Auch gestern blieb die Grundstimmung der Börsianer positiv. In den USA schlossen die zuletzt schwachen Technologiewerte wieder stärker und der Nasdaq 100 schloss mit +2,3%. Der breiter gefasste S&P500 stieg um 0,8%, der DAX schloss mit 0,4% im Plus. Allerdings überschattete den Fortschritt bei der Entwicklung eines Impfstoffes die wieder ansteigenden Zahlen bei den Corona-Infektionen und die damit einhergehende Auslastung der Gesundheitssysteme. In Europa befinden sich nach wie vor mit Deutschland, Frankreich und Großbritannien große Volkswirtschaften im Teil-Lockdown. Dennoch verbleibt mit den Fortschritten bei der Impfstoff-Entwicklung der aktuelle Trend, dass eher die vernachlässigten Industriewerte, die wegen Corona unter Druck standen, mehr im Fokus stehen, als die Technologiewerte, die zu den „Corona-Gewinnern“ zählen. Viele positionieren sich bereits für die Zeit nach der Pandemie. Gleichwohl ist die winterliche Jahreszeit noch lang und es kann nochmals Unruhe aufkommen. Auch die EZB stellte auf der internationalen Notenbank-Konferenz die immer noch großen Rezessionsgefahren in den Vordergrund, stellte jedoch auch unmissverständlich klar, weitere Maßnahmen einzuleiten, wenn notwendig. Wir glauben nach wie vor, dass es starke Unterstützung der Notenbanken gibt und auch von der politischen Seite über Konjunkturprogramme weitere Stimuli kommen. Wahrscheinlich wird die EZB schon auf ihrer nächsten Dezembersitzung das Anleihen-Kaufprogramm ausweiten, weitere Langfristkredite der Banken oder ggf. sogar weitere Zinssenkungen beschließen. Für heute Abend ist eine Rede der EZB-Präsidentin Lagarde angesetzt. In den USA indes geht das Gezerre um die Wahlergebnisse weiter. Trump erreichte, dass in Georgia wegen des knappen Sieg Bidens neu ausgezählt wird. Wahlentscheid ist Georgia jedoch nicht. Nur für die Senatszusammensetzung wird Georgia wichtig sein. Eine Entscheidung wird dort dann über die Stichwahl am 5. Januar kommen. Mit Alaska und North Carolina gewannen die Republikaner gestern 2 weitere Sitze, so dass für die Demokarten keine Mehrheit im Senat mehr möglich ist und dem folgend die Demokraten ihre Pläne wie ein starke Regulierung oder Steuererhöhung nicht werden durchsetzen können. Der apano-Stimmungsindex verbleibt unverändert optimistisch.
Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.
