Der Verlauf der Aktienmärkte war gestern uneinheitlich. Die europäischen Aktienmärkte verliefen positiv und setzen die grundsätzliche Aufwärtsbewegung fort. Der DAX beispielsweise schloss mit +0,6%, der Stoxx-Europe 50-Index mit +0,7%. In den USA hingegen belastete der negative Verlauf der Technologiebörse NASDAQ die Stimmung. Die US-Berichtssaison zeigte gestern einige Unternehmen, deren Gewinnmarge stärker unter Druck ist. Letztlich schloss der NASDAQ-100-Index mit -2-28% deutlicher im Minus. Es ist jedoch auch zu sehen, dass dieser Index seit Jahresbeginn mit über 40% im Plus verbleibt, damit jedoch auch eine Anfälligkeit für Gewinnmitnahmen zeigt. Der S&P500 schloss mit -0,68%, der Dow Jones hingegen mit +0,47% im Plus. Neben der Berichtssaison standen die US-Arbeitsmarktdaten im Blickfeld. Die Erstanträge auf Arbeitslosengeld gingen überraschend zurück (228.000 verglichen mit 237.000 aus der Vorwoche). Damit zeigt sich der US-Arbeitsmarkt abermals robust. Einerseits gut für die Wirtschaft, andererseits erhöhte es die Nervosität wegen der Notenbanksitzungen in der kommenden Woche. Die FED strebt bekanntlich einen schwächeren Arbeitsmarkt an, um der Lohninflation entgegenzuwirken.
Die Märkte in Asien haben die durchwachsene Handelswoche überwiegend mit leichten Verlusten beendet. In Japan erhöhte sich die Inflationsrate marginal von 3,2% auf 3,3%, die Kernrate ging hingegen von 4,3% auf 4,2% zurück (Ergebnisse auf Jahresbasis). Auch in Japan tagt in der kommenden Woche die Notenbank. Es gibt dort Spekulationen, dass die BoJ ihren extrem lockeren (Leizinsen sind in Japan -0,1% noch negativ) Pfad in der Geldpolitik verlassen könnte. Etwas stabiler präsentierte sich China. Einem Bericht der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) zu Folge gibt es dort seitens der Regierung die Ankündigung eines detaillierten Maßnahmenpakets zur Stützung der Privatwirtschaft.
Der APX schließt die Handelswoche unverändert im zuversichtlichen Bereich. In der kommenden Woche wird der Fokus auf den Notenbanken liegen. Mit nahezu 100% Wahrscheinlichkeit werden jetzt im Juli die Zinsen noch einmal erhöht. Wichtiger wird daher der Ausblick auf das Verhalten nach der Sommerpause sein.