhandel ist im Juli noch stärker eingebrochen als von den Analysten befürchtet: die Exporte sanken im Vergleich zum Vorjahr um 14,5% (e -12,5%), die Importe um 12,4% (e -5%). Chinas Festlandbörsen reagierten indes kaum auf die Zahlen. Ausgeprägter war der Kursrückgang in Hongkong, der Hang Seng Tech Index gab um 2,8% nach. Großer Abgabedruck lastete auch heute wieder auf den Immobilienwerten, insbesondere rankten sich erneut Spekulationen um die Zahlungsfähigkeit von Chinas sechstgrößtem Real Estate Unternehmen Country Garden (HK:2007) Holding. Japans Börsen tendierten stabil. Der Yen gab etwas deutlicher nach. Das Lohnwachstum hat sich im Juni auf 2,3% verlangsamt, womit sich die Reallöhne weiter rückläufig entwickelt haben (-1,3%). Das hatte Auswirkungen auf die Ausgaben der privaten Haushalte, die im Juni mit -4,2% ggü. Vorjahr leicht unterhalb der Prognosen lagen. Diese Zurückhaltung bei Löhnen und Konsum spricht nicht für eine weitere Inflationsbeschleunigung in Japan. Damit wird es unwahrscheinlicher, dass die Bank of Japan die von ihr kontrollierte Zinsobergrenze für Langläufer weiter aufweicht.
Italiens Regierung überraschte heute früh mit einer Übergewinnsteuer für Banken. Diese soll 40% betragen und etwa 2 Mrd Euro in Italiens Staatskassen spülen. Die Kurse von Unicredit (BIT:CRDI) und Intesa brechen um ca. 6% ein. Begründet wird der Schritt mit der EZB-Zinspolitik, die schädlich sei für die Wirtschaft. Deshalb solle ein Teil der Sondergewinne der Banken umverteilt werden. Die Citibank (NYSE:C) schätzt, dass dies den 2023er Nettogewinn der italienischen Banken um 19% schmälern könne. Zwei weitere Sektoren, die heute früh innerhalb des STXE 600 deutlichere Verluste aufweisen, sind Basisrohstoffe und Energie. Dies dürfte an Chinas Importzahlen liegen, die indizieren, dass der Rohstoffhunger des Landes derzeit nur schwach ausgeprägt ist. Während die Auswirkungen insbesondere wegen der ital. Banken im ESX 50 mit -0,6% deutlich erkennbar sind, zeigt sich der STXE 50 mit -0,25% relativ stabil. Gefragt sind die defensiven Sektoren Versorger (NYSE:XLU) und Nahrungsmittel.
Die Bondmärkte zeigen sich heute früh weiter entspannt: die Rendite der 10y US-Treasuries gibt erneut leicht nach auf 4,02%, was beruhigende Wirkung auch auf die Anleihen im „Rest der Welt“ hat. Im APX gewinnen ital. Staatsanleihen 3 Punkte.
Der chinesische Außenhandel ist im Juli noch stärker eingebrochen als von den Analysten befürchtet: die Exporte sanken im Vergleich zum Vorjahr um 14,5% (e -12,5%), die Importe um 12,4% (e -5%). Chinas Festlandbörsen reagierten indes kaum auf die Zahlen. Ausgeprägter war der Kursrückgang in Hongkong, der Hang Seng Tech Index gab um 2,8% nach. Großer Abgabedruck lastete auch heute wieder auf den Immobilienwerten, insbesondere rankten sich erneut Spekulationen um die Zahlungsfähigkeit von Chinas sechstgrößtem Real Estate Unternehmen Country Garden (HK:2007) Holding. Japans Börsen tendierten stabil. Der Yen gab etwas deutlicher nach. Das Lohnwachstum hat sich im Juni auf 2,3% verlangsamt, womit sich die Reallöhne weiter rückläufig entwickelt haben (-1,3%). Das hatte Auswirkungen auf die Ausgaben der privaten Haushalte, die im Juni mit -4,2% ggü. Vorjahr leicht unterhalb der Prognosen lagen. Diese Zurückhaltung bei Löhnen und Konsum spricht nicht für eine weitere Inflationsbeschleunigung in Japan. Damit wird es unwahrscheinlicher, dass die Bank of Japan die von ihr kontrollierte Zinsobergrenze für Langläufer weiter aufweicht.
Italiens Regierung überraschte heute früh mit einer Übergewinnsteuer für Banken. Diese soll 40% betragen und etwa 2 Mrd Euro in Italiens Staatskassen spülen. Die Kurse von Unicredit (BIT:CRDI) und Intesa brechen um ca. 6% ein. Begründet wird der Schritt mit der EZB-Zinspolitik, die schädlich sei für die Wirtschaft. Deshalb solle ein Teil der Sondergewinne der Banken umverteilt werden. Die Citibank (NYSE:C) schätzt, dass dies den 2023er Nettogewinn der italienischen Banken um 19% schmälern könne. Zwei weitere Sektoren, die heute früh innerhalb des STXE 600 deutlichere Verluste aufweisen, sind Basisrohstoffe und Energie. Dies dürfte an Chinas Importzahlen liegen, die indizieren, dass der Rohstoffhunger des Landes derzeit nur schwach ausgeprägt ist. Während die Auswirkungen insbesondere wegen der ital. Banken im ESX 50 mit -0,6% deutlich erkennbar sind, zeigt sich der STXE 50 mit -0,25% relativ stabil. Gefragt sind die defensiven Sektoren Versorger (NYSE:XLU) und Nahrungsmittel.
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