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Täglicher Kommentar der apano-Fondsberater - 1. Dezember 2022

Veröffentlicht am 02.12.2022, 08:22
die gestern veröffentlichten US-Konjunkturdaten fielen gemischt aus. Positiv wurde die leichte Beruhigung am Arbeitsmarkt aufgenommen: die Agentur ADP meldete für den November einen geringer als erwarteten Stellenzuwachs im Privatsektor. Die Investoren warten nun auf den morgen erscheinenden großen Report. Für die US-Notenbank ist der angespannte Arbeitsmarkt ein kritisches Phänomen, weil er das Risiko auf zu starke Lohnzuwächse in sich birgt. Das im 3. Quartal erwirtschaftete BIP wurde von annualisiert 2,6 auf 2,9% hoch revidiert, der PCE-Deflator, der die Veränderung aller Preise umfasst, von +4,5 auf +4,6%. Während diese Werte den US-Markt im Gleichgewicht hielten, katapultierte Jerome Powell dann um 19:30 MEZ die Kurse nach oben: der Nasdaq 100 schoss bis Handelsschluss um  4% hoch. Dabei sagte der FED-Chef nichts Neues. Jedoch verfestigte sich mit seinen Aussagen die These, dass die Zeit der Jumbo-Zinsanhebungen vorbei ist und sich der Zinsgipfel nähert. Optimisten preisen nun ein, dass dieser bei leicht unter 5% liegt. Wir sind auf das Szenario von noch 1x0,5% und dann 2x0,25% längst eingestellt, weshalb wir im apano Global Systematik im November die Aktienquote von 60 auf 80% erhöhten und zugleich den USD zum großen Teil abgesichert haben. Der S&P 500 schloss erstmals seit März über seinem 200-Tage Durchschnitt und steht knapp davor, seinen Abwärtstrend zu durchbrechen. Sollte ihm das gelingen, werden wohl die Zaudernden und Shortseller unter Kaufdruck geraten, was im Dezember eine weitere Stufe der Rallye zünden könnte.

Die vielfach avisierte Rezession mit drastischen Gewinneinbrüchen ist bislang nur eine Hoffnung taktischer Pessimisten. Tatsächlich schlagen sich die Unternehmen weltweit recht wacker. Sollte der Druck auf die Erzeugerpreise weiter nachlassen und die Kreditkosten nicht drastisch weiter steigen, bleiben die Gewinnmargen hoch. Aber Achtung: es gibt mindestens zwei akute und schwergewichtige Gefahrenherde. Zum einen droht der Winter in Europa Fahrt aufzunehmen - der Preis des Dutch TTF Natural Gas Future ist seit seinem Tief vom 28. November bereits um 32% explodiert. Eine Fortsetzung dieser Dynamik könnte Hoffnungen auf eine Verlangsamung der Inflation schnell begraben. Zweitens fährt die US-Notenbank das Quantitative Tapering aus. Sie entzieht also dem Markt kontinuierlich und massiv Liquidität, was ceteris paribus allen Assetklassen schadet. Deshalb ist es eine Säule unserer derzeitigen Taktik, mit engen Stopps zu arbeiten.  

Die Bank of Japan will an ihrer ultralockeren Zinspolitik festhalten, wobei sie interessant argumentiert: die Verbraucherpreise sind im Oktober zum Vorjahr um 3,7% gestiegen, die Löhne um 2,2%. Die niedrigen Zinsen sollen Wirtschaft und Arbeitsmarkt ankurbeln und auf diese Weise für höhere Lohnsteigerungen sorgen, um den realen Kaufkraftverlust auszugleichen. In China legte der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe von 49,2 im Oktober auf 49,4 zu, ist damit nur noch leicht kontraktiv. Gestern wurde von offizieller Seite jedoch ein Rückgang des PMI gemeldet, sowohl für den verarbeitenden Sektor als auch für die Dienstleitungen.  

Im Euroraum ist die Aktivität des verarbeitenden Sektors im November laut S&P Global zwar weiterhin geschrumpft, stieg aber in der zweiten Veröffentlichung von 46,6 im Oktober auf 47,1. Werte ab 50 bedeuten Wachstum. Die erste Schätzung hatte jedoch mit 47,3 noch höher gelegen. Stirnrunzeln löst der kräftige Auftragsschwund aus, was die Geschäftsaussichten belastet. Positiv schlägt der Rückgang der Lieferschwierigkeiten zu Buche, was u.a. den Kostendruck abmilderte. Gegenüber der ersten Lesung spürbar schlechtere Werte wurden für Deutschland und Frankreich vermeldet.

Der apano Börsen-Stimmungsindex ist mit 30 Punkten (+8) heute zum ersten Mal seit Herbst 2021 wieder optimistisch. Der S&P 500 bringt +3 Punkte, Kupfer +4 und der Shanghai Composite Index +1.
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