Das japanische BIP ist mit -0,8% im dritten Quartal gesunken. Die Prognose lag bei lediglich -0,2%. Annualisiert schrumpfte die Wirtschaft um 3%. Dass Nikkei und Topix dennoch zulegten, lag an dem Ende letzter Woche für den 19. November angekündigten großen Konjunkturpaket. Es soll eine Digitalisierungsoffensive gestartet werden mit hohen Investitionen in die Bereiche Halbleiter und Batteriespeicher. Auch die Entwicklung neuer Impfstoffe soll vorangetrieben werden. Zudem halfen Berichte, dass die USA eine Senkung der Import-Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus Japan erwägen. Chinas Industrieproduktion legte im Oktober mit +3,5% vs Oktober 2020 stärker zu als mit +2,8% erwartet. Auch der Einzelhandelsumsatz kletterte mit +4,9% viel deutlicher als mit +3,5% prognostiziert. Bei den Baubeginnen hat sich hingegen von Januar bis Oktober mit -7,7% der Abwärtstrend verstärkt. Ende September lag das Minus bei 4,5%. Zudem gingen die Preise sowohl am Neu- als auch am Gebrauchtimmobilienmarkt leicht zurück. Die Investoren in China warten auf das virtuelle Treffen von Joe Biden und Xi Jinping, das heute Nacht (MEZ) stattfindet. Gewinner der Region war mit +1% der südkoreanische KOSPI, wo insbesondere Techaktien gefragt waren. Elon Musk hat am Freitag weitere 1,2 Mio Tesla-Aktien aus seinem Bestand verkauft. Damit hat er jetzt 6,3 Mio Stück von insgesamt geplanten ca. 17 Mio Stück veräußert. Tesla (NASDAQ:TSLA) ist mit 5,5% im Nasdaq 100 hoch gewichtet, diese Verkäufe bremsen deshalb derzeit den ansonsten festen Technologieindex aus. In Europa lastet heute früh Philips (DE:PHI1) auf dem Healthcare-Sektor. Laut der US-Gesundheitsbehörde FDA sei möglicherweise der in Medizingeräten verwendete Schaumstoff gesundheitsschädigend. Gefragt sind im STOXX 600 die Ölproduzenten und der Touristiksektor, hingegen verliert der Index der Produzenten von Basisindustriemetallen 1,2%. Am Freitag überraschte in den USA der heftige Einbruch des Verbrauchervertrauens – jeder vierte US-Haushalt muss wegen der hohen Inflation inzwischen seinen Lebensstandard einschränken und die Hälfte der Haushalte rechnet für 2022 mit einem inflationsbereinigten (realen) Einkommensverlust. Nach diesen Zahlen verstärkte sich die Nachfrage nach Festverzinslichen. Ein weiterer Treibe für diese waren die neu aufgekommenen Lockdown-Ängste in Europa. Es wird abgeleitet, dass sich bei einer Umsetzung die konjunkturelle Erholung abschwächt. Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.