In Hongkong konnten sich die chinesischen Technologietitel nach erneut schwächerem Beginn im Handelsverlauf erholen. In Südkorea waren vor den morgigen Q2-Reports Samsung (F:SAMEq) Electronics und LG Electronics gesucht. Der ASX 200 verlor 0,7%. Die australische Notenbank kündigte an, ihre monatlichen Anleihekäufe ab September abzusenken. Zwar versprach sie zugleich eine Verlängerung des Programms, jedoch überwog das angekündigte Tapering. Energieaktien waren die regionalen Gewinner. Das ohne Ausweichtermin abgesagte Treffen der OPEC+, auf dem eine weitere Ausweitung der Produktion beschlossen werden sollte, schob den Ölpreis weiter an. Auch innerhalb des STXE 600 sind Ölaktien heute Outperformer. Der Auftragseingang der deutschen Industrie fiel im Mai um 3,7%. Volkswirte hatten +1% erwartet. Freilich wurde der Vergleichsmonat April von -0,2% auf +1,2% nach oben revidiert, womit sich die Maidaten etwas relativieren. Die Nachfrage von außerhalb des Euroraums ging mit -9,3% spürbar zurück, wobei der KFZ-Sektor mit -14,4% hervorstach. Das könnte am Materialmangel liegen, weshalb viele Fahrzeuge ohnehin derzeit nicht lieferbar wären - warum dann jetzt schon bestellen? Da die Reichweite des derzeitigen Auftragsbestandes der deutschen Industrie bei über sechs Monaten liegt, muss der Dämpfer nicht erschrecken. Trotzdem verunsichert er die Investoren. Es wird befürchtet, dass der Industrieumsatz ebenfalls gesunken ist, was als konjunktureller Warnhinweis interpretiert werden könnte. Der DAX verliert 0,3%, der STXE 600 Branchensektor „Autos & Autoteile“ 1%. Der STXE 600 Index ist jedoch stabil, unterstützt neben Energie von Healthcare. Die Metalle zeigen sich heute früh weiter erholt, was am zuletzt etwas schwächeren US-Dollar liegen könnte. Das Risk off - Metall Gold kostet 2 Punkte, das Risk on - Industriemetall Kupfer bringt +4 Punkte im apano-Stimmungsindex. Morgen Abend werden die Karten neu gemischt: die US-Notenbank wird den Report ihres letzten Meetings veröffentlichen. Die 10y-Staatsanleihen von Italien und Spanien prallten an ihren 90 Tage-Durchschnittlinien ab, was den apano-Stimmungsindex zwei Punkte kostet. Ein marginaler Rückgang im Shanghai Composite Index bewirkt ebenfalls einen Punkteverlust (-1). Interessant eine CNBC-Umfrage bei 16 Marktstrategen großer Banken. Diese erwarten einen Jahresendstand im S&P 500 von durchschnittlich 4276 Punkten, also ca. zwei Prozent unterhalb des aktuellen Standes! Keiner wagt eine Prognose oberhalb von 4600. Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.
