Nach der starken Vorwoche hielten sich die europäischen Anleger gestern zurück. Dennoch hielten sich die Niveaus über den wichtigen technischen Marken. Beispielsweise der DAX übertraf die eroberte Marke von 16.000 Punkten. Der STOXX Europe 600 schloss oberhalb der 20-Tage-Durchschnittline, was für den APX einen Punktgewinn beinhaltet. Zudem entspannte sich die Lage an den Anleihenmärkten in Deutschland, was ebenfalls einen leichten Punktgewinn für den APX mit sich bringt. Auf den europäischen Märkten lasteten auch die bereits gestern im Blog erwähnten, unter den Erwartungen gebliebenen, Wachstumsraten der chinesischen Wirtschaft. Daher fiel wohl auch das Industriemetall Kupfer wieder in sich zusammen, was beim APX zu 4 Punkten Abschlag führt.
Die US-Börsen (ETR:SXR4) hingegen schlossen sich der starken Vorwoche an. Der von der New York Fed erhobene Empire State Index für das verarbeitende Gewerbe fiel zwar ab, übertraf aber die Erwartungen. Die Berichtssaison in den USA lieferte die größten Impulse, angeführt von Technologie- und Bankenwerten, schlossen alle relevanten Indizes im Plus. Der Dow Jones schloss sogar mit dem höchsten Stand in diesem Jahr. Das bisherige Fazit der Berichtssaison ist laut den Refinitiv-Daten ausgesprochen positiv. Von der bisher kommunizierten 30 Unternehmen im S&P500 übertrafen 80% mit ihren gemeldeten Gewinnen die Erwartungen der Analysten. Zuversichtlich stimmt auch die detailliertere Betrachtung, dass die Kursgewinne auch zunehmend die Breite der Unternehmen erfasst und nicht wie zuletzt in 2023 vor allem die Big Techs die einzigen Treiber sind. Daher scheint der Ausbau des S&P500 Index in seiner gleichgewichten Variante (S&P500 Equal Weight) eine spannende Option für den weiteren Verlauf der Berichtssaison.
Auffallend ist die Schwäche des USD, da eine längere Reihe weiterer Zinserhöhungen ausgepreist wird. Gleichwohl für die Sitzung im Juli von mehr als 90% der Marktteilnehmer ein weiterer (letzter?) Zinsschritt erwartet wird. Die Dollarschwäche belastet alle globalen Aktienportfolios. Aktuell jedoch haben wir rund 18% des USD abgesichert, so dass wir über das Portfolio hinweg aktuell nur rund 13% in den Dollar investiert sind. Die restlichen USA Positionen sind folglich abgesichert gegen die Währungsschwäche. Die Schwäche des Dollar könnte noch eine Zeit lang, vielleicht bis in den Bereich 1,13-1,15, weitergehen.