Laut CNBC haben bislang 18 der S&P 500 Unternehmen die Q2-Erwartungen geschlagen; mit Ergebnissen, die im Durchschnitt fast 20% besser ausfielen als prognostiziert. Jedoch seien die Kurse dieser Firmen danach um durchschnittlich 0,6% gefallen. Das mahnt zur Vorsicht, ebenso wie die Tatsache, dass der leichte Wochenanstieg fast ausschließlich von einer Handvoll Megacaps (Apple (NASDAQ:AAPL), Microsoft (NASDAQ:MSFT), Alphabet (NASDAQ:GOOGL) ...) getragen wurde. Die asiatischen Börsen waren heute lustlos. Bereits gestern Nachmittag (MEZ) belasteten hinter den Erwartungen zurück gebliebene Q2 Zahlen von Taiwan Semiconductors die Kurse der Halbleiterbranche und damit den Nasdaq. Das Ergebnis war brillant, aber die Investoren störten sich am Rückgang der Gewinnmarge, weshalb TSC schon gestern in den USA 5,5% verlor. Heute reagierten die Kurse in den Fernost-Indizes, was auch andere Chiphersteller wie Samsung (F:SAMEq) Electronics und SK Hynix betraf. Freilich ist anzumerken, dass diese Anpassungen keine frischen Verluste auslösten – auf Xetra Basis sind die Kurse deshalb heute früh stabil. Die Bank of Japan senkte die Wachtumsprognose für das laufende Fiskaljahr von 4,0 auf 3,8 Prozent. Zwar hat sie zugleich die Erwartungen für das nächste Jahr von 2,4 auf 2,7 % angehoben, aber der Nikkei rutschte erneut ab und nähert sich wieder bedrohlich seinem langfristigen Durchschnitt, der 200 Tage Linie. Grund für die Änderung der Wachstumserwartungen ist das Tempo der Covid-Impfungen. Chinas Aktienmärkte verloren ca. 1% und damit fast den gesamten Zugewinn von gestern (-2 Punkte im apano-Stimmungsindex). Es kann sein, dass die Zustimmng des US-Senats für ein Einfuhrverbot von Waren aus der Provinz Xinjang (Uiguren) die Kurse negativ beeinflusste. Da die „gefallenen Engel“ Tencent, Alibaba (NYSE:BABA) und Meituan hingegen erneut nachgefragt waren, konnte auf Ebene des MSCI Far East ex Japan das Kursniveau in der Region dennoch gehalten werden. Der STXE 600 eröffnet behauptet. Schlusslicht sind zur Stunde Basisrohstoffe nach enttäuschenden Zahlen von Rio Tinto (LON:RIO) und weiterhin Halbleiter. Größter Verlierer ist Ericsson trotz höher als erwarteter Gewinne. Aber die Warnung, dass China das Unternehmen beim 5G-Aufbau nur mit einem geringen Anteil bedenken könnte, lässt den Kurs um 9% einbrechen, was wiederum den STXE 600 Subindex Telekommunikation belastet. Gefragt sind die defensiven Branchen Versorger und Nahrungsmittel. Auch die Aktien der Touristikbranche deutlich erholt nach dem scharfen Rücksetzer der letzen beiden Wochen. Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.